Auch wenn die Saison 2020/21 mehr als verkorkst war, nachdem auch noch die Deutsche Nachwuchsliga aufgrund von COVID-19 den Spielbetrieb einstellte, konnte der im Jahr 2005 geborene Paul Mayer aber in der vergangenen Saison auftrumpfen. 32 Mal kam er in der DNL zum Einsatz; für den DEL2 Klub des ESV Kaufbeuren durfte er sogar viermal auflaufen. Mayer weiß: Nach der zu vergessenden COVID-19 Saison war es wichtig, jetzt viel Spielpraxis zu sammeln, um nicht den Anschluss zu verlieren. Und das ist der jungen Nachwuchshoffnung gelungen: Mayer wurde mit 20 Punkten (17 Assists und 3 Tore) in 32 Spielen der punktbeste Scorer der U17.
Mayer ist nicht der Erste in seiner Familie, der am Eis steht
Kaufbeuren ist für viele Eishockey-Fans kein unbekannter Begriff. Seit Ewigkeiten wird hier eine erstklassige Ausbildung im Bereich Eishockey angeboten - und die Ausbildung erstreckt sich über alle Altersklassen.
In Kaufbeuren war am Ende auch niemand überrascht, als Mayer mit gerade einmal 16 Jahren sein Profi-Debüt feiern durfte. Vor allem hat Mayer auch die körperlichen Voraussetzungen erfüllt, um in der DEL2 auflaufen zu können: Der junge Deutsche hat eine Körpergröße von 1,87 Meter und bringt 82 Kilogramm auf die Waage. Doch Mayer weiß, Körpergröße und Gewicht sind hilfreich, aber nicht alles. „Je höher das Level wird, umso konzentrierter muss man spielen. Ich weiß, ich muss mich noch besser vorbereiten und mich im Training noch mehr konzentrieren“, gibt sich der 16 Jahre alte Deutsche selbstkritisch.
Wohl auch, weil er weiß, wie viel Training notwendig ist, um ein guter Eishockeyspieler zu werden. Stefan Mayer, Pauls Vater, war selbst jahrelang als Profi auf dem Eis unterwegs und spielte für die Augsburger Panther sowie für die Nürnberger Ice Tigers. Im Jahr 1998 repräsentierte er Deutschland bei der WM. Sein Karriereende feierte er mit den Kaufbeuren Jokers in der Oberliga.
Auch Klaus Micheller, Pauls Onkel, konnte eine ähnliche Geschichte schreiben: Vier Jahre spielte Micheller in der DEL in Krefeld und dann mehrere Saisonen in der 2. Bundesliga.
Ein großer Erfolg für Mayer war die Nominierung vom DEB in den Kader der Nationalmannschaft der U17. Somit konnte Mayer auch schon internationale Erfahrungen sammeln. „Ich konnte mir einen Platz in der ersten Verteidigung erspielen“, freute sich Mayer.
So geht es jetzt weiter
Wie es bei Mayer weitergehen wird? Für die nächsten drei Jahre ist er in Mannheim. Auch wenn er aufgrund seiner Stellung als Nachwuchsspieler noch keinen Vertrag für die nächste Saison hat, so wird er im Anschluss einen DEL Vertrag für die Saisonen 2023/24 sowie 2024/25 bekommen. Mit Martin Ancicka, seinem Agenten, und Jan-Axel Alavaara wurden die nächsten Jahre so geplant, dass er am Ende eine tragende Rolle in der DNL haben wird. „Ich kann mich mit guten Leistungen über unseren Kooperationspartner in der DEL2 bis zum DEL-Team der Adler hochspielen“, so Mayer.
Auch wenn es in Deutschland bereits viele hervorragende Eishockeystandorte gibt, die eine gute Jugendarbeit leisten, so sind viele Eishockeystars den Weg über Mannheim gegangen. Auch Moritz Seider, Tim Stützle und Leon Draisaitl haben sich für Mannheim entschieden. Sie stellen auch die Inspiration für die nachfolgenden Generationen im Eishockey dar. Vor allem auch aufgrund ihrer Erfolge: Seider hat eine hervorragende Rookie Saison in der NHL gespielt. Wer die Spiele in der NHL verfolgt, wird auch schon einmal darauf gewettet haben - mehr Infos gibt es unter: https://wettanbieterschweiz.ch/apps/
Bis Mayer draftberechtigt ist, wird der Verteidiger noch einige Gelegenheiten haben, sein Können unter Beweis zu stellen. Dass das Ziel die NHL ist, daraus macht er auch kein Geheimnis. „Meine Draftsaison ist 23/24. Ich bin kein verkrampfter Typ und werde Schritt für Schritt gehen. Ich mache mich jetzt nicht verrückt. Mir ist wichtig, dass ich Spaß am Eishockey habe und dann schaue ich, was passieren wird“, so der 16-Jährige.
Wird Paul Mayer den Durchbruch schaffen? Es wird schwierig, aber Mayer hat das Talent und vor allem auch die Entschlossenheit, die man braucht, um sich durchsetzen zu können.