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Am Sonntagabend ab 18:30 Uhr gastiert der derzeitige Tabellendritte aus Kassel im Kurpark! Vor außergewöhnlicher Kulisse wollen die Roten Teufel nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie zurück in die Spur finden und zu den Pre-Playoff-Rängen aufschließen.
Aus den vergangenen drei Auswärtsspielen in Folge konnte die Mannschaft von Headcoach Mike Pellegrims nur wenig Zählbares mitnehmen: Nach dem 4:3-Overtime-Erfolg bei den Eisbären Regensburg verloren die Kurstädter die Partien in Ravensburg (3:6) und zuletzt Rosenheim (2:5) trotz vielversprechender Zwischenstände jeweils klar. „Im ersten Drittel hat uns Rosenheim das vorgeführt, was wir eigentlich machen wollen. Sie sind besser gelaufen und waren stärker im Eins-gegen-eins, wir hingegen sind häufig zu spät an der Scheibe gewesen“, analysierte Cheftrainer Pellegrims im Nachgang. Nun heiße es „Mund abputzen und auf Sonntag vorbereiten.“
Die Kassel Huskies, die nach einer enttäuschenden Phase mit fünf Niederlagen aus acht Spielen zuletzt in die Erfolgsspur zurückkehrten und fünf Partien in Serie gewannen, mussten am Freitagabend beim Heimspiel gegen den EV Landshut eine 3:6-Niederlage hinnehmen. Erfolge gegen direkte Konkurrenten, wie die Krefeld Pinguine (4:1) und die erstplatzierten Dresdner Eislöwen (3:2), hielten die Schlittenhunde im Geschäft um eine Platzierung unter den ersten zwei, die dank der Krefelder 2:5-Pleite in Weißwasser auch am Sonntag noch in greifbarer Nähe liegt. Headcoach Todd Woodcroft sah nach der jüngsten Heimniederlage Verbesserungspotential im Spiel seiner Mannschaft: „Heute wurde uns eine Lektion erteilt und ich bin erstmals in dieser Saison unzufrieden mit unserem Arbeitsaufwand. Dennoch haben wir zuvor sieben unserer letzten acht Spiele gewonnen und werden nun daran arbeiten, am Sonntag ein besseres Spiel als heute abzurufen“, so der 52-Jährige.
Mit gerade einmal 75 Gegentreffern erweisen sich die Huskies bislang als defensivstark: Vor der Pleite in Landshut reichte die Bilanz für den Topwert der Liga aus, der zurzeit aber wieder bei den Starbulls Rosenheim liegt (74 Gegentore). So oder so steht mit Brandon Maxwell einer der besten Goalies der DEL2 zwischen den Pfosten der Nordhessen. Seine Marke von 2,01 Gegentreffern pro Spiel überbietet ligaweit kaum ein Stammtorhüter, einzig Rosenheims Oskar Autio (1.95) musste pro Spiel seltener hinter sich greifen.
Maxwells Kollege im Torwartteam der Kassel Huskies ist Philipp Maurer, der in der Saison 2020/21 auf Leihbasis von den Kölner Haien in Bad Nauheim aktiv war. Ebenso wie Maurer stand auch Verteidiger Joel Keussen (2015/16) bereits für die Roten Teufel auf dem Eis, und auch zwei Angreifer teilen die EC-Vergangenheit: Henri Kanninen scorte zu Beginn der laufenden Spielzeit in 14 Partien 15 mal für die Teufel, ehe er sich den Schlittenhunden anschloss, und Tristan Keck stürmte in der Saison 2021/22 im rot-weißen Trikot zu 45 Scorerpunkten. Mit bislang 38 Toren und Vorlagen ist Keck fünftbester Scorer der aktuellen DEL2-Saison, teamintern sind ihm die ebenfalls in Kanada geborenen Angreifer Hunter Garlent (34 Punkte) und Ryan Olsen (33 Punkte) auf den Fersen. In der vergangenen Woche sorgten die Nordhessen für Aufsehen, als sie die Vertragsverlängerungen mit dem Trio bekanntgaben.
Auf EC-Seite kommt es für Goalie Jerry Kuhn und Headcoach Pellegrims zum Wiedersehen mit den Huskies, denn beide schnürten bereits in Kassel die Schlittschuhe.
Die beiden bisherigen Derbys der Saison gingen an die Schlittenhunde: Im Kurpark hieß es nach 60 Minuten 2:4 aus Bad Nauheimer Sicht, beim Pellegrims-Debüt in der Nordhessen-Arena dann 0:3. Beim Duell am Sonntag wollen die Roten Teufel Tabellenplatz elf zurückerobern, der am Freitag an die Blue Devils Weiden verloren ging.
