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Ζ-Ε
(1:0) - (1:1) - (0:0)
13.02.2022, 16:00 Uhr

Riesenleistung bleibt unbelohnt

2:1 Niederlage in Crimmitschau

Þ13 Februar 2022, 22:25
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Lausitzer Füchse

Es bleibt (zunächst) dabei: Die Lausitzer Füchse können in dieser Saison keine drei Spiele am Stück gewinnen. Nach den Siegen gegen Freiburg und Kaufbeuren setzten heute die Eispiraten Crimmitschau beim 1:2 das Stopp-Zeichen. Allerdings präsentierten sich unsere Weißwasseraner trotz sehr dünner Personaldecke erneut stark. Sie boten den Westsachsen einen Kampf auf Biegen und Brechen. Leider wurde zunächst der Auftakt in die Begegnung verschlafen. Und nach dem zu dieser Zeit hochverdienten Ausgleich bedeutete ein Konter der Rot-Weißen die frühe Spielentscheidung. Es war auf jeden Fall mehr drin für Blau-Gelb, die sich – wie immer – auf Leon Hungerecker verlassen konnten. Zumindest gegenwärtig verwundert es auch nicht, dass die Last des Toreschießens ungleich verteilt ist. Wer hätte vor der Saison schon geahnt, dass der dritte Sturm mal mit Daniel Visner, Ilja Fleischmann und Luis Rentsch oder Marius Stöber besetzt sein könnte!? Doch die Youngsters und der „Comebacker“ machten ihre Sache wirklich gut. Am Ende fehlte nur ein Wimpernschlag für Zählbares.

Die Eispiraten wollten scheinbar von Beginn an die Fronten klären. Gleich in der ersten Minute musste Leon Hungerecker einen Tip-in Versuch von Matthieu Lemay parieren und nur kurz darauf den Distanzschuss von Gregory Kreutzer. Den Blueliner konnte er nur prallen lassen. Scott Timmins fiel der Rebound genau vor den Schläger. Brett Carson kam zu spät und Timmins traf zur frühen Führung für die Gastgeber. Danach waren es fast nur die Heimischen, die Druck machten. Erneut war es Timmins, der Hungerecker aus spitzem Winkel prüfte (5.). Einen drei auf zwei Konter der Füchse fingen die Crimmitschauer an der eigenen Zone ab, fuhren den Gegenangriff und Patrick Pohl prüfte erneut unseren Hüter (6.). Einen ersten Schuss der Füchse von Daniel Visner musste Luka Gracnar erst in der siebten Spielminute halten. In der Folge kamen die Angereisten aber besser ins Spiel. Sie gewannen mehr Zweikämpfe im eigenen Drittel und konnten sich des Öfteren gut befreien. So war es Roope Mäkitalo, der nach einem schönen Zuspiel von Hunter Garlent den Crimmitschauer Torwart prüfte (8.). Auch Bennet Roßmy vermochte die Scheibe am Schlussmann der Eispiraten nicht vorbeizubringen (9.). Crimmitschau wurde wieder gefährlicher und kam durch Scott Feser und Matthieu Lemay zu Chancen. Feser scheiterte jedoch an Hungerecker und Lemay an der eigenen Ungenauigkeit (10.). Danach bekamen die Angereisten zwar mehr Zugriff auf die Partie, mussten aber ab Minute 14 auf Jan Bednar verzichten, der für zwei Minuten wegen Haltens auf die Strafbank geschickt worden war. Doch die Füchse ließen nichts zu und so konnten sich die Heimischen keinen Vorteil daraus erspielen. Zwei Chancen von Scott Feser und Dominic Walsh gab es zwar, doch die machte Hungerecker zunichte (16.). Die wieder erreichte zahlenmäßige Ausgeglichenheit auf dem Eis währte danach jedoch nur zwei Minuten. Dann traf es Marius Stöber mit einer 2+2 Minuten-Strafe wegen hohen Stocks (18.). Die Füchse aber nutzten die Unterzahl besser als die Heimischen die Überzahl. Gracnar musste öfter eingreifen, als ihm lieb war. Für Crimmitschau waren es dann kurz vor der ersten Sirene Patrick Pohl von rechts und Thore Weihrauch von links, die für Gefahr vor unserem Tor sorgten. Doch erst machte Hungerecker einen guten Job und die zweite Scheibe verfehlte unser Heiligtum. So blieb es zur Pause beim 1:0 für Crimmitschau.

