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(0:1) - (2:1) - (2:0)
09.03.2025, 20:30 Uhr

Ovechkin krönt Arbeitssieg der Capitals

4:2 Erfolg gegen die Seattle Kraken

Þ10 März 2025, 08:57
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Washington Capitals

Die Jagd von Alex Ovechkin auf den ewigen NHL-Torrekord von Superstar Wayne Gretzky geht in die entscheidende Phase. Am Sonntag traf der gebürtige Moskauer beim 4:2-Sieg seines Teams gegen die Seattle Kraken im Laufe seiner NHL-Karriere zum 886. Mal. Damit fehlen ihm nur noch neun Tore, um Gretzkys Rekord (894) zu übertreffen.

Ovechkin krönt Arbeitssieg der Capitals mit Meilenstein

Doch damit war es in der Capital One Arena bei Ovechkins Auftritt in Sachen Eishockeygeschichte noch nicht getan. Der Treffer nach 18:31 Minuten im Schlussdrittel war zugleich sein 1600. NHL-Punkt im 1474. Spiel, ein Wert, der ebenfalls zeigt, mit welch fantastischer Karriere wir uns hier beschäftigen dürfen. Ovechkin ist der elfte Spieler in der Geschichte der NHL, der die Marke von 1600 Punkten erreicht hat.

Das Erfolgserlebnis des Russen gegen Seattle war ein Empty-Netter zum Endstand, was seinem Erfolg nicht schmälert. Er hat in der Saison 2024/25 bisher 33 Tore erzielt, und es stehen noch 18 Spiele der Hauptrunde aus. Mit einer Torquote von 0,69 in dieser Saison ist Ovechkin rechnerisch auf dem Weg, Gretzkys Marke von 894 Treffern am 10. April gegen die Carolina Hurricanes zu übertreffen.

„Wir alle wissen, was passiert und wie historisch das ist“, erklärte Ovechkins Teamkamerad Dylan Strome, der gegen Seattle sein 500. NHL-Spiel bestritt. „Es ist unglaublich. Wir wollen ihn natürlich möglichst häufig auf das Eis holen und in Szene setzen. Er findet immer wieder Wege, um sich freizulaufen.“

McMichael bringt Washington auf die Siegerstraße

Connor McMichael erzielte das siegbringende Tor für die Capitals im dritten Drittel. Zudem verbuchte er eine Vorlage für das Team aus Washington, das inzwischen eine Saisonbilanz von 42-14-8 vorzuweisen hat und vier Spiele in Serie siegreich beenden konnte, nachdem zuvor drei Begegnungen hintereinander verloren gingen. John Carlson gelangen zwei Assists, und Torhüter Charlie Lindgren zeigte gegen die Kraken 30 Paraden.

„Ich denke immer noch, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben, aber offensichtlich ist der Teamgeist gut“, erklärte Carlson nach der Schlusssirene kämpferisch. „Es gibt viel Schwung, auf dem wir aufbauen können.“
 

Ernüchterung beim Team aus Seattle

Auf der Gegenseite reichten den Gästen Treffer durch Shane Wright und Jordan Eberle nicht, um ein Abrutschen ihrer Saisonausbeute auf 27-34-4 zu verhindern, nachdem das Team noch am Samstag mit 4:1 gegen die Philadelphia Flyers die Oberhand behalten hatte. Fünf der letzten sieben Einsätze Seattles endeten mit einer Niederlage. Goalie Joey Daccord kam am Ende in Washington auf 20 Paraden.

„Es schmerzt“, sagte Eberle, der Kapitän von Seattle, hinterher enttäuscht. „Ich denke, wir haben gut genug gespielt, um hier zumindest einen Punkt zu holen und in die Verlängerung zu kommen. Mir gefielen unser Kampfgeist und unsere Leidenschaft. Sie sind eine gute Mannschaft, das gilt es anzuerkennen, aber man will diese Spiele natürlich gewinnen“, ergänzte er.

Begegnung begann ausgeglichen

Die Begegnung in der US-Hauptstadt begann alles andere als wunschgemäß für die Gastgeber. Wright brachte Seattle in der 13. Minute mit 1:0 in Führung, als er einen Pass von Andre Burakovsky zu seinem 15. Saisontreffer verwerten konnte.

Die Capitals zeigten im zweiten Spielabschnitt die erhoffte Reaktion. Martin Fehervary glich nur 35 Sekunden nach Beginn des Drittels zum 1:1 (21.) aus, als er einen Drop-Pass von Aliaksei Protas aus dem linken Kreis direkt verwandelte. Strome brachte Washington in der 23. Minute mit 2:1 in Führung, als er vom Punkt aus traf.

Doch so leicht wollten sie die Kraken an diesem Tag nicht geschlagen geben. Eberle glich nach 28 Minuten aus, als er nach einem Pass von Chandler Stephenson bei einem 2-gegen-1-Angriff nach einem Scheibenverlust in der neutralen Zone den Spielstand auf 2:2 stellte. Es war sein erstes Tor in acht Spielen seit seiner Rückkehr von einer Verletzung am Unterkörper.

Ovechkin beklagt schläfrigen Start seines Teams

„Ich glaube, es ist unser zweites Spiel, in dem wir einen langsamen Start haben“, beklagte dann auch Ovechkin rückblickend. „Ich glaube, alle vier Reihen waren irgendwie schläfrig, aber es ist gut, dass der erste Wechsel im zweiten Drittel uns aufgeweckt hat. Im dritten Spielabschnitt konnte man dann sehen, dass wir danach sehr viele Torchancen hatten.“

Dennoch dauerte es bis zur Entscheidung in diesem umkämpften Spiel bis zur 56. Minute. McMichael brachte die Capitals gut vier Minuten vor dem Ende mit 3:2 in Führung, indem er einen Slapshot von Carlson an Daccord vorbei lenkte. „Ich wusste die ganze Zeit, dass er mich sah, und er hat mich irgendwie ausgetrickst – eine kleine Täuschung“, erinnerte sich McMichael an die entscheidende Szene in diesem Duell. „Man kann sich immer darauf verlassen, dass Johnny mich findet. Es war ein großartiges Spiel von ihm“, befand er.

Dann folgte Ovechkin, der mit seinem Treffer zum Endstand diesem Auftritt der Capitals eine sporthistorische Dimension verlieh und für die endgültige Entscheidung zugunsten der Hausherren sorgte.

Kraken-Trainer moniert schwaches Powerplay

Keine Erfolgsgeschichte war in dieser Begegnung das Powerplayspiel beider Mannschaften. Seattle konnte keine seiner gleich vier Überzahlsituationen zu einem Treffer nutzen. Washington hatte eine Gelegenheit mit einem Mann mehr auf dem Eis, konnte daraus jedoch ebenfalls kein Kapital schlagen. „Unser Powerplay muss besser werden“, beklagte dann auch Kraken-Trainer Dan Bylsma. „Wir hatten mehrere Möglichkeiten, in Überzahl ein Tor zu erzielen. Das ist uns nicht gelungen, und das ist dann in einem solchen Spiel am Ende auch einfach zu wenig“, befand er.

Den Capitals dürfte es recht gewesen sein, endete ihr Auftritt vor den eigenen Fans in Washington doch auch ohne Powerplaytreffer erfolgreich.

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