Mit 4:1 (3:1/0:0/1:0) mussten sich die Kassel Huskies am heutigen Sonntag beim EC Bad Nauheim geschlagen geben. Damit kassierten die Nordhessen den 1:1-Ausgleich in der Best-of-seven Serie des Playoff Halbfinals. Die Wetterauer überrannten die Huskies vor allem im ersten Drittel mit drei schnellen Toren - eine Hypothek an der sich personell geschwächte Huskies (kurzfristiger Ausfall von McGauley und Sykora) schlussendlich die Zähne ausbissen. Den Ehrentreffer für die Huskies erzielte Ex-Nauheimer Tristan Keck.
Wie gesagt - es ging rasant los im Colonel-Knight-Stadion. Keine vier Minuten waren gespielt, da jubelten die 4.450 Zuschauer zum erste Mal. Im bärenstarken Powerplay war es Fabian Herrmann am langen Pfosten den Schläger in den Querpass von Coffman hielt und Kielly unglücklich zwischen Schoner und Pfosten erwischte - 1:0 (4.). Und das Momentum blieb auf Seiten der Hausherren. Mit einem Doppelschlag schraubten die Kurstädter ihre Führung noch vor der 10. Spielminute auf 3:0 in die Höhe. Hickmott traf ebenfalls im Powerplay, ehe Mick Köhler einen blitzsauberen Konter über die linke Seite an Kielly vorbei in die Maschen jagte (beides 10.). Die Huskies, bis dahin nur durch Einzelaktionen aufgefallen, kamen dann jedoch besser in die Partie. Postwendend zu Köhlers 3:0 war es Tristan Keck, der auch die Nordhessen auf die Anzeigetafel brachte. Nach einem scharfen Verteidigerpass war der Ex-Nauheimer Keck frei durch und düpierte Felix Bick im Kasten der Roten Teufel mit einem Schuss durch die Hosenträger zum 3:1 (11.).
Im zweiten Drittel zeigten sich die Nordhessen dann verbessert. Die beste Chance auf den Anschlusstreffer ließ gleich nach Wiederbeginn Tristan Keck liegen, der - erneut frei durch - zunächst am Pfosten, dann an Bick scheiterte (24.). Doch auch die anderen Sturmreihen suchten nun die Offensive. Schlenker mit der Rückhand (25.), Mieszkowski mit langem Atem (26.) sowie erneut Schlenker aus dem Gewühl (32.) - doch alle Angriffsversuche fanden ihr Ende bei Felix Bick. Und auch die Hausherren hatten ihre Chancen. Erst in letzter Sekunde konnte Stephan Tramm ECN-Stürmer Jordan Hickmott am Einschieben ins leere Tor hindern (34.). Und auch Jake Kielly zeigte nun sein ganzes Können. Gegen Stürmer Taylor Vause rettete der US-Amerikaner sehenswert im Spagat (36.). Zählbares sprang aber weder für Huskies noch für die Gastgeber raus.
Im letzten Drittel suchten die Huskies ihr Heil in der Offensive, doch die gut stehende Nauheimer Defensive ließ wenig zu. Und wenn die Huskies Bick mal überwunden hatten, half den Hausherren das Glück des Tüchtigen. Spitzner traf direkt nach Drittelstart im Konter nur den Außenpfosten (41.) und Mieszkowskis Kracher aus vollem Lauf landete an der Latte (48.). Doch insbesondere das Powerplay der Huskies erwies sich am heutigen Abend als nicht ebenbürtig. Ganze fünf Möglichkeiten bei numerischer Überlegenheit ließen die Gäste im Laufe der Partie ungenutzt. So brachte es den Huskies auch kein Glück, Kielly für einen sechsten Feldspieler einzutauschen. Nachdem die Hausherren schon drei Versuche aufs verwaiste Tor ungenutzt ließen, war es Jordan Hickmott, der sieben Sekunden vor Schluss zum 4:1 in die Maschen traf (60.).
Nach dem Serienausgleich geht es für beide Teams bereits am Dienstag weiter. Um 19:30 Uhr treffen die hessischen Konkurrenten erneut in der Kasseler Eissporthalle aufeinander.