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Playoff-Vorschau: Western Conference, Teil 1

Þ14 April 2015, 19:38
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1. Runde - Western Conference
 
nashville 75x75 Nashville Predators  - chicago 75x75 Chicago Blackhawks

 

Rückblick: Die Nashville Predators präsentierten sich vor allem in der letzten Phase der regulären Saison sehr wechselhaft und mussten am Ende den St. Louis Blues den Spitzenplatz in der Central Division überlassen. Zwischenzeitlich waren die Preds sogar das punktbeste Team der NHL.

Die Chicago Blackhawks schlossen die sehr starke Central Division auf dem dritten Rang ab. Das Team von Headcoach Joel Quenneville erfüllte nicht immer die Erwartungen und präsentierte sich ungewohnt inkonstant, was letztlich auch das Heimrecht kostete.

Die Kader: In den letzten Wochen konnten sich die Hawks stets auf einen sehr starken Corey Crawford zwischen den Pfosten verlassen. Crawford, vor allem bei den eigenen Anhängern oft kritisch betrachtet, bügelte ein ums andere Mal die Fehler seiner Vorderleute aus. Der Lohn: Gemeinsam mit Carey Price teilt er sich die Jennings Trophy für die wenigsten Gegentore in der regulären Saison. Backup Scott Darling hat in der Zwischenzeit den Finnen Antti Raanta verdrängt und bisher ebenfalls seine Klasse nachweisen können.
 
Die Verteidigung ist mit Duncan Keith, Brent Seabrook, Johnny Oduya, Kimmo Timonen und Niklas Hjalmarsson eigentlich top besetzt - doch in den letzten Wochen leistete sich die Defensive einige haarsträubende Fehler, die in den Playoffs so nicht passieren dürfen. Zudem müssen sich David Rundblad und vor allem Michal Roszival mächtig steigern.
 
Der Sturm der Hawks dürfte durch die Rückkehr von Patrick Kane einen großen Schub bekommen. Der Superstar mit der Nummer 88 fehlte mehrere Wochen aufgrund eines gebrochenen Schlüsselbeins. Ursprünglich sollte Kane noch einige Wochen länger ausfallen, doch die Ärzte gaben jüngst grünes Licht für einen Einsatz. Einen Patrick Kane in Top-Form haben die Hawks auch bitter nötig, denn die Offensive konnte zuletzt nur wenig überzeugen. Wichtig wird sein, dass Akteure wie etwa Patrick Sharp oder vor allem Bryan Bickell wieder zu alter Stärke zurückfinden. Gleiches gilt für Antoine Vermette, der den Erwartungen seit seiner Verpflichtung aus Arizona bislang noch nicht gerecht werden konnte. Weitere Bausteine der Hawks-Ofensive sind Marian Hossa, Andrew Shaw, Teuvo Teravainen, Brandon Saad und Marcus Krüger. Über allem steht natürlich Kapitän Jonathan Toews, der in den letzten Partien hervorragend auftrumpfte und wichtige Tore erzielte.

Der mit Abstand wichtigste Mann der Preds steht zwischen den Pfosten und heißt Pekka Rinne. Wenn er seine Form findet, ist er nur sehr schwer zu überwinden. Allerdings gelang dem Finnen bislang in den Playoffs noch nicht der große Wurf. Backup Carter Hutton machte seine Sache während Rinnes Knieverletzung sehr gut, ist aber kein gleichwertiger Ersatz.

In der Verteidigung ist Shea Weber nicht nur der absolute Leader, sondern vor allem auch im Powerplay nicht wegzudenken. Sein wuchtiger Schlagschuss und seine körperliche Präsenz können das Team mitreißen. Eine starke Saison spielte bislang der Schweizer Roman Josi. Auch Jungstar Seth Jones findet sich immer besser in der NHL zurecht, während Ryan Ellis und Cody Franson das offensive Element beleben. Mit Anton Volchenkov steht zudem noch ein erfahrener Mann Gewehr bei Fuß.
 
Im Sturm sorgte Liganeuling Filip Forsberg für Furore. Der Schwede zählt zu den heißesten Anwärtern auf den Titel "Rookie des Jahres". Hinzu kommt der geniale Passgeber Mike Ribeiro, der allerdings öfter einmal abtaucht, wenn es körperlich hart wird. Mike Fisher, Craig Smith und der pfeilschnelle Ex-Hawk Viktor Stalberg sorgen ebenfalls stets für Gefahr rund um das gegnerische Tor, während Paul Gaustad physisch sehr präsent und stark beim Bully ist. Rookie Calle Jarnkrok und Routinier Matt Cullen sorgen ebenfalls für Tiefe.
 
