Zum vierten Spiel innerhalb von nur einer Woche kehrte Jake Ustorf ins Team der Nürnberg Ice Tigers zurück, die damit zum ersten Mal seit einigen Wochen wieder vier komplette Sturmreihen aufbieten konnten. Genau wie am Mittwoch lieferten sich Nürnberg und Straubing von Beginn an ein intensives und hart umkämpftes Duell. Straubing hatte genau wie am Mittwoch in der Anfangsphase mehr Torabschlüsse, einen Schlagschuss von Marcel Brandt von der blauen Linie hielt Leon Hungerecker sicher (3.). Die Ice Tigers hatten ihren ersten Schuss in Person von Julius Karrer, der das Tor von der blauen Linie aber knapp verfehlte (4.). In der 8. Minute spielte Hayden Shaw von der linken Seite hart vors Tor und traf den Schlittschuh von Adrian Klein. Der Puck prallte gefährlich in Richtung Tor, Florian Bugl reagierte stark mit dem linken Schoner. Die Ice Tigers übernahmen nun mehr und mehr das Kommando, Charlie Gerard scheiterte nach einem feinen Querpass von Evan Barratt nur knapp an Bugl (9.). Auf der anderen Seite tauchte JC Lipon auf einmal frei vor dem Tor auf und hob den Puck knapp über die Latte (10.). In der 15. Minute schoss Cole Maier aus dem hohen Slot aus der Drehung, Bugl musste abprallen lassen, Cole Maier und Roman Kechter brachten den Puck aber nicht über die Linie. Besser machte es Charlie Gerard in der 17. Minute in Überzahl. Bugl konnte Gerards ersten Schuss nicht festhalten, Ryan Stoa spielte quer, Gerard kam erneut zum Abschluss und brachte die Ice Tigers mit 1:0 in Führung.
Diese Führung hielt allerdings gerade einmal 34 Sekunden. Dann musste Leon Hungerecker einen Schuss von Taylor Leier von der rechten Seite abprallen lassen und Danjo Leonhardt drückte den Puck nahe an einer Kickbewegung mit dem Schlittschuh zum 1:1 über die Linie. Als Samuel Dove-McFalls in der 20. Minute auf der Strafbank saß, gingen die Tigers in Führung. Alex Green spielte einen perfekten Pass aus der Rundung zum langen Pfosten, Joshua Samanski verzögerte kurz und traf dann zum 1:2 ins lange Eck. Auch zu Beginn des Mittelabschnitts war die Partie hart umkämpft, Straubing hatte nun aber mehr vom Spiel und erhöhte in der 27. Minute – etwas glücklich – auf 1:3. Nach einem Bully im Nürnberger Drittel schoss Marcel Brandt von der blauen Linie aus dem Handgelenk, Ryan Stoa fälschte unglücklich ab und ließ Hungerecker damit keine Chance. Cole Maier hatte die Antwort auf dem Schläger, scheiterte mit einem Schuss aufs kurze Eck aber an Bugls Stockhand (29.). In Überzahl kam Owen Headrick von der blauen Linie gefährlich zum Abschluss, schoss aber knapp am Tor vorbei (30.). Straubing zeigte sich ähnlich effizient wie die Ice Tigers vor zwei Tagen und nutzte seine nächste Chance zum 1:4. Nicolas Geitner spielte von hinter dem Nürnberger Tor perfekt in den Slot, Elis Hede zog direkt ab und traf ins kurze Eck (34.). Es war die letzte nennenswerte Aktion im zweiten Drittel.
Straubing nahm ein Überzahlspiel mit ins letzte Drittel und hatte die Möglichkeit, das Spiel endgültig zu entscheiden. Die Ice Tigers überstanden die zwei Minuten schadlos, genau mit Ablauf der Strafe hatte Ryan Stoa über die linke Seite kommend eine gute Möglichkeit, konnte Bugl aber nicht überwinden (42.). Als Marcel Brandt wegen Beinstellens auf der Strafbank saß, kamen die Ice Tigers noch einmal auf 2:4 heran. Evan Barratt spielte zurück zur blauen Linie, Owen Headrick schoss aus dem Handgelenk und Ryan Stoa fälschte vor dem Tor unhaltbar ab (45.). Die Ice Tigers hatten das Momentum nun klar auf ihrer Seite und setzten Straubing in der Folge immer wieder gehörig unter Druck. Owen Headrick scheiterte knapp am langen Pfosten (46.), Cole Maiers Handgelenkschuss landete in Bugls Fanghand (48.). Im Gegensatz zu den ersten beiden Dritteln gelang es den Ice Tigers, die Tigers mit ihrem aggressiven Forecheck unter Druck zu setzen. Straubing überstand die beste Phase der Ice Tigers ohne Gegentor, in der 54. Minute hatte Joshua Samanski eine Konterchance für Straubing, die Hungerecker aber vereitelte. Im direkten Gegenzug kam Roman Kechter für die Ice Tigers gefährlich zum Abschluss, schoss aber knapp am kurzen Pfosten vorbei. Nürnberg setzte zweieinhalb Minuten vor Schluss alles auf eine Karte und nahm den Torhüter vom Eis, Straubing blockte die letzten Versuche der Ice Tigers aber und machte über JC Lipon mit seinem Schuss aufs leere Tor zum 2:5 alles klar.
Stimmen zum Spiel:
Tom Pokel (Straubing): Ich bin sehr zufrieden und glücklich mit der Antwort auf Mittwoch. Ein wichtiger Schlüssel war die Antwort nach dem 0:1 mit den zwei Toren zum 2:1. Wir haben ein sehr solides zweites Drittel gespielt. Nürnberg hat uns im letzten Drittel unter Druck gesetzt und es war wichtig für uns, dass wir das überstanden haben. Wir haben viele Schüsse geblockt und Florian Bugl hat einige starke Saves gemacht.
Mitch O‘Keefe (Nürnberg): Das Team, das es mehr gewollt hat, hat heute gewonnen. Wir sind heute nicht zu unserem Gameplan gekommen und wollten es oft zu schön spielen. Wir sind die ersten zwei Drittel nicht hart genug rausgekommen, erst im letzten Drittel haben wir besser zu unserem Spiel gefunden und die kleinen Dinge richtig gemacht. Wir brauchen 60 komplette Minuten, um erfolgreich zu sein, dorthin müssen wir wieder zurückfinden.