Nach dem längsten DEL-Finalspiel verlieren die Pinguins nach 97:54 Minuten Spiel drei unglücklich in der zweiten Overtime. Beide Teams lieferten sich einen heißen aber fairen Fight auf dem Eis. Für die Zuschauer gab es teilweise wenig gute Torchancen zu sehen. Am Ende hatten die Gäste das bessere Ende für sich.
Bereits nach 22 Sekunden im ersten Drittel gab es Powerplay für die Pinguins. Die Eisbären verteidigten jedoch stark und ließen wenig von Bremerhaven zu. In der 4. Minute prüfte erst Markus Vikingstad aus spitzem Winkel und wenige Sekunden später Phillip Bruggisser aus dem hohen Slot Hildebrand im Tor der Gäste. Jan Urbas brachte von der blauen Linie den Puck zum Tor, wo Miha Verlic den Rebound nicht richtig unter Kontrolle bringen konnte (7
.). Ein eher harmloser Schuss von Melchiori (8.) wurde durch einen Abfälscher vorm Tor noch mal richtig gefährlich. Mit dem Stock konnte Kristers Gudlevskis einen Einschlag im Tor bei wenig Sicht nach Schuss von Ellis von der blauen Linie verhindern. Ein Fehler an der blauen Linie der Pinguins konnte Eder nutzen und alleine aufs Tor ziehen, doch er verzog knapp (12.). Christian Wejse musste dann in der 14. Minute für zwei Minuten für Beinstellen auf die Strafbank, doch die Überzahl konnte Berlin nicht nutzen. Nach Ablauf der Strafzeit (16.) zog Weiderer aus halbrechter ab, Kristers Gudlevskis war aber zur Stelle. In der 17. Minute ging Berlin dann in Führung. Pföderl passte hinter der Torlinie vors Tor, wo Ronning eiskalt einschob. Zwei Minuten später prüfte Lukas Kälble mit einem Schlagschuss von der blauen Linie Hildebrand, der mit letzter Mühe rettete. In der Schlussminute verzog Boychuk aus guter Position vorm Tor am langen Pfosten. 10 Sekunden vor Drittelende zog Berlin dann noch eine Strafzeit, so dass Fischtown im Mitteldrittel mit Powerplay beginnt.
Nach 14 Sekunden im Mitteldrittel zog Berlin eine weitere Strafzeit und so konnten die Pinguins 1:35 in doppelter Überzahl agieren. Die nutzte dann Alex Friesen nach schönem Pass von Colt Conrad zum Ausgleich aus dem Slot (22.). Die restlichen Sekunden mit einfacher Überzahl konnte dann jedoch nicht für einen zweiten Treffer genutzt werden. In der 23. Minute rückte Vladimir Eminger mit in die Offensive auf und wurde von Christian Wejse perfekt im Slot angespielt, doch ein Berliner fälschte ins Fangnetz ab. Ross Mauermann (25.) musste dann in die Kühlbox für zwei Minuten. Die Unterzahlsituation überstanden die Pinguins jedoch ohne Gegentor. In der 28. Minute legte Christian Wejse auf Colt Conrad ab, der in den Slot zog und schießen konnte, Hildebrand wehrte den Schuss aber ab. Eine Minute später hatte Hördler die Scheibe hinterm Bremerhavener Tor und zog mit der Scheibe vors Tor und zog ab, doch Kristers Gudlevskis war mit dem Schoner zur Stelle. In der 33. Minute erhielt Alex Friesen eine weitere Strafzeit aufgebrummt, die jedoch für die Gäste nichts einbrachte. Ronning prüfte Kristers Gudlevskis mit einem Direktschuss nach dem Bully. In der Schlussminute des Drittels feuerten Felix Scheel, Alex Friesen und schließlich Vladimir Eminger aufs Tor der Eisbären. Hildebrand konnte alle drei guten Abschlüsse abwehren. 9 Sekunden vor Drittelende zogen die Eisbären eine Strafzeit, die die Pinguins mit ins Schlussdrittel nehmen mussten, da trotz zweier Abschlüsse kein Treffer mehr vor der Sirene fiel.
