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Niederlage bei zwei Debüts

Þ24 Februar 2019, 00:12
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weisswasser
Lausitzer Füchse

Mit zwei Debüts und einer deftigen 1:5 Niederlage endete die Fahrt ins Ellental zu den Bietigheim Steelers. Zahm und wenig bissig, so präsentierten sich unsere Füchse beim Verfolgerduell. Ob es an der langen Fahrt, dem doch nicht gestarteten Fan-Bus oder dem "Atem des Verfolgers im Nacken" lag, dass die Unsrigen über die gesamte Partie ziemlich harmlos agierten, wer weiß. Schließlich zeigten die Hausherren einmal mehr, wieviel Qualität in dieser Mannschaft steckt und dass mit ihr bis zum letzten Spieltag gerechnet werden muss. Da hat sich bei den Gelbbedressten ein Youngster ein Herz genommen und mal aufs Tor geschossen und...getroffen. So einfach kann Eishockey sein. Aber zu diesem Zeitpunkt waren die Messen bereits gesungen und unsere Jungs auf der Verliererstraße.

Das erste Drittel begann verheißungsvoll, denn bereits nach 9 Sekunden musste Max Pommersberger wegen Hakens auf die Strafbank. Aber das alte Leiden der Überzahl blieb das alte Leiden. Aus dem numerischen Vorteil konnten die Füchse selbst keinen ziehen. Und die Partie plätscherte in den ersten Minuten so dahin. Debütant und Neuzugang Jason Kasdorf im Füchse-Kasten musste auch in den ersten Minuten keine Schwerstarbeit verrichten und hielt alles, was auf seinen Kasten kam. Da gibt es auch nicht sehr viele Szenen, die man beschreiben könnte. Ein Schuss in der 4. und einer in der 6. Minute, das war so ziemlich alles in der Anfangsphase. Und unsere Füchse? Sinisa Martinovic hatte noch weniger Arbeit, als sein Gegenüber, denn die Steelers übernahmen von Beginn an die Kontrolle. Auch wenn die Gäste immer wieder ins Angriffsdrittel kamen, so waren die Angriffsbemühungen eher harmlos und versandeten recht schnell. Man konnte schon den Eindruck gewinnen, dass sich beide am Anfang nicht weh tun wollten, aber Norman Hauner hatte in der 9. Minute die Chance zum 1:0 und nutzte sie. Der auf dem Eis liegende Jason Kasdorf versuchte zwar noch mit der Stockhand den Treffer zu verhindern, konnte aber den Torschützen nicht an seinem Erfolgserlebnis hindern. Die Unsrigen waren nach dem Anstossbully noch nicht richtig bei der Sache, da gab es eine Strafe für Jeff Hayes (10.) wegen Stockschlags. Und die Steelers machten das bei Überzahl, was ein Spitzenmannschaft eben machen muss. Tyler McNeely traf zum 2:0 in der 11. Minute. Danach wachten die Angereisten etwas auf und wurden ihrerseits torgefährlicher. In der 13. Minute erarbeiteten sie sich eine gute Chance, konnten aber nichts draus machen. Im Gegenzug wurde es wieder kreuzgefährlich vor dem Kasdorf-Gehäuse. Aber ein Querpass rutschte am Tor ohne weitere Berührung vorbei. Die Füchse konnten sich jetzt besser in Szene setzen. So in der 14. Minute als Marius Schmidt Cedric Schiemenz in aussichtsreicher Position vor dem Steeler-Tor bediente, der aber knapp die Scheibe verpasste. In der 17. Minute versuchte es Steve Saviano noch einmal aus spitzem Winkel mit einem Schuss. Aber auch der war kein Problem für den heute glänzend aufgelegten Martinovic. 69 Sekunden vor der ersten Drittelsirene bekam GeburtstagskindMaximilian Adam (wurde heute 21) zwei Minuten wegen Stockschlags. Aber das Überzahlspiel der Heimischen war diesmal durchschaubarer. Einen Wehmutstropfen gab es im ersten Abschnitt noch. Jason Kasdorf kassierte seine erste Strafe. Genau mit der Pausensirene hob der Referee den Arm und und es gab zwei Minuten gegen den Goalie wegen - na klar - Stockschlags.

So begann der zweite Abschnitt für 51 Sekunden mit Unterzahl Drei gegen Fünf. Steve Saviano saß die Strafe für Jaso Kasdorf ab. Aber das verteidigten die Füchse gut. Sie konnten sich immer wieder befreien und überstanden diese Situation unbeschadet. Gefährlich wurde es allerdings bei einem Schuss von Norman Hauner, der den Pfosten und den Oberarm von Jason Kasdorf traf. In der 24. Minute jedoch war der Debütant ein drittes Mal geschlagen. Willie Corrin zog von der blauen Linie ab und die Scheibe blieb im Abwehrverbund der Füchse hängen. Alexander Preibisch schaltete am schnellsten und bugsierte die freiliegende kleine Schwarze über die Torlinie zum 3:0. Bitter für die Unsrigen, da sie sich gerade aufmachten, etwas mehr in das Spiel zu investieren. Kurz darauf musste Norman Hauner wegen Hakens für zwei Minuten zuschauen. Aber Füchse und Überzahl, das passt in dieser Saison irgendwie nicht. Es gab sogar die Chance für Bietigheim bei einem zwei auf eins Konter, aber Jason Kasdorf hielt bravourös. Genauso in der 30. Minute, als er einen Schuss von Benjamin Zientek aus Nahdistanz glänzend parierte. Ein gute Möglichkeit zur Resultatsverbesserung hätte es in der 31. Minute geben können, doch Maxi Adam sah den mitgelaufenen George im Slot nicht und vergab selbst. Die nächste Möglichkeit gab es erst in der 36. Minute für die Steelers, aber Kasdorf reagierte wieder glänzend. Und dann wurde es bitter für die Füchse. Bei einem harmlosen Aufbaupass in der 39. Minute rutschte Chris Owens im eigenen Drittel weg und Max Pommersberger holt sich die Scheibe. Sein Geschoss geht aber am Tor vorbei. Die Situation konnten die Füchse aber nicht klären und der Puck landet erneut beim Verteidiger. Der probiert es gleich ein zweites Mal. Seinen Schuss konnte Jason Kasdorf zwar abwehren, aber die Scheibe blieb vor der Torlinie liegen und Goldhelm Matt McKnight netzte per Abstauber zum 4:0 ein. Es kam aber noch schlimmer. Denn kurz vor der zweiten Pausensirene hämmerte Ex-Fuchs Dennis Swinnen den Puck am linken Torpfosten vorbei. Dabei orientierte sich Kasdorf auf die linke Torseite. Der Puck indes sprang von der Bande auf die andere Seite des Tores und dort stand der einschussbereite Markus Sommerfeld, der ins verwaiste Tor zum 5:0 traf. Damit ging es zum zweiten Pausentee.

