Der EC Red Bull Salzburg besiegte den schwedischen Top-Club Färjestad Karlstad im Viertelfinale der Champions Hockey League zuhause mit 3:1 und zeigte dabei eine überragende Teamleistung.
Die Red Bulls waren von Beginn an voll da, waren über weite Strecken das bessere Team und machten es den Schweden schwer, zu ihrem eigenen Spiel zu finden. Nach der 3:1-Führung nach 40 Minuten mit den Toren von Ryan Murphy, Nash Nienhuis und Scott Kosmachuk drehten die Gäste im emotionalen Schlussdrittel auf, fanden aber auch dank eines bärenstarken Goalies Atte Tolvanen nicht mehr den Weg ins Tor. Das Rückspiel (Aggregate Score: Gesamtanzahl der Tore entscheidet) folgt am 17. Dezember in Karlstad.
Die Red Bulls spielten unerschrocken drauf los und bestimmten die Anfangsphase. Zunächst noch ohne Chancen, aber das wurde besser. Lucas Thaler hatte die erste Salzburger Möglichkeit bei einem 2 auf 1 aus spitzem Winkel (6.), kurz darauf auch Benjamin Nissner in einer Drangphase vor dem schwedischen Tor (7.). Die Schweden standen aber dicht am Mann, ließen nicht viel Raum und wurden gefährlicher. Alexander Ljungkrantz prüfte Salzburgs Goalie Atte Tolvanen bei einem Alleingang, wurde aber noch von der Defensive gestört (9.). Die Partie hatte längst volle Fahrt aufgenommen, Peter Schneider kam direkt vorm Färjestad-Goalie Maxime Lagace zum Abschluss (10.). Im ersten Powerplay (ab 11.) schossen die Red Bulls aus allen Lagen, die Gästeabwehr wackelte, hielt aber dicht. Joel Kellman bekam die nächste Top-Chance der Schweden aus dem Slot (15.). Und dann war die Scheibe drin im schwedischen Tor, Ryan Murphy traf aus Halbdistanz mit einem platzierten Schuss (17.). Kurz darauf aber schlenzte Marian Studenic die Scheibe bei einem schnellen Gegenangriff unter die Querstange und glich nach einem mitreißenden ersten Abschnitt zum 1:1-Pausenstand aus (18.).
Im zweiten Abschnitt spielten die Gäste von Beginn an auf Augenhöhe und beschäftigten zunehmend Atte Tolvanen im Salzburger Tor. Aber die Red Bulls blieben genauso drauf. Nach Abwehr eines Unterzahlspiels erzielte Nash Nienhuis in einer weiteren Unterzahl mit einer starken Einzelleistung vor dem gegnerischen Gehäuse sein erstes Tor für die Red Bulls und holte die Führung zurück (29.). Bei enorm hohem Tempo ging es weiter auf und ab. Bei einem Salzburger Powerplay erzielten die Schweden plötzlich aus einem Salzburger Fehler den vermeintlichen Ausgleich (35.), aber das Tor zählte nicht, da Ryan Murphy vorher hart gefoult wurde. Im anschließenden fünfminütigen Powerplay traf Scott Kosmachuk aus dem rechten Bullykreis (38.), kurz darauf tänzelte die Scheibe noch einmal auf der Linie. Nach 40 Minuten nahmen die Red Bulls einen 2-Tore-Vorsprung in die Kabine mit.
Im Schlussdrittel spielten die Schweden vehement auf den Anschluss und scheiterten bei etlichen guten Abschlüssen an Atte Tolvanen. Die Red Bulls hatten ihre erste Top-Chance mit Andrew Rowe bei einem 2 auf 1 wieder in Unterzahl (46.). Aber das Spiel fand jetzt Großteils in der Salzburger Verteidigungszone statt, die Red Bulls kämpften gegen die drückende schwedische Offensive, kamen aber regelmäßig zu guten Entlastungsangriffen. Plötzlich hatte Lucas Thaler die große Möglichkeit allein vorm Goalie (54.), blieb an dessen Schonern hängen. Die Endphase war wieder komplett offen und sogar mit den besseren Chancen der Salzburger, die sich auch durch die vermehrten Härteeinlagen im Schlussdrittel nicht aus dem Konzept bringen ließen. Am Ende feierten die Red Bulls einen verdienten, weil hart erarbeiteten 3:1-Erfolg gegen den zehnfachen schwedischen Meister und nehmen einen 2-Tore-Vorsprung mit zum Rückspiel in zwei Wochen in Karlstad.
Statement Nash Nienhuis
„Das war ein wirklich gutes Eishockeyspiel über die vollen 60 Minuten. Für uns war das ein großartiger Sieg. Jeder hat seinen Job gemacht und gekämpft. Wir wussten, dass es hart werden würde, aber heute haben wir einfach unglaublich gespielt.“