Pinguins empfangen Nürnberg

Nach der bitteren 0:4 Niederlage vom vergangenen Sonntag gegen Frankfurt, wollen die Pinguins wieder zurück in die Erfolgsspur. Gegner am 21. Spieltag der Penny-DEL sind morgen die Nürnberg Ice Tigers. Nachdem die Ice Tigers ihr Heimspiel gegen uns am 29. September mit 3:0 für sich entscheiden konnten, wollen wir im Heimspiel die Punkte in Bremerhaven behalten. Während wir aktuell auf Platz drei der Tabelle punktgleich mit dem zweitplatzierten Straubing stehen, sind die Nürnberger auf Platz 12 der Tabelle abgerutscht. Unsere Gäste sind alles andere als gut aus der Länderspielpause gekommen. Zu Hause verlor man 1:4 gegen Köln und in Iserlohn gab es eine 4:5 Niederlage nach Verlängerung. Bei den Roosters verlor man trotz einer komfortablen 4:1 Führung nach zwei Dritteln am Ende noch in der Overtime.

Aktuell haben auch die Nürnberger mit einigen Verletztensorgen zu kämpfen. Vor allem in der Defensive wiegt der Auswahl von Kapitän Marcus Weber, Hayden Shaw und Julius Karrer schwer. Im Angriff fehlt zudem noch Stürmer Max Kislinger. Sportmanager Stefan Ustorf hat bereits auf die Personalsorgen reagiert und in der Abwehr Spieler nachverpflichtet. Bereits vor einigen Wochen wechselte Philipp Maas aus Wolfsburg zu den Franken und in der Länderspielpause kam Ian Scheid von Slovan Bratislava zum Team von Trainer Tom Rowe. Der Amerikaner spielte seit Saisonbeginn beim slowakischen Spitzenteam in der Extraliga. Zuvor absolvierte er zwei Spielzeiten bei den Straubing Tigers. In 88 Partien gelangen ihm dabei elf Tore und 18 Vorlagen. Mit den Ergänzungen im Defensivbereich stehen dem Trainerteam zumindest nominell sechs Verteidiger zur Verfügung. Trotzdem ist die Defensive die Achillesferse der Nürnberger. In der laufenden Saison kassierte man bereits 89 Gegentreffer in 20 Spielen. Nur der Tabellenletzte Iserlohn hat noch ein Tor mehr kassiert. Im Gegensatz dazu funktioniert aber die Offensive. 60 Treffer konnte das Team bereits erzielen, was einen Schnitt von drei erzielten Toren pro Spiel entspricht. Topscorer sind aktuell Daniel Schmölz und Charlie Gerard mit je 15 Scorerpunkten. Als bester Defender konnte sich bisher der Schwede Ludwig Byström behaupten. Er steht aktuell bei einem Saisontor und sieben Vorlagen.

Aufgrund der schwachen Defensive stehen die beiden Torhüter der Ice Tigers in der Torhüterstatistik auf den hinteren Plätzen. Niklas Treutle bekommt im Schnitt 5,26 Gegentore bei einer Fangquote von 83,5 Prozent. Etwas besser ist Youngster Leon Hungerecker. Er bekommt durchschnittlich 3,58 Gegentore mit einer Fangquote von 87,3 Prozent. Was bislang sehr gut bei unseren Gästen funktioniert sind die Specialteams. In der Penny-DEL-Statistik stehen sie auf Platz drei knapp hinter den Pinguins. Das Powerplay hat eine Erfolgsquote von 22,54 Prozent und in Unterzahl gab es erst 12 Gegentreffer bei 70 Situationen (82,86 Prozent). In der vergangenen Saison lagen uns die Franken überhaupt nicht in der Hauptrunde. Alle vier Vergleiche gingen an die Nürnberger. Aber in der ersten Playoff-Runde gewannen die Pinguins beide Duelle und zogen dadurch ungeschlagen ins Viertelfinale ein. Trotz der aktuellen Tabellensituation und der letzten Ergebnisse, sind die Ice Tigers nicht zu unterschätzen und ein durchaus unangenehmer Gegner.

Trainer Thomas Popiesch kann nahezu in Komplettbesetzung spielen lassen. Aktuell fallen noch Maximilian Franzreb und Skyler McKenzie länger aus. Bei Colt Conrad möchte man noch kein Risiko nach seiner Nackenverletzung aus dem Spiel in Mannheim eingehen und ihn höchstwahrscheinlich schonen. Beim Koorperationspartner Crimmitschau werden Gregory Kreutzer und Marat Khaidarov an diesem Wochenende auflaufen. Somit wird Justin Büsing eine der U23-Stellen im Line-Up besetzen. Trotz der Niederlage vom Freitag konnte ein Platz im oberen Drittel der Tabelle behauptet werden. Lediglich Straubing konnte sich aufgrund der besseren Tordifferenz auf Platz zwei vorschieben und liegt somit punktgleich auf. Am Sonntag kommt es dann zum direkten Duell der Tabellennachbarn in Straubing. Vorher wollen die Pinguins sich eine gute Ausgangsposition verschaffen und morgen drei wichtige Punkte einfahren. Zur neuen Spielzeit hat die Penny-DEL in der Statistik den Corsi-Wert eingeführt. Mit dem Wert soll die Spielkontrolle einer Mannschaft gemessen werden. Bei dieser Statistik werden nicht nur Torschüsse, sondern sämtliche Schüsse gezählt und ins Verhältnis gesetzt. Wer den Puck hat, kann zu Abschlüssen kommen, wer also mehr Schüsse hat, hat mehr Spielanteile und das Geschehen in die Offensivzone verlagert. Aktuell weisen wir nach 20 Spieltagen einen Corsi-Wert von 56.06 auf, den zweitbesten aller DEL-Teams. Damit ist die aktuelle Tabellensituation kein Zufallsprodukt, sondern Ergebnis harter Arbeit des Teams au dem Eis.