Ein gutes Gefühl nehmen die Tölzer Löwen mit in die Länderspielpause. Die letzte Partie vor dem Deutschland Cup konnten die Buam am Sonntagabend mit 4:3 (2:0, 0:1, 2:2) gegen die Kassel Huskies für sich entscheiden. Besonders die erste Sturmreihe machte auf sich aufmerksam.
Es waren keine leichten Zeiten, die die Tölzer Paradeformation in den letzten Wochen durchmachte. Durch die recht langen Ausfälle von Philipp Schlager und Lubor Dibelka konnte auch Johannes Sedlmayr mit wechselnden Reihenpartnern nicht zur gewohnten Konstanz finden. Nun sind die drei Stürmer vereint – und scheinen spätestens heute vollends zueinander gefunden zu haben. Die Löwen begannen das Spiel enorm druckvoll. Gegen teilweise verunsicherte Huskies gehörten die ersten Großchancen den Buam. Bereits nach zweieinhalb Minuten vollendete Lubor Dibelka sein erstes Solo mit einem Schuss unter die Latte. „Die Drei waren heute sehr sehr torgefährlich“, freute sich auch Markus Berwanger. Erneut fiel der Treffer im Powerplay, eine gewonnene Waffe der Löwen in dieser Spielzeit. Auch Treffer Nummer zwei fiel mit einem Mann mehr auf dem Eis. Diesmal schaltetet Johannes Sedlmayr nach einem abgeblockten Schuss am schnellsten und legte die Scheibe auf Philipp Schlager, der nur noch über den liegenden Leon Hungerecker einschieben musste. „Wir haben sehr stabil und gut gespielt, sehr diszipliniert“, so Berwanger.
Das Spiel lief auch im Mitteldrittel weitestgehend so weiter. Kaum einmal tauchte ein Husky gefährlich vor Löwen-Goalie Andreas Mechel auf. Der Back-Up hatte den Vorzug vor Ben Meisner erhalten, der um eine Pause gebeten hatte. „Andi Mechel ist ein super Typ. Er lässt sich nie hängen, sorgt auch für gute Stimmung“, begründete Berwanger seine Entscheidung. Der 26-jährige zahlte das in ihn gesetzte Vertrauen mit einer sicheren Leistung zurück. Trotz eines recht eindeutigen Spielverlaufs drohte das Spiel zu kippen. Gegen Ende des zweiten Drittels und zum Anfang des Schlussabschnitts erzielte Kassel zwei Tore, die das Spiel ausglichen. „Da kann ein Spiel kippen, aber ich muss meiner Mannschaft ein großes Lob aussprechen“, sagte Berwanger. Denn seine Mannen kamen nach dem Ausgleich zurück. Erneut war es Lubor Dibelka mit einem Ausnahme-Solo, das noch hinter der Mittellinie seinen Anfang nahm und im linken Kreuzeck des Tores endete. Spätestens mit dem 4:2 durch Philipp Schlagers zweiten Treffer rutschte die Spielkontrolle wieder auf die Löwenseite. Der späte Treffer von Richie Mueller, als die Löwen gedanklich schon bei der Siegesfeier waren, stellte den Endstand her. „Das letzte Tor war überflüssig, aber stört mich wenig: Wir haben gewonnen“, so Berwanger.
Insgesamt können die Löwen mit einem positiven Gefühl in die Pause gehen. Platz 10 ist ihnen für die nächsten eineinhalb Wochen sicher. Erst am 16.November geht es auswärts weiter. Dann möglicherweise auch wieder mit Valentin Gschmeißner und einer noch etwas eingespielteren Löwen-Paradeformation.