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Neuer taktischer Kniff funktioniert

Bären überzeugen beim 6:2 gegen Dinslaken

Þ15 Dezember 2018, 14:13
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EHC Neuwied

Von hinter dem Tor vors Tor und dann ins Tor. An diesem Weg fanden die Neuwieder Bären im Regionalliga-Heimspiel gegen die Dinslakener Kobras großen Gefallen. Ein-, zwei-, drei-, viermal fand der Pass von jenseits der Torlinie den Abnehmer im Slot – das war ein ordentliches Pfund des EHC beim verdienten und überzeugenden 6:2-Heimsieg am Freitagabend. Kann diese Häufung Zufall sein? Trainer Daniel Benske lächelt. „Das haben wir neu“, verrät er. „Seit zwei Wochen trainieren wir intensiv, uns mehr Aktionen aus dem Slot heraus und uns Rebounds zu erarbeiten.“ Die Rebounds brauchten die Neuwieder in den beschriebenen Aktionen noch nicht einmal, weil der erste Abschluss jeweils saß. Ganz nach dem Geschmack des Trainers. „Wir waren heute wieder deutlich finaler vor dem gegnerischen Tor als zuletzt“, merkte Benske zufrieden an, auch wenn der Pfosten reihenweise im Weg stand. Unter anderem setzten Kapitän Stephan Fröhlich und Kevin Wilson die Scheibe ans Gestänge. Wilson blieb zwar ein Tor gegen seinen Ex-Verein verwehrt, verdiente sich mit vier Assists aber die Auszeichnung als bester Neuwieder des Abends. Einmal spielte er Martin Brabec frei, dreimal legte er für Dennis Appelhans vor. „Da hat Neuwied einen neuen geborenen Torjäger – Respekt, Hut ab“, freute sich Dinslakens Trainer Milan Vanek für seinen guten Freund aus gemeinsamen Ratinger Zeiten, auch wenn der gelernte Verteidiger Appelhans, der in Neuwied so erfolgreich an der Seite von Brabec und Wilson stürmt und nach 22 Saisonspielen mit 17 Treffern bereits mehr Tore erzielt hat als in den vorangegangenen vier Spielzeiten zusammen, im Wesentlichen zur Dinslakener Niederlage beitrug. Appelhans machte in Überzahl den Anfang zum 1:0 (6.) und entschied die Partie im Schlussdrittel mit dem 5:2 (46.) sowie dem 6:2 ins leere Netz (60.).

Dass die Bären zur Schlusssirene diesen deutlichen Vorsprung auf der Anzeigetafel stehen hatten, freute Trainer Benske gemessen am Spielverlauf umso mehr, denn die Dinslakener erwiesen sich als der er wartet starke Gegner. „Wir haben gesehen, dass Dinslaken eine sehr gute Mannschaft hat, gegen die wir ein top Spiel in allen Bereichen gezeigt haben. Unser Team war präsent, kämpferisch sehr gut aufgestellt und diszipliniert in den Zweikämpfen. Überall konnten wir heute gegenüber den Vorwochen drauflegen. Das macht mich froh“, fasste der EHC-Coach zusammen. Auch Milan Vanek machte seinen Jungs keinen Vorwurf: „Sie haben gekämpft bis zum Schluss und alles versucht.“ Ein „Aber“ kam dann doch noch. Die Sache mit den vier Toren nach dem gleichen Schema ärgerte den Tschechen: „Das war viermal fast die gleiche Position. Darüber haben wir geredet und geredet, aber wir sind nicht erfahren genug, diese Fehler abzustellen.“

Die Kobras gaben sich in der Tat nie auf. Appelhans‘ 1:0 glich Verteidiger Marvin Linse aus (7.), zuvor hatte bereits Jesse Parker in der Anfangsphase den Pfosten getroffen. Brabec (15.) und Michael Jamieson (18.) verschafften den Gastgebern wieder einen Vorsprung, die nach rund der Hälfte der Spielzeit das Momentum nutzten und nachlegten. „Wir haben in Überzahl die Möglichkeit zum Anschluss, kassieren danach aber das 1:4, und dann wird es gegen eine erfahrene Mannschaft wie Neuwied schwierig“, sagte Vanek. Robin-Niklas Dambacher brachte die Giftschlangen noch einmal heran (34.), und eingangs des Schlussabschnitt war den Gästen deutlich anzumerken, dass sie die Flinte noch nicht ins Korn geworfen hatten. Sie kamen gut aus der Kabine, aber das 5:2 durch Appelhans (46.), der nach einem Pass von der linken Seite gemeinsam mit dem ebenfalls völlig freistehenden Martin Brabec fast noch hätte ausknobeln können, wer sich den Abschluss nimmt, besiegelte die Punktevergabe. „Meine Glückwünsche gehen an Neuwied – mal wieder“, kommentierte Vanek die dritte Niederlage der Kobras im dritten Saisonspiel gegen die Bären.

Schiedsrichter: Markus Eberl

Zuschauer: 505

Strafminuten: 14:12

Tore:
1:0 Dennis Appelhans (Wilson, Müller) 6‘
1:1 Marvin Linse (Goldmann) 7‘
2:1 Martin Brabec (Wilson, Appelhans) 15‘
3:1 Michael Jamieson (Wasser, Fröhlich) 15‘
4:1 Maximilian Wasser (Jamieson, Brabec) 30‘
4:2 Robin-Niklas Dambacher (Goldmann, Taraschewski) 34‘
5:2 Dennis Appelhans (Brabec, Wilson) 46‘
6:2 Dennis Appelhans (Wilson, Pering) 60‘

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