Zum zweiten Drittel waren die Gelben endgültig bereit. Trotz Unterzahl holte sich Quenneville die Scheibe in der Angriffszone, scheiterte jedoch an Gracnar (22.). Der Crimmitschauer Goalie war auch gegen Hunter Garlent und Tim Detig auf dem Posten (beide 24.). In der Folge machten die Füchse Druck und kamen zu ihrer ersten Überzahl. Weihrauch musste auf die Strafbank (26.). Es war ein druckvolles Powerplay, doch ohne Erfolgserlebnis. Aber das Momentum blieb auf Seiten der Füchse. Nach einer herrlichen Kombination schlug es dann endlich zum verdienten Ausgleich ein. Ein Pass von Quenneville auf Mäkitalo, der den Puck direkt auf Garlent weiterleitete, nutzte der 65er-Fuchs in Penaltymanier zum 1:1 (30.). Und erneut kamen die Füchse über Visner, der aber an Gracnar scheiterte (31.). Doch die Freude über den Ausgleich und die Hoffnung, das Match nun kontrollieren zu können, bekam in der 32. Minute einen Dämpfer. Einen Scheibenverlust der Unsrigen in der neutralen Zone, als gleich drei blau-gelbe Cracks vor der eigenen Auswechselbank den Zweikampf suchten, nutzte Timo Gams zum Gegenzug. Seinen Querpass nutzte Patrick Pohl zur erneuten Führung der Eispiraten. Die hatten im Mittelabschnitt bis dahin kaum Konstruktives zustande gebracht. Jetzt allerdings ging das Momentum wieder an die Heimischen. Die kamen über die linke Seite und André Schietzold verpasste einen Pass durch den Slot am langen Pfosten nur knapp (33.). Nach einem gehaltenen Schuss von Ty Wishart schlug Filip Reisnecker gegen die Schoner von Hungerecker. Bennet Roßmy griff sich daraufhin den „Übeltäter“ und rang ihn zu Boden. Für beide gab es jeweils zwei Minuten Strafzeit. Und bei vier gegen vier waren die Füchse wieder besser. Quenneville verzog von links und zweimal scheiterte Garlent an Gracnar (34./35.).In der Folge kauften jeweils Hungerecker gegen Feser und Gracnar gegen Mäkitalo den Stürmern den Schneid ab (35.). Es ging in der Schlussphase der zweiten 20 Minuten hin und her. Quenneville zielte erst links vorbei und scheiterte nur kurz darauf am Keeper der Westsachsen (39.). Den letzten Aufreger gab es durch Timmins, der unseren Hüter zu einem Bigsave zwang (39.) Somit ging es mit der knappen Führung der Gastgeber in die zweite Pause.

Der letzte Durchgang begann mit einem Foul von Ole Olleff an Eric Valentin und damit Überzahl der Angereisten. Es gab zwei starke Schüsse von Quenneville und Garlent, aber auch einen kapitalen Scheibenverlust von Brett Carson – der zum Glück ohne Folgen blieb. Nun agierten die Kontrahenten auf Augenhöhe, ohne viel Gefährliches produzieren zu können. Dafür gab es eine Unterbrechung nach der anderen. Nach 45 Minuten wurde Mäkitalo mit langem Pass geschickt und beim Abschluss behindert. Das blieb folgenlos. Und Weißwasser gab weiter alles. Immer wieder wurde die Scheibe in den Slot gebracht. Da probierte es Roßmy mit der Rückhand. Luka Gracnar köpfte das Ding mit der Maske weg (48.). Gegenüber wurde Luca Gläser von Reisnecker bestens in Szene gesetzt. Leon Hungerecker aber gönnte den Piraten keinen weiteren Treffer (49.). Dennoch hatten die Füchse nun mehr vom Spiel. Crimmitschau wartete auf Konter, die Partie lief lange durch. Reisnecker verzog vor unserem Gehäuse (52.). Mäkitalo stiefelte durch die Mitte und wurde wieder heftig attackiert. So blieb Gracnar der Sieger (53.). Nachdem auch Timmins (54.) und Lemay (55.) an unserem Goalie gescheitert waren, musste Ty Wishart auf das Sünderbänkchen. Jetzt drückten die Unsrigen mit Vehemenz. Roope Mäkitalo wischte nach Quenneville-Kracher über den Rebound (57.). Und gegen Roßmy, der schräg abzog, bewies Gracnar nochmals seine ganze Klasse (59.). Erst 40 Sekunden vor der letzten Sirene nahm Weißwasser die Auszeit, noch etwas später den Schlussmann vom Eis. Es reichte nur noch zu einem Schrägschuss von Mäkitalo, der das Ziel nicht fand.

