Wie sich die Zeiten doch geändert haben: Noch in der Vorsaison verlor der damalige Regionalligist EHC Neuwied seine Gastspiele in Ratingen zum Teil zweistellig - jetzt hat man den gleichen Gegner an einem Wochenende gleich zwei Mal zweistellig geschlagen.
Dem 12:4 am Freitag in Neuwied (siehe nebenstehender Bericht) folgte das nächste Schützenfest bei den Ice Aliens. Danach hatte es nach den ersten zwanzig Minuten allerdings noch nicht ausgesehen. Zwar gingen die Bären schnell durch Schahab Aminikia (3.) und Josh Myers (4.) in Führung, doch mindestens ebenso schnell verspielte man diese auch wieder. Dustin Schumacher (11.) und Andrea Pasquale (12.) glichen für die Gastgeber aus.
Die knappe Führung nach dem ersten Drittel hatten die Bären Brian Gibbons zu verdanken, der in Minute 15 zum 3:2 traf. „Wir hatten das Spiel eigentlich früh im Griff, werden dann aber in Unterzahl zu passiv und sind zu weit weg von den Gegenspielern“, sagte EHC-Trainer Arno Lörsch. Im zweiten Drittel ging es dann phasenweise recht wild vor den beiden Toren zu. Neuwied nutzte das zu starken sieben Buden, weniger stark waren aber die drei Gegentore, die man zuließ- Wie schon beim Heimsieg gegen Ratingen gelang es nicht, besonders in der Defensive die Konzentration hochzuhalten. Bemerkenswert hingegen: zwei der sieben Tore machten die Neuwieder in Unterzahl. Die Tore für die Gäste besorgten Gibbons (21.), Michel Maaßen (24.), Josh Rabbani (25.), Myers (27.), Aminikia (27.), Kai Schmitz (29.) und Felix Köbele (35.).
„Im zweiten Drittel ging es Schlag auf Schlag. Wir haben vorne zwar die Tore gemacht, uns hinten aber auch zu viele individuelle Fehler geleistet“, ärgerte sich der Trainer. „Vorne hui, hinten pfui - das gilt nicht nur für dieses Drittel, sondern für einen Großteil dieser Partie.“ Dem torreichen zweiten Drittel folgte ein durchwachsener und torloser letzter Abschnitt, der eher von Strafen denn von weiteren Treffern geprägt war. Zu diesem Zeitpunkt mussten Artur Tegkaev und Schahab Aminikia bereits verletzungsbedingt passen (Knie).
Vor der Partie hatte Lörsch bereits auf Max Wasser, Andreas Wichterich, Daniel Niestroj und Alexander Bill verzichten müssen. „Wenn man 22 Tore in zwei Spielen schießt gegen ein Team wie Ratingen, dann muss man nicht unbedingt sauer sein“, sagte Lörsch. „Wir müssen die Fehler sauber analysieren und uns hinterfragen, was wir besser machen müssen. So wie im letzten Drittel, in dem wir trotz der personellen Ausfälle die Sache charakterlich sauber zu Ende gespielt haben.
Da haben wir uns auf die Dinge besonnen, die wir in unserem Spielplan hatten. Natürlich haben wir dazu einige hochkarätige Chancen vergeben, aber bei dem Spielstand fehlte es dann ab und an auch an der letzten Konzentration.“
PM Neuwied / eishockey.net