Panther reisen zum Meister

Die Panther haben bereits heute die nächste Chance, ein positives Ergebnis einzufahren. Die Aufgabe, die auf die Blau-Weißen wartet, ist allerdings enorm groß, denn ab 19:30 Uhr gastieren die Ingolstädter beim amtierenden Meister Eisbären Berlin. Für einen ERC-Profis ist das Gastspiel in der Hauptstadt ganz besonders: Jerome Flaake feiert heute seinen 700. Einsatz in der PENNY DEL.

700. SPIEL IN DER PENNY DEL

„Das sind schon viele Spiele. Die Marke von 700 Partien zu erreichen und inzwischen seit 15 Jahren in der DEL zu spielen, ist etwas, auf das ich stolz sein kann“, erklärt der 32-Jährige. „Über die Jahre hinweg haben mich meine Familie und Freunde stets unterstützt und sie freuen sich für mich, dass ich dieses Jubiläum feiern kann. Ohne ihre Unterstützung wäre eine solche Anzahl an Spielen gar nicht möglich gewesen.“

Nach der 4:3-Derby-Niederlage gegen die Straubing Tigers am Sonntag stehen Flaake und seine Teamkollegen aber zunehmend unter Zugzwang, um den Kontakt zu den Top-Sechs nicht endgültig zu verlieren und vor allem, um endlich wieder zu ihrem Spiel zurückzufinden. „Wenn uns aktuell ein Fehler passiert, reiht sich zu oft gleich der nächste dran. Diese individuellen Fehler, die sich zu einer Fehlerkette summieren, brechen uns aktuell das Genick“, analysiert Fabio Wagner und der Kapitän fügt an: „Das Positive war, dass wir am Sonntag zumindest offensiv wieder produktiver waren. Weiterhin gilt für uns aber: Wir müssen zurück zu den Basics und das Spiel einfach halten.“ Dabei verzichten müssen die Oberbayern auf die verletzten Wayne Simpson und Ben Marshall.

BERLIN BÄRENSTARK BESETZT, ABER ZUHAUSE VERWUNDBAR

Dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen dürfte beim amtierenden Meister und aktuellen Tabellenführer Berlin einer der Schlüssel sein, um dort erfolgreich sein zu können. Zwar unterlagen die Eisbären am Sonntag in Düsseldorf im Penaltyschießen, doch acht der vergangenen zehn Partien entschied das Team von Trainer Serge Aubin für sich. Im Schnitt holen die Hauptstädter mehr als zwei Punkte pro Partie, konnten bereits 99 Zähler sammeln und stellen mit 172 Treffern die beste Offensive der Liga. Mit Johan Södergran und Dominik Bokk holten sie zuletzt nochmals Verstärkung für den ohnehin schon überragend besetzten Angriff. Steigern konnten sich die Berliner im Lauf der Saison auch defensiv. Eine Schlüsselrolle nimmt Nationaltorhüter Mathias Niederberger ein, der ligaweit mit 1,97 den zweitbesten Gegentorschnitt und mit 93,2 Prozent die drittbeste Fangquote aufweist.

Obwohl die Formkurven beider Teams aktuell weit auseinanderklaffen, haben die Panther statistisch gesehen gar keine schlechten Chancen, etwas Zählbares aus der Hauptstadt mitzunehmen, denn in der heimischen Mercedes-Benz Arena sind die Berliner in der laufenden Spielzeit noch nicht derart dominant wie auswärts. 13 Siege und elf Niederlagen lautet die Bilanz auf eigenem Eis. Auswärts konnten sie 13 Punkte mehr einfahren.

ZUSAMMENHALTEN UND CLEVERER SPIELEN

Im bisherigen Saisonverlauf trafen die Ingolstädter dreimal auf die Eisbären. Einem Sieg stehen dabei zwei Niederlagen gegenüber. Der ERC hat also die Chance, mit einem Erfolg nicht nur die Bilanz auszugleichen, sondern sich Selbstvertrauen zurückzuholen und wichtige Schritte in Richtung Playoff-Form zu machen. Gelingt den Panthern die Trendwende, ist Platz sechs auf jeden Fall noch erreichbar, denn der Punktequotient der Fischtown Pinguins Bremerhaven, welche diesen aktuell belegen, ist nur um 0,1 besser als der des ERC. "Wir müssen positiv bleiben, uns gegenseitig unterstützen und nicht nur härter, sondern vor allem cleverer arbeiten", benennt Wagner, was nötig sein wird, um einen Sieg landen zu können. Und auch für Jubilar Flaake wäre ein Erfolg der perfekte Abschluss des Tages „Es wäre natürlich umso schöner, wenn wir heute auch die drei Punkte mit nach Ingolstadt nehmen könnten“, sagt der Stürmer.