Schlüssel zum Sieg: Wie schnell findet Patrick Kane bei den Hawks wieder zu alter Form? Und kann Nashvilles Torhüter Pekka Rinne seine überragenden Hauptrundenleistungen auch einmal in den Playoffs zeigen? Diese Fragen werden bei der Frage nach dem Sieger dieser Serie entscheidend sein. Ein Vorteil der Hawks: In ihren Reihen sind Spieler, die wissen, wie man den Cup gewinnt. Vor allem ein Bryan Bickell ist dafür bekannt, gerade in den Playoffs mindestens zwei Gänge zuzulegen.

eishockey.net tippt: Die größere Routine der Hawks wird in dieser Serie den Ausschlag geben. Die Rückkehr von Patrick Kane ist zudem ein wichtiges Signal für die Hawks und die Konkurrenz. Chicago setzt sich mit 4:2 durch.

 
 vancouver 75x75 Vancouver Canucks calgary 75x75 Calgary Flames

Rückblick: 
Die Vancouver Canucks qualifizierten sich als zweitbestes Team der Pacific Division für die Playoffs. In der vergangenen Saison hatten die Canucks unter Headcoach John Tortorella die Playoffs noch verpasst.

Auch die Calgary Flames kehren wieder in die Playoffs zurück. Für sie ist es die erste Endrundenteilnahme seit der Saison 2008-09. Seit ihrem unglaublichen Playoff Run 2004, als sie erst im Finale dem Tampa Bay Lightning in sieben Spielen unterlagen, haben die Flames keine Serie mehr gewinnen können.

Die Kader: Wer steht im Tor der Canucks? Die Wahl dürfte wohl auf Ryan Miller fallen, auch wenn der Schwede Eddie Lack während Millers längerer Verletzungspause starke Leistungen zeigte. Es bleibt abzuwarten, wie schnell Miller wieder zu seiner Form findet.
 
In der Verteidigung hat sich das Duo Chris Tanev und Alex Edler bewährt. Dan Hamhuis, Yannick Weber, Kevin Bieksa und Luca Sbisa genügen ebenfalls höchsten Ansprüchen. Im Laufe der Saison bewährten sich auch einige Call Ups aus der AHL wie etwa Ryan Stanton oder Adam Clendening.
 
Im Sturm läuft natürlich so gut wie alles über die Sedins. Den Zwillingen wird jedoch vorgeworfen, in den Playoffs zu oft abzutauchen. Allerdings konnten sie sich in diesem Jahr bislang auf ausreichend Unterstützung verlassen. Insgesamt gab es elf Spieler in Reihen der Canucks, die mindestens zehn Tore erzielten. Radim Vrbata, Nick Bonino und Chris Higgins sind immer für wichtige Treffer gut, während sich die Rookies Linden Vey und Bo Horvat prächtig entwickelt haben. Alex Burrows, der zuletzt wieder mit den Sedins in einer Reihe spielte, und Derek Dorsett sorgen zudem auch für körperliche Präsenz und Galligkeit.

Bei den Calgary Flames wird aller Voraussicht nach der Schweizer Jonas Hiller zwischen den Pfosten stehen, nachdem sich Karri Ramo eine Verletzung zuzog. Backup ist vorerst Ramos Landsmann Joni Ortio.
 
In der Verteidigung mussten die Flames vor einigen Wochen einen schweren Schlag hinnehmen. Top Defender Mark Giordano riss sich den Bizeps. Zwar absolviert Giordano wieder Laufeinheiten auf dem Eis, ein Einsatz in der ersten Runde ist jedoch ausgeschlossen. Lediglich bei einem langen Playoff Run der Flames besteht eine Mini-Chance. Nun müssen also andere Akteure in die Bresche springen. Dass dies möglich ist, bewiesen die Flames im letzten Saisondrittel, in dem sie den Grundstein für die Playoff-Teilnahme legten. Dennis Wideman, Kris Russell, Deryk Engelland oder TJ Brodie füllten die Lücke ausgezeichnet. Ob der Schweizer Raphael Diaz auflaufen kann, ist aufgrund einer Verletzung noch fraglich.
 
Im Sturm trumpften vor allem die jungen Sean Monahan und "Johnny Hockey", Johnny Gaudreau, auf. Gaudreau zählt zu den heißen Kandidaten für die Wahl zum Rookie des Jahres. Perfekt ergänzt wurden die beiden Jungspunde durch Routinier Jiri Hudler. Lance Bouma, Josh Jooris, Joe Colbourne und Matt Stajan brachten sich offensiv ebenfalls ein, Brandon Bollig ist eher der Mann fürs Grobe. Es bleibt abzuwarten, welche Rolle der junge Sam Bennett spielen kann. Bennett wurde in den Kader der Flams berufen, nachdem er mit seinem Junior Team aus den Playoffs ausschied. Zuvor fiel Bennett lange mit einer Schulterverletzung aus, konnte aber gleich in seinem ersten NHL-Einsatz am vergangenen Samstag einen Assist verbuchen.

Schlüssel zum Sieg: Gelingt es den Canucks, die "Jungen Wilden" um Johnny Gaudreau und Sean Monahan einzufangen? Wenn ja, haben die Canucks gute Chancen, die nächste Runde zu erreichen.

eishockey.net tippt: Der Kader der Canucks ist tiefer besetzt. Die Flames werden einen harten Kampf liefern, aber die Canucks setzen sich mit 4:2 durch.

 



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