Die Krefeld Pinguine haben sich am Samstagabend im Heimspiel gegen die Dresdner Eislöwen knapp mit 2:3 geschlagen geben müssen. Trotz einer frühen Führung konnten sie sich gegen die Tabellenführer in einem hart umkämpften Spiel nicht durchsetzen. Durch ein spätes Tor von Leon Niederberger keimte noch einmal Hoffnung auf, doch die Eislöwen bewiesen in einer hektischen Schlussphase Ruhe und sicherten sich die drei Punkte. Die Pinguine starteten gut in die Partie.
In der 11. Minute nutzte Lucas Lessio eine Überzahlsituation eiskalt aus. Nach einem cleveren Zuspiel von Max Newton zog der Kanadier direkt ab und traf unhaltbar ins lange Eck zum 1:0 für die Hausherren. Defensiv zeigte sich die Mannschaft von Thomas Popiesch gut organisiert und ließ in zwei Unterzahlspielen kaum Chancen der Dresdner zu. Mit der knappen Führung ging es in die erste Pause. Das zweite Drittel begann mit einem Schockmoment für die Pinguine. Nach einem offensiven Fehlpass von Maximilian Adam in der 22. Minute konterte Dresden eiskalt. Travis Turnbull bediente Drew Leblanc, der vor dem leeren Tor keine Mühe hatte, den Ausgleich zu erzielen. Die Pinguine hatten daraufhin die große Chance, das Spiel wieder an sich zu reißen.
Nach einer Auseinandersetzung zwischen Max Newton und Andrew Yogan spielten die Pinguine fünf Minuten in Überzahl, konnten diese jedoch nicht nutzen. Stattdessen scheiterte Marcinew allein vor Danny aus den Birken, und Matsumoto traf nur den Pfosten. Das Drittel endete ohne weitere Tore, auch weil die Dresdner Defensive standhaft blieb. Im Schlussabschnitt zeigte sich Dresden als effizienter. In der 49. Minute nutzte Turnbull einen Fehler in der Krefelder Abwehr, lief allein auf Felix Bick zu und verwandelte zur 2:1- Führung für die Gäste. Die Pinguine warfen alles nach vorne und zogen Felix Bick für einen sechsten Feldspieler. Die Eislöwen nutzten dies eine Minute vor Ende. Dane Fox setzte mit einem Treffer ins leere Tor zum 1:3 scheinbar den Schlusspunkt.
Doch Krefeld kämpfte weiter: Leon Niederberger setzte in der letzten Minute erfolgreich nach und verkürzte auf 2:3. Der Ausgleich blieb jedoch aus, da Dresden die letzten Sekunden clever herunterspielte. Die Pinguine können sich vor allem über ihre mangelnde Effizienz im Überzahlspiel ärgern. Insbesondere das lange Powerplay im zweiten Drittel blieb ungenutzt. Trotz einer kämpferischen Leistung reichte es daher nicht, um den Tabellenführer aus Dresden zu bezwingen. Am Montag geht es für die Krefeld Pinguine weiter. Im Heimspiel gegen den ESV Kaufbeuren soll Wiedergutmachung betrieben und der Anschluss an die Tabellenspitze gehalten werden.
Zahlen zum Spiel:
Krefeld Pinguine – Dresdner Eislöwen 2:3 (1:0, 0:1, 1:2)
Tore: 1:0 (10:07)(PP) Lessio (Newton, Vandane), 1:1 (21:44) LeBlanc (Fox, Karlsson), 1:2 (48:20) Turnbull (Yogan), 1:3 (58:28)(EN) Fox (Turnbull), 2:3 (59:02)(EA) Niederberger (Adam, Kretschmann)
Schüsse: 36:29
Strafminuten: 14:19
Zuschauer: 8029
Stimmen zum Spiel:
- Thomas Popiesch
Wir haben ein intensives Eishockeyspiel gesehen, vor einer tollen Kulisse, in der unsere Fans uns immer wieder nach vorne gepusht haben. Im ersten Drittel gehen wir zwar in Führung, haben aber in 5 gegen 5 zu viele falsche Entscheidungen getroffen. Im zweiten Drittel haben wir hingegen besser gespielt, obwohl wir dann den Ausgleich kassiert haben. Auch das Powerplay war nicht schlecht gespielt, aber es hat die letzte Entschlossenheit gefehlt. Das war eine der Kleinigkeiten, die heute den Unterschied gemacht haben, neben den Nachschüssen, die wir vielleicht nicht so bekommen haben, wie wir es uns gewünscht hätten. Im letzten Drittel ist es dann ein springender Puck, der das Spiel entscheidet, den Dresden aber eben auch nutzt. Sie haben eine hohe Qualität im Kader und Einzelspieler, die eine Entscheidung herbeiführen können. Wir haben dann noch mal alles nach vorne geworfen und kamen zu guten Abschlüssen, aber letztlich waren beide Torhüter heute auch immer wieder ein guter Rückhalt für ihre Mannschaften. Es ist schade, dass wir das Spiel verloren haben, aber wir können trotzdem viel Positives aus dem Spiel mitnehmen.