... zur Serie: „Wir gratulieren den Adler Mannheim zum Einzug ins Halbfinale. Natürlich haben wir es uns anders vorgestellt – vor allem nach der zwischenzeitlichen 2:1-Führung in der Serie. In fünf der sechs Spiele haben wir sehr gutes Eishockey gespielt. Dass es nicht gereicht hat, ist bitter. Um das Ganze in Worte zu fassen, ist es noch zu frisch. Trotzdem bin ich stolz auf die Mannschaft, weil sie bis zum Ende alles reingeworfen hat.”
... zur Trainerfrage: „Vielen Dank an Don, dass er uns in einer schwierigen Situation geholfen hat. Wir werden uns zusammensetzen, alles sehr gut analysieren und dann eine Entscheidung treffen. Ich will nicht ausschließen, dass es mit Don weitergeht. Er hat der Mannschaft wieder die Identität gegeben, die wir haben wollen. Aber es hängt natürlich auch davon ab, ob er sich das überhaupt vorstellen kann. In den nächsten Tagen werden wir Gespräche führen und dann schauen wir, wohin die Reise geht.”
... zur Kaderplanung: „Der Titel ist bei uns das Ziel – und das wird auch in Zukunft so sein. Es wird mit Sicherheit einen Umbruch in der Mannschaft geben. Das hat nichts mit dem Ende zu tun oder dass unsere Jungs nicht das gezeigt haben, was wir sehen wollen, sondern es war geplant. Wir werden ein etwas anderes Gesicht bekommen. Der Umbruch nach dieser Saison wird größer ausfallen als in den letzten Jahren.”
Don Jackson (Trainer, EHC Red Bull München) ...
... zu den Gründen für das Ausscheiden: „Gratulation an Mannheim. Die Spiele 4 und 5 haben die Serie entschieden. Vor allem Spiel 5 hat uns das Genick gebrochen. In Spiel 6 haben wir nach den beiden Gegentoren dominiert. Wir haben sehr viel Druck aufgebaut, aber bis zur vorletzten Minute nicht getroffen. Es wurde noch einmal spannend, aber es hat nicht mehr gereicht.”
... zu seiner Rückkehr: „Es hat Spaß gemacht, hier zu sein und mit den Jungs und dem Trainerteam zu arbeiten. Zu meiner Zukunft werde ich mich aber im Moment nicht äußern.”
Patrick Hager (Stürmer, EHC Red Bull München) ...
... zu Spiel 6: „Wir haben heute – wie in den letzten Spielen – unglaublich viele Chancen liegen gelassen. Das hat uns das Genick gebrochen. In den Playoffs musst du einen Weg finden, dreckige Tore zu erzielen. Das ist uns nicht gelungen.“
... zu den Gründen für das Ausscheiden: „Wir gewinnen zwei Spiele deutlich, alle anderen sind auf Messers Schneide. Mannheim hat einen Weg gefunden, all diese engen Duelle für sich zu entscheiden. Zweimal zuhause zu verlieren, darf uns in dieser Serie nicht passieren. Bei Fünf-gegen-Fünf können wir uns nicht so viel vorwerfen. Wir hatten unsere Momente, hätten die Serie auch in unsere Richtung kippen können, aber wir haben nicht genug auf die Entscheidung gedrängt. Der Schlüssel lag darin, dass wir die Durchschlagskraft, die wir eigentlich in unseren Reihen haben, nicht umsetzen konnten. Wir hatten unglaublich viele Aktionen zum Tor, aber es ist ein Ergebnissport. Mannheim hat gerade in ihren Auswärtsspielen ihre Chancen ausgenutzt.”
... zur Aufarbeitung: „Der Stachel sitzt tief. Aber im Sport gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder du bleibst am Boden liegen oder du stehst wieder auf und nutzt diesen tiefsitzenden Stachel, um dich im Sommer zu pushen.”
Dallas Eakins (Trainer, Adler Mannheim): „Es war ein enges Spiel, wie die davor auch. Ich bin mir sicher, dass es für München extrem schmerzhaft ist, denn die Serie hätte leicht auch in die andere Richtung kippen können. Beide Teams haben hart um jeden Zentimeter Eis gekämpft, es waren Emotionen drin, es war ein starker Wettbewerb zwischen den beiden Kontrahenten.“
Leon Gawanke (Verteidiger, Adler Mannheim): „Wie auch alle anderen Spiele war die Partie heute hart umkämpft. Es gab nur wenig Raum auf dem Eis, und am Ende haben die Kleinigkeiten den Unterschied gemacht. Wir haben früh im Spiel getroffen und konnten es am Ende souverän verteidigen.“
Arno Tiefensee (Torhüter, Adler Mannheim): „Wir konnten früh in Führung gehen, standen defensiv sicher, so war es am Ende insgesamt ein starker Teamerfolg. Kein Spiel wurde von einer Seite abgeschenkt, alles war hart umkämpft.“
Statistiken:
Kleinigkeiten entscheiden: München fuhr zwar zwei deutliche Siege ein (jeweils 5:2), doch in den vier engen Duellen setzte sich Mannheim durch – darunter die beiden Overtime-Erfolge in der SAP Arena. Effiziente Adler: 15 der 209 Münchner Torschüsse landeten im Kasten der Adler (Schussquote: 7,2 Prozent). Mannheim reichten 168 Torschüsse für 14 Tore (8,3 Prozent). Münchner Topscorer: Verteidiger Jonathon Blum war mit fünf Punkten unser bester Scorer dieser Playoffs. Die meisten Tore (jeweils drei) erzielten Markus Eisenschmid und Tobias Rieder. Special Teams auf Augenhöhe: München nutzte vier seiner 20 Überzahl-Möglichkeiten (Powerplayquote: 19,1 Prozent), die Adler münzten 21 Situationen in vier Tore um (20,0 Prozent). Der SAP Garden war in allen drei Viertelfinal-Heimspielen mit 10.796 Zuschauern ausverkauft.