Im Powerplay konnten die Pinguins im Schlussabschnitt keine großen Chancen kreieren und den Vorteil nicht nutzen. Im der 44. Minute eroberte Heim sich die Scheibe hinterm Tor und zog damit vor das Gehäuse, doch die Scheibe ging knapp vorbei. Wenige Sekunden später versuchte Wissmann noch mal mit einem Schuss von halbrechter sein Glück. Ross Mauermann eroberte sich die Scheibe im gegnerischen Drittel (47.) und zog vors Tor. Diesmal gelang sein Trick wie beim ersten Heimspiel durch die Beine nicht. Zu lange hat Markus Vikingstad gewartet, als er aus dem hohen Slot abzog und nicht die besser positionierten Mitspieler anspielte (49.). So war der Puck sichere Beute von Hildebrand. Mit einem Schlagschuss von der blauen Linie scheiterte Felix Scheel (51.). Glück hatten die Pinguins, als Wiederer sich durchtankte, aber noch entscheidend gestört wurde und so die Gefahr gebannt war (52.). Je mehr Zeit von der Uhr lief, desto spannender wurde es in der Eisarena. Die Fans feuerten nochmal richtig an und unterstützten die Mannschaft. Phillip Bruggisser (57.) brachte die Scheibe zum Tor, wo Jan Urbas und Miha Verlic die Scheibe nicht kontrollieren konnten und Hildebrand somit die Scheibe sichern konnte. 59 Sekunden vor Ende zogen die Eisbären eine weitere Strafe. Doch diese Gelegenheit konnten die Pinguins nicht nutzen. Somit ging es mit 1:01 Powerplay in die Verlängerung.
Die Überzahl konnten die Pinguins zu Beginn der ersten Overtime nicht nutzen. Es kam dann sogar noch dicker für die Mannschaft von Trainer Thomas Popiesch. In der 63. Minute waren sechs Bremerhavener auf dem Eis und so gab es folgerichtig Powerplay für Berlin. In dieser Unterzahl hätte Ziga Jeglic das entscheidende Tor erzielen können als er alleine durch war, doch er bekam nicht genug Druck auf die Scheibe. Mit einem Megasave hielt Kristers Gudlevskis die Pinguins im Spiel, als er in höchster Not vor Tiffels rettete. Beide Teams agierten eher verhalten und man merkte, das kein Team den entscheidenden Fehler machen wollte. Ronning zog dann mit der Scheibe ums Tor, doch auch er konnte den Torwart nicht bezwingen (70.). Mit einem Schuss aus spitzem Winkel versuchte Lukas Kälble den Entscheidungstreffer zu erzielen, da viel Verkehr vorm Tor war. Aber es kam kein Bremerhavener an die Scheibe (72.). Kristers Gudlevskis musste dann bei einem Schuss von Melchiori von der blauen Linie sein ganzen Können zeigen und parierte auch diesen Schuss. Nicolas Appendino musste dann für zwei Minuten auf die Strafbank für hohen Stock (75.). Aber auch hier verteidigten die Pinguins tapfer und hielten den Kasten sauber. Die letzte Gelegenheit vor der Pause hatte dann Ross Mauermann, der jedoch den Pass von Colt Conrad verpasste. Somit ging es in die nächste Verlängerung.
Auch in der zweiten Overtime blieb es spannend und die Fans hielt es nicht auf den Sitzen. Markus Vikingstad hatte die erste Chance aus dem hohen Slot (83.). Die Scheibe ging am Torgestänge knapp vorbei. Pföderl brachte die Scheibe aus spitzem Winkel aufs Tor (85.) und die wurde ganz gefährlich und prallte noch an den Pfosten. Tiffels setzte sich dann durch zwei Bremerhavener durch, aber Kristers Gudlevskis war zur Stelle (86.). Ellis mit einem Schuss von der blauen Linie (91.) sorgte nochmal für Gefahr. Eine Scheibe zum Tor von Phillip Bruggisser segelte knapp am Tor vorbei (94.) und Jan Urbas vergab von der blauen Linie (98.). Allerdings gelang wenige Sekunden später der Luckypunch durch die Berliner. Viellieux überwand mit einem trockenen Handgelenkschuss Kristers Gudlevskis.