Zeit, sich über die Niederlage zu ärgern, bleibt unseren Füchsen ohnehin nicht. Schon am Montag geht es im eigenen Bau gegen Frankfurt. Die Art und Weise, wie die Weißwasseraner sich in den letzten Matches präsentierten, stimmt für das, was kommt, allemal hoffnungsvoll. Nun heißt es, das Positive mitzunehmen und die kleinen Nachlässigkeiten weiter zu minimieren.

Die Schlüsselszene

Das 2:1 in der 32. Minute war heute die entscheidende Szene. Crimmitschau ging wie aus dem Nichts wieder in Führung und verschaffte sich damit den entscheidenden Vorteil.

Weitsichtig

Der verletzte Kapitän der Eispiraten, Vincent Schlenker, warnte vor dem Spiel: „Wir müssen vorsichtig sein“, als er auf die erste Reihe der Füchse angesprochen wurde. „Wir müssen die erste Reihe bearbeiten, dann werden die sauer und haben keine Lust mehr zu spielen“, beschrieb er den Game-Plan der Westsachsen.

Hoffnungsgrün

Mit grünen Gehhilfen stand unser Kapitän Clarke Breitkreuz an der Bande. Die Farbe der Hoffnung brachte heute keinen Punktgewinn.

Stimmungsvoll

„Es ist endlich wieder Eishockey so wie es früher einmal war…“, frohlockte Reporter Stefan Aurich ob der etwa 2.000 Zuschauer im „Sahn“. Entweder standen die Mikrofone nicht zentral, oder der angereiste Füchse-Anhang hatte tatsächlich die Stimmungshoheit im Anfeuerungsduell der Derby-Kontrahenten.

Der Falsche!

Als Matthieu Lemay in der 18. Minute mit blutiger Lippe das Eis verließ, schickten die Schiedsrichter Hunter Garlent auf die Strafbank. Der beteuerte jedoch seine Unschuld und sollte Recht behalten. Der eigentliche „Sünder“ war nämlich Marius Stöber. Der hatte seinen Schläger zu hoch gehalten und traf den Eispiraten im Gesicht. Doch die Ref´s entdeckten ihren Irrtum erst nach der Videoanalyse. So kam unsere vorläufige Nummer 56 nach dem ersten Tor am Freitag zu seiner ersten Strafe am Sonntag.

„200er“

Philip Kuschel absolvierte heute gegen Crimmitschau sein 200. Spiel für die Füchse. Der Verteidiger zeigte eine solide Partie, konnte sich jedoch, genau wie die anderen Jubilare in dieser Saison (Jakub Kania, Clarke Breitkreuz, Steve Hanusch) nicht mit einem Sieg beschenken. Trotzdem: Herzlichen Glückwunsch Kuschi!

Schneller Wechsel

Als Marian Bazany bei einem Bully im ersten Drittel auffiel, dass seine dritte Reihe plötzlich unserer ersten gegenüberstand, wurde schnell durchgewechselt – natürlich stand Ruckzuck die erste Reihe der Eispiraten auf dem Eis.

Telefon-Coaching

Auch heute standen wieder mit Clarke Breitkreuz und Jens Baxmann zwei Co-Trainer an der Bande, die eigentlich aufs Eis gehören. Im Vorprogramm verriet jedoch Clarke, dass man mit den Coaches zu Hause in Kontakt steht. Für Sprade TV-Kommentator Stefan Aurich war fortan klar, dass die beiden keine Co-Trainer, sondern Telefon-Coaches sein müssen.

Doppel-„…ecker“

Nachdem Leon Hungerecker in Minute 34 den Puck nach einem Schuss von Ty Wishart zwischen seinen Schonern eingeklemmt hatte, schlug Filip Reisnecker nach. Den Angriff auf unseren einzigen Torhüter konnte Bennet Roßmy nicht ungestraft durchgehen lassen. Er griff sich den „Nachschläger“ und rang ihn „griechisch-römisch“ nieder. Doch Reisnecker ging nicht auf die Attacke ein und somit ging der Fight ohne Wertung, aber mit Strafen für beide in die Statistik.

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