Die rund 100 mitgereisten Fans des EC Bad Nauheim feuerten ihre Mannschaft von Beginn an lautstark an. Der Freiburger Eero Elo hatte gleich in der ersten Minute eine große Chance für den EHC, doch Jerry Kuhn im Tor der Teufel war zur Stelle. Auch in den folgenden Minuten gab es Chancen für beide Teams, für die Teufel hatten in der 5 und 6. Minute Parker Bowles und Pascal Steck gute Einschuss-Möglichkeiten. In der 7. Minute hatte Freiburg erneut durch Eero Elo eine gute Möglichkeit, aber Kuhn bewahrte den EC Bad Nauheim vor einem Rückstand. Ab der 9. Minute übernahmen die Teufel zunehmend das Kommando. Sie erarbeiteten sich mehrere Gelegenheiten, darunter ein verdeckter Schuss von Parker Bowles in der 11. Minute und ein Schuss von Kevin Orendorz in der 13. Minute.
Die Schlussphase des Drittels war intensiv. In der 16. Minute brachte Freiburg die Scheibe nicht ins Tor, trotz mehrerer Nachschüsse, da Jerry Kuhn wieder glänzte. Im Gegenzug konnte Parker Bowles nach einem Konter nur durch ein Foul gestoppt werden, was zu einer Überzahl für den EC führte. Während der Überzahl konnte Aubin die Scheibe gefährlich aufs Tor bringen, doch Patrick Cerveny im Tor von Freiburg verhinderte mit einem „Monster-Save“ das Gegentor. Nach einer kurzen Überprüfung durch den Videobeweis blieb es dabei, kein Tor für den EC. Das Drittel endete torlos, aber die Teufel konnten ein leichtes Übergewicht an Chancen und Schüssen verzeichnen, mit einem Schussverhältnis von 12:9.
Das Spiel blieb auch im zweiten Drittel ausgeglichen, mit Chancen auf beiden Seiten. Freiburg hatte durch Philipp Reisnecker in der 24. Minute die erste große Möglichkeit, doch EC-Torhüter Jerry Kuhn zeigte erneut eine starke Parade. Kurz darauf kassierte Freiburgs Georgiy Saakyan eine Strafe wegen eines hohen Stocks in der 26. Minute, doch trotz vieler Schüsse konnten die Teufel die Freiburger Defensive nicht überwinden. Kaum war Freiburg wieder komplett, fuhren sie einen gefährlichen 2-auf-1-Konter, der jedoch von der EC-Verteidigung abgewehrt wurde. In der 29. Minute sorgte die agile dritte Reihe der Teufel für Druck, doch Pascal Steck verpasste knapp, und auch Jordan Hickmott scheiterte wenig später.
Dann die 30. Minute: Freiburg eroberte den Puck hinter dem Tor der Teufel, brachten ihn in den Slot, und Spencer Naas stand frei vor Kuhn und schoss zur 1:0-Führung ein. Doch diese Führung hielt nur eine ganze Minute, denn EC-Kapitän Marc El-Sayed zog von der blauen Linie ab und Brent Aubin traf im Slot stehend zum verdienten 1:1 Ausgleich.
In der 34. Minute hatte Shawn O’Donnell eine große Chance für Freiburg, doch es blieb beim Unentschieden. Freiburg drängte in der Folge etwas mehr, konnte jedoch keine zwingenden Chancen kreieren. Die Defensive der Teufel musste einige lange Wechsel überstehen. Kurz vor Drittelende kam Tim Coffmann noch fast zu einer Konter-Möglichkeit, doch ein Freiburger Schläger verhinderte, dass er allein aufs Tor zulaufen konnte. Nach 40 Minuten stand es somit 1:1.
Das letzte Drittel begann mit etwas weniger Tempo. Erst in der 44. Minute gelang es Lennart Otten, mit viel Tempo ins gegnerische Drittel vorzustoßen. Er spielte den Puck auf Dante Hahn, der mit einem Sonntagsschuss den Innenpfosten traf und Freiburg mit 2:1 in Führung brachte.
Die Teufel versuchten sofort zu antworten, doch diesmal scheiterten sie am starken Patrick Cerveny im Freiburger Tor. In der 47. