Punktgewinn in Berlin

Der ERC Ingolstadt hat beim schweren Auftaktspiel in die neue Saison bei den Eisbären Berlin einen verdienten Punkt eingefahren. Beim Rekordmeister wäre mit etwas mehr Glück durchaus auch ein Sieg möglich gewesen. Wojciech Stachowiak erzielte den ersten Ingolstädter Treffer der Spielzeit.

Den Ingolstädtern, die kurzfristig ohne den erkrankten Patrik Virta auskommen mussten, gelang es zunächst gut, die Berliner in Schach zu halten und legten sogar selbst den Vorwärtsgang ein. Mat Bodie, Leon Hüttl und Luca Zitterbart stellten Eisbären-Schlussmann Jake Hildebrand auf die Probe. Erst nach knapp zehn Minuten wurde es so richtig brenzlig für das ERC-Gehäuse. 98 Sekunden mussten sie in doppelter Unterzahl überstehen, ließen dabei allerdings nur eine Großchance von Ex-Panther Ty Ronning zu, welche Panther-Goalie Michael Garteig herausragend entschärfte. Kurz vor Drittelende verstrich das erste Gäste-Powerplay ohne nennenswerte Möglichkeit.

Der Mittelabschnitt begann zunächst ohne Höhepunkte, doch dann schlugen die Blau-Weißen eiskalt zu. Wojciech Stachowiak erzielte im zweiten Nachschuss nicht nur die Führung, sondern auch das erste Saisontor der Panther in der 30. PENNY DEL-Saison (26.). Gut zwei Minuten später hätte Casey Bailey per Abfälscher um ein Haar erhöht, doch Hildebrand parierte die Scheibe mit einem sensationellen Reflex. In der Folge hatte das French-Team das Geschehen eigentlich im Griff, doch aus dem Nichts kam Marcel Noebels nach einer verunglückten Klärungsaktion zum Schuss und stellte auf 1:1 (35.). Das Spiel hätte unmittelbar im Anschluss auch komplett kippen können, aber der ERC blieb in zwei Unterzahlsituationen ohne Gegentor.

Das dritte Drittel war vor allem dadurch geprägt, dass keines der beiden Teams den entscheidenden Fehler in der Defensive begehen wollte. Torszenen waren demnach Mangelware. Mit Ausnahme der 53. Minute. In dieser verzog zunächst Travis St. Denis bei einem Zwei-auf-Eins-Konter ganz knapp. Noebels scheiterte im nächsten Wechsel freistehend am Ingolstädter Keeper. Weil sich auch danach nicht mehr viel tat, ging es in die Overtime. In einem Berliner Powerplay hielt Garteig den ERC mit einer Glanzparade im Spiel. Als die Oberbayern in Überzahl agierten, scheiterte Maury Edwards an der Latte. Baileys Hammer schlug Sekundenbruchteile nach der Schlusssirene ein. Die Entscheidung fiel also im Penaltyschießen. In diesem sorgte Blaine Byron für den Berliner Zusatzpunkt.

ERC-Trainer Mark French: „Wir waren am Anfang etwas nervös, haben über das gesamte Spiel hinweg aber zu schlampig gespielt. Es ist gut in Führung zu gehen, besonders auswärts. Aber der Puckverlust vor dem Ausgleich war bezeichnend für unsere Spielweise heute. Im letzten Drittel hat uns ‚Garts‘ den Punkt festgehalten.“

Am Sonntag sind die Panther erneut auswärts gefordert. Um 16:30 Uhr treten sie bei den Kölner Haien an. Das erste Heimspiel der neuen Saison findet am kommenden Freitag (19:30 Uhr) gegen die Schwenninger Wild Wings statt.