Im letzten Spiel des Jahres unterlagen die Krefeld Pinguine bei Tabellenführer Red Bull München mit 1:6 (0:3, 1:2, 0:1). Dabei sorgte ein früher Doppelschlag in den ersten zwei Minuten bereits für eine Vorentscheidung in der Partie. Die Pinguine, die mit einem Magen-Darm-Virus in der Kabine zu kämpfen hatten, musste auf eine Reihe Spieler, darunter Torhüter Jussi Rynnäs, Nicklas Postel oder Travis Ewanyk, verzichten. Weitere Spieler waren angeschlagen oder aus Krankheitsgründen nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Dennoch wollte das Team unbedingt mit Punkten beim Serienmeister und souveränen Tabellenführer das Jahr beschließen.
Das Spiel aber begann denkbar schlecht aus Sicht der Gäste, denn nicht einmal eine Minute war gespielt, da musste Dimitri Pätzold einen Schuss von der blauen Linie prallen lassen und aus spitzem Winkel kam Robert Sanguinetti zum Schuss, traf den Krefelder Keeper am Schoner und der Puck trudelte über die Linie. Und es kam noch schlimmer, denn nur Sekunden später ging Nationalstürmer Yasin Ehliz über die linke Seite ins Drittel und spielte in den Slot. Pätzold ließ die Scheibe genau auf den Schläger von Ex-Pinguin Patrick Hager prallen und der bedankte sich mit dem 2:0 nach 77 Sekunden. Pierre Beaulieu nahm bereits jetzt seine Auszeit. Fortan waren die Pinguine besser im Spiel und kamen zu ersten Chancen, doch in der 8. Minute war es erneut Hager, der mit einer starken Bewegung zwei Verteidiger aussteigen ließ und dann Emil Quaas bediente, der zum 3:0 einlochte. Fortan gestalteten die Pinguine das Spiel ausgeglichen und kamen zu Chancen. Allerdings beschränkte sich der Vizemeister auch darauf, das Spiel zu kontrollieren und zeigte einen sehr reifen Auftritt. So lief die Zeit in einem ersten Drittel, das seine Höhepunkte gleich zu Beginn hatte, zunehmend herunter und es ging mit 3:0 für Red Bull in die Pause.
Der zweite Durchgang begann dann zunächst mit einem Schreckmoment, denn nach fünf Sekunden tauchte Münchens Topscorer Chris Bourque frei vor Pätzold auf, verzog jedoch knapp. Und so kamen die Pinguine. In der 22. zog Jacob Lagacé einfach mal ab, die Scheibe wurde von einem Münchener abgefälscht und schlug zum Anschluss ein. Wenig später dann die erste Überzahl des Spiels. Und die hatten die Gäste, allerdings gegen das beste Heim-Unterzahlspiel der Liga. Die Pinguine kamen zwar zu einigen recht guten Gelegenheiten, doch ins Netz wollte die Scheibe nicht und so blieb es beim 1-3. Die Gäste waren jetzt eigentlich gut im Spiel, mussten aber in der 30. Minute die erste Unterzahl des Spiels hinnehmen. Das gelang zunächst gut, doch kurz vor Ablauf der Strafe war es Yasin Ehliz, der zum 4:1 für den Favoriten einschoss. Trotzdem war der Gast spielerisch durchaus gleichwertig und hatte sogar die Mehrzahl der Schüsse. Doch in der 38. zeigte der Favorit seine Qualität und bei einem schulmäßigen Konter lief das Hartgummi wie an der Schnur gezogen und am Ende musste Yannic Seidenberg am langen Eck nur noch einschieben. So ging es mit 5:1 in die zweite Pause.
Durchgang Nummer drei war knapp zwei Minuten alt, da war Maximilian Kastner auf Halblinks durch, zog per Schlagschuss knallhart ab und hämmerte das Spielgerät unhaltbar auf der Stockhandseite genau in den Knick. Spätestens jetzt war das Spiel natürlich entschieden und der Favorit aus der Bayerischen Landeshauptstadt spielte weiter munter nach vorn. Doch auch die Pinguine versuchten es weiter und kamen immer wieder zu guten Schüssen. Doch unter dem Strich fehlte auch das Glück, denn in der 50. Minute traf Justin Hodgman nur den Pfosten. Eine Minute später dann die große Chance zur Ergebniskosmetik, denn für gut eine Minute durften sich die Gäste in doppelter Überzahl probieren. Dabei ging Hodgman allein auf Münchens Tor zu, scheiterte aber an Keeper Daniel Fiessinger. So blieb die Chance ungenutzt. Wenig später scheiterte Welsh aus kurzer Distanz. Gleiches galt kurz darauf für Lagacé. Auch weitere Versuche blieben erfolglos und so blieb es nach 60 Minuten beim 1:6.
Damit endet das Jahr für die Schwarz-Gelben mit einer weiteren Pleite, obwohl die Leistung, wie allein 39 Torschüsse belegen, durchaus gut war. Am Ende aber fehlte die Cleverness und Effizienz. Damit tritt das Team weiter auf der Stelle. Das neue Jahr eröffnet das Team am Freitag zu Hause gegen Schwenningen.
Strafen:
München: 8
Krefeld: 4
Tore:
1:0 1. Sanguinetti (Hager, Gogulla)
2:0 2. Hager (Ehliz, Gogulla)
3:0 8. Quaas (Hager)
3:1 22. Lagacé (Welsh)
4:1 31. Ehliz (Sanguinetti, Gogulla) PP
5:1 38. Seidenberg (Shugg, Sanguinetti)
6:1 42. Kastner (Voakes, Abeltshauser)