Zum letzten Spielabschnitt kam, was kommen musste. Der Arbeitstag für den ersten Debütanten, Jason Kasdorf, war nach 40 Minuten beendet und Konstantin Kessler war jetzt der Hüter unseres Heiligtums. Und eins darf man vorweg sagen - er hielt es sauber. Trotzdem bescheinigte Corey Neilson dem Neuzugang eine gute Partie und war mit seiner Leistung sehr zufrieden. Im letzten Drittel machte Bietigheim nicht mehr als nötig. Die Füchse versuchten viel und wollten unbedingt auch einen Treffer erzielen, aber sie scheiterten immer wieder entweder an Sinisa Martinovic im Steelers-Gehäuse oder an sich selbst. Oft zu umständlich vor dem gegnerischen Tor, wurde die Scheibe immer wieder leichtfertig verspielt. Torchancen gab es dennoch. So versuchten es Maxi Adam in der 44. Minute aus spitzem Winkel und Fabian Dietz in der 48. Minute, blieben aber ohne Erfolg. Besser machte es in der 48. Minute ein anderer Youngster. - Und jetzt kommen wir zum zweiten Debüt - Luis Rentsch bekam die Scheibe, bei einer seiner nicht so zahlreichen Eiszeiten, von Steve Saviano zugespielt und bedankte sich mit einem Tor. Das 1:5. Gar nicht mal so scharf geschossen, aber dafür so platziert, dass kein Blatt mehr zwischen Puck und Pfosten passte. Damit vermasselte er Martinovic nicht nur den Shutout, sondern erzielte auch gleichzeitig sein erstes DEL2-Tor. Glückwunsch Luis! Und die Unsrigen blieben jetzt dran. Hessler hatte in Minute 50 eine gute Chance, konnte aber nichts daraus machen. Dann musste Konstantin Kessler gleich zwei Mal bei Schüssen von der Blauen aufpassen. So viele Chancen gab es jetzt in der Schlussphase des Spiels nicht mehr. Norman Hauner wollte es in der 57. Minute aber noch einmal wissen und spazierte durch die Füchse-Abwehr, scheiterte aber an Kessler, der seine Sache sehr ordentlich im letzten Drittel machte. Zum Ende durfte er sich noch zwei Mal bei Schüssen von Nicolai Goc (58.) und Renè Schoofs (59.) auszeichnen. Aber es passierte nichts mehr. Spieler des Tages wurde übrigens verdientermaßen Luis Rentsch bei den Füchsen und der Steelers-Goalie Sinisa Martinovic.

Wenn man sich jetzt nach diesem Spieltag die Tabelle anschaut, dann muss man sagen, dass zwar Bietigheim und Bad Nauheim durch die Siege (Bad Nauheim 6:3 gegen Crimme) näher an die Tabellenspitze herangerückt sind, aber sicher hat von den ersten Fünf das Heimrecht noch keine der Mannschaften. Da könnte es vielleicht sogar ein Team "erwischen", das noch gar nicht daran denkt. Einen wichtigen Schritt jedenfalls können unsere Blau-Gelben am Sonntag mit einem Heimsieg gegen Ravensburg machen. Wir sind gespannt.

Trainerstimmen

Corey Neilson: " Die Steelers waren heute in allen Belangen besser. Wir haben stellenweise die falschen Entscheidungen getroffen. Jason hat heute das erste Spiel nach langer Zeit gemacht, aber dafür hat er es sehr sehr gut gemacht. Wir hatten auch einige Verletzte, die heute wieder ihr erstes Spiel gemacht haben. Wir werden am Sonntag gestärkt wieder zurück kommen."

Hugo Boisvert: " Ich bin stolz auf die Jungs, die Mannschaft. Das war eins unsere besten Spiele gegen einen starken Gegner. Wir waren stark defensiv und sehr kompakt. Weißwasser ist sehr viel in Bewegung und das ist schwer für uns, zu verteidigen. Wir haben heute einen sehr guten Job gemacht. Das Überzahlspiel ist heute nicht so gut gelaufen, aber wir haben da ein wichtiges Tor geschossen, das war das Siegtor. Das Gegentor war der Negativpunkt für uns."

 

Eishockey.net berichtet natürlich im LIVETICKER von dieser Partie!

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