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OT
Κ-Ι
(1:1) - (0:2) - (4:2) - (1:0 ОТ)
01.03.2022, 20:00 Uhr

Raubkatzen in der Achterbahn

Löwen unterliegen Bayreuth Tigers

Þ02 März 2022, 09:54
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frankfurt
frankfurt

Zwei Drittel lang verlief das Duell der Raubkatzen am 32. (Nachhol-)Spieltag der laufenden DEL2-Saison so, wie man es irgendwie erwartet hätte: Die Bayreuth Tigers gewohnt einsatzfreudig, die Löwen Frankfurt aber doch überlegen und in Führung liegend. Aber das Schlussdrittel stellte alles auf den Kopf und am Ende triumphierte Bayreuth mit 6:5 nach Verlängerung. Die Tore für die Löwen erzielten Carson McMillan, Tomas Sykora (2x), Brett Breitkreuz und Rylan Schwartz. Bastian Kucis verbuchte 15 Saves.

Wild-West-Shootout
In nur rund sieben Spielminuten durchschüttelten sechs Tore zu Beginn des Schlussdrittels eine Partie, welche die Löwen vielleicht „zu sehr“ unter Kontrolle hatten. Das 2:3 durch DEL2-Toptorschütze Ville Järveläinen schien dabei noch kein allzu großes Problem darzustellen. Einen Schuss von Cason Hohmann parierte Löwen-Goalie Bastian Kucis, den Rebound verwandelte Järveläinen zum 2:3 Anschluss (43.).

Aber der Anschluss stachelte die Tigers an. Eine wenig später folgende Strafe gegen Reid McNeill brachte die Tigers ins Powerplay und mickrige sieben Sekunden später fiel der Ausgleich: Nach gewonnenem Offensivzonen-Bully schweißte erneut Järveläinen die Scheibe per One-Timer zum 3:3 in die Maschen (44.). Der Ausgleich war aber erst die Ouvertüre für den Hauptakt ab der 48. Spielminute. In bester Wild-West-Shootout-Manier trafen beide Teams abwechselnd praktisch bei jedem Wechsel.

Rylan Schwartz brachte die Löwen zunächst mit einem feinen Slalom-Alleingang durch die Bayreuther Defensive wieder in Front (48.); wer sonst als Ville Järveläinen antwortete eine Minute später (49.): Wieder bekamen die Löwen im Slot den Puck nicht geklärt, wieder nutze Järveläinen diese, sich bietende Möglichkeit- diesmal zum 4:4-Ausgleich.

Nur 16 Sekunden später schoss Tomas Sykora die Löwen abermals in Front, als er über links ins Drittel ziehend von keinem Tiger gestoppt werden konnte und auch Lukas Steinhauer im Bayreuther Kasten überwand (49.). Doch ein weiteres Mal konterten die Hausherren und nullifizierten Frankfurts Führung: Zur Abwechslung traf nun Jan Hudecek zum 5:5 (50.)

Kontrolliertes Warmlaufen
Bis ins Schlussdrittel hinein deutete wenig auf diesen sagenhaften Spielverlauf hin, über den man sich vermutlich vor allem in Bayreuth noch lange erzählen wird.

Zwar gingen die Tigers schon früh in Führung, die überraschende Führung durch einen Konter Christian Kretschmanns (3.) korrigierten die Löwen aber zügig mit dem Ausgleich durch Carson McMillan (5.). Einen Schuss von Kevin Maginot konnte Tigers-Goalie Steinhauer nur blocken, Bayreuths Defense mühte sich zwar nach Kräften McMillan am Abschluss zu hindern, doch obwohl auf Knien abschließend traf dieser zum 1:1.

Während die Löwen versuchten das Spiel in Ruhe zu kontrollieren, kratzten und bissen die Tigers immer wieder empfindlich und störend. Zwar kassierten sie dafür auch einige Strafen, oft aber nahmen sie einen Löwen mit auf die Strafbank; was den Spielplan von Bo Subrs Team offenbar nicht unterstützte.

Zahlt das die Versicherung?
Ein Doppelschlag kurz nach Spielmitte schien für die Löwen dann aber doch endlich die gewinnbringende Sequenz gewesen zu sein. Tomas Sykora (33.) und Brett Breitkreuz (35.) verwandelten das 1:1-Unentschieden in eine Frankfurter Zwei-Tore-Führung.

Sykoras Treffer zum 2:1 resultierte aus einer 4-gegen-4-Phase, in der sich die Löwen nachhaltig im Bayreuther Drittel festsetzten und mehrfach zu Rebounds kamen. Auch als die Strafen gerade abgelaufen waren, verpassten es die Tigers in ihrer Zone durchzulüften, der Puck landete stattdessen bei Sykora im zentralen Slot, der trocken zur ersten Führung für die Löwen verwandelte. Brett Breitkreuz‘ sorgte mit seinem 100. Tor im Löwen-Trikot für den Versicherungs-Treffer. Auch er verwandelte aus dem zentralen Slot heraus, nachdem er vom zirkulierenden Ryon Moser aus der Hintertorposition heraus bedient wurde.

Retrospektiv mag es möglicherweise genau dieser Treffer gewesen sein, der den Löwen in der zweiten Pause „zu viel“ Sicherheit gab.

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