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Den Favoriten aus Bayreuth wollten die Löwen am verschneiten Freitagabend in der Hacker-Pschorr Arena ärgern, gelungen ist ihnen das allemal. Eines ihrer besten Saisonspiele bislang machten die Löwen und verdienten sich den Punkt in der Overtime gegen die hochgehandelten Franken redlich. Einziger Wermutstropfen: die Zuschauerzahl. Nur 652 Besucher fanden den Weg ins Stadion, um eine gute Partie zu sehen, die die Gäste mit 2:3 (0:0, 1:2, 1:0, 0:1) etwas glücklich nach Overtime gewannen.
Das erste Drittel verlief im groben Ganzen ausgeglichen und endete torlos. Bayreuth war wie erwartet die spielerisch stärkere Mannschaft, die Löwen schafften es aber auch, immer wieder gefährlich zu werden. So zum Beispiel durch ein schönes Solo von Tor zu Tor durch Niklas Hörmann, der erst durch ein Tigers-Sandwich gestoppt werden konnte. Auf der anderen Seite hielt Enrico Salvarani stark gegen David Stach. Auch in einem anschließenden Powerplay war auf den Tölzer Nummer Eins Goalie verlass. Die Tigers agierten mit einem Mann mehr etwas zu verspielt und mehr um das Tor herum, als direkt darauf zu. Das Tölzer Powerplay kurz darauf war praktisch eine Kopie von dem der Franken. Zwei Minuten vor Schluss machten die Buam nochmal mehr Druck und erspielten sich zwei hochkarätige Chancen, die Kai Kristian aber klasse parieren konnte.
Im zweiten Drittel konnte Bayreuth durch Brett Schäfer in Führung gehen. Der Center traf mit der Rückhand vor Salvaranis Tor zum 1:0 (32.). Kein Grund allerdings gleich den Kopf in den Sand zu stecken, schließlich gelang Philipp Schlager im Powerplay der Ausgleich (33.). Einen scharfen Pass von Mateu Späth auf Schlager musste Kristian prallen lassen und der älteste Löwe holte sich den eigenen Rebound. Trotzdem, die spielbestimmende Mannschaft waren die Gäste aus Franken. Die Strafzeiten nahmen äquivalent zu den Torchancen zu, beide Teams hier mit weiteren Gelegenheiten. Bis kurz vor Drittelende konnte Salvarani alles Weitere abwehren, einen schnellen Schlagschuss von Aaron Reinig musste er aber passieren lassen (38.). Die Löwen machten weiterhin ein gutes Spiel und hatten im letzten Drittel noch alle Chancen, die Punkte im Isarwinkel zu behalten.
Und tatsächlich sollte es so kommen. Begünstigt durch viele Strafzeiten, die sich die Gäste erlaubten, kamen die Löwen immer besser in Fahrt. Gleich 10 ihrer insgesamt 14 Strafminuten holten sich die Tigers im letzten Drittel ab. In doppelter Überzahl zog dann Axel Kammerer Salvarani für einen sechsten Feldspieler auf die Bank. Die Tigers verteidigten aufopferungsvoll, aber der Druck war dann doch zu groß. Reto Schüpping erzielte den viel umjubelten Ausgleich für seine Farben und bescherte seinem Team die Overtime und sicherte damit den Punkt (57.). In der Overtime schaffte es Philipp Schlager dann nicht, in Unterzahl den Puck aus dem Drittel zu arbeiten. Eetu Elo war zur Stelle und holte für sein Team den Extrapunkt (61.). Die Punkteteilung nach sechzig Minuten war gerecht, mit einem Quäntchen mehr Glück und Cleverness wäre etwas mehr drin gewesen.
Am Sonntag treffen die Buam auf den Stuttgarter EC, das nächste Heimspiel ist am 01. Dezember, freitags gegen die Blue Devils aus Weiden.
