Ähnlich wie im Vorjahr, als das Team mit Overtime-Monster tituliert wurden, gelang den Tigers auch in dieser Spielzeit bereits der zweite Sieg in der Verlängerung, aber bis dahin war es über lange Strecken ein enges Spiel.
Dieses nächste Schlüsselspiel gingen die Tigers, bis auf Heider, in Bestbesetzung an, während bei den Gästen der Lette Biezais fehlte. Sonst hatte Coach Rossi sein komplettes Aufgebot am Start.
Nach einem gleichverteilten Start mit leichten Vorteilen für die Sachsen gingen die Eislöwen mit der ersten klaren Torchance in Führung. Der im Zentrum völlig allein gelassene Mitchell ließ dabei, dem diesmal das Tor der Hausherren hütenden, Herden keine Chance. Kurz darauf traf Hanusch noch den Pfosten doch Bayreuth zeigt sich davon wenig beeindruckt. Mit dem Ausgleich durch den Fernschuss von Martens gelang es sogar weitgehend die Initiative im Spiel zu übernehmen. Auffällig war dabei, dass man in den Punkten Dynamik und Selbstvertrauen deutliche Verbesserungen zu den Vorwochen in dieser Phase feststellen konnte. Mehrere Chancen und teilweise turbulente Szenen vor Eisenhut blieben aber torlos und so ging man mit diesem Remis in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt ließ die Action im Spiel allerdings wieder nach und Dresden bekam langsam mehr Kontrolle. Lohn dafür war die Führung durch einen Weitschusstreffer von Kramer im Powerplay und das 1-3 durch den über Aussen durchgebrochenen Verteidiger Hanusch, der Herden am kurzen Eck überwinden konnte. Dieser Zwischenstand bestärkte etwas die Lethargie bei den Oberfranken, welche die Gäste nutzten, indem sie ohne großen Aufwand die Spielkontrolle behielten. Die Dynamik des ersten Abschnitts hatte nun etwas Pause gemacht.
Mit Änderungen in den Formationen und einer gepfefferten Pausenansprache des Trainers – Davidek wieder zu Kolozvary und Bartosch, oder dem Wechsel in den Verteidiger-Pärchen – versuchte Kujala dann zum Schlussdrittel neue Impulse zu setzen und das gelang ihm auch, denn die Gastgeber übernahmen nun wieder mehr das Zepter. Ein erstes „Hallo Wach“ war der Faustkampf zwischen Martens und Knackstedt, der noch ohne Sieger blieb, aber durchaus ein Signal der Hausherren – kampflos ergeben wir uns nicht – sendete. Einen schönen Spielzug verwandelte Kolozvary mit einem gut platzierten Abschluss zum Anschlusstreffer aus nicht mal optimaler Position (49.) und zog damit das Momentum wieder mehr auf die Heimseite, die nun immer mehr das Heft des Handels in die Hand nahmen, während Dresden weiter versuchte den Vorsprung zu verwalten. Eine erfolgreich abgeschlossene Einzelaktion von Rajala brachte schließlich den Ausgleich und die Verlängerung.
Hier ging es im Modus 3 gegen 3 hin und her und als Bartosch einen Gegenzug über Mitchell unterbinden wollte, entschieden die sonst eher großzügig leitenden Referees auf Penalty (63.). Diesen konnte Mitchell am stark reagierenden Herden nicht einschießen und so blieb es weiter beim Remis – bis Rajala nochmal zu einem Solo ansetzte und zum Siegtreffer einnetzte (65.).
Der Aufwärtstrend der Tigers wurde auf jeden Fall fortgesetzt, wenn auch noch nicht alles richtig gut läuft. Man stemmte sich erfolgreich gegen eine drohende Niederlage und fand mit mehr Dynamik und Selbstvertrauen einen Weg zu zumindest zu zwei Punkten. Darauf lässt sich aufbauen und man muss diesen Weg nun fortsetzen, um wieder in die Spur dieser starken Liga zu finden.
Das nächste Heimspiel der Tigers ist am Sonntag 20. Oktober um 17 Uhr. Zu Gast ist dann der diesjährige Aufsteiger aus Landshut.
Tore:
0:1 (6) Mitchell (Uplegger, Huard)
1:1 (8) Martens (Davidek, Rajala)
1:2 (25) 5-4 Kramer (Lamoureux, Kretschmann)
1:3 (37) Hanusch (Dotzler, Huard)
2:3 (49) Kolozvary (Davidek, Bartosch)
3:3 (56) Rajala (Herden, Karlsson)
4:3 (65) Rajala (Järveläinen, Karlsson)
Strafen: BT: 22 Min DD: 22 Min
Zuschauer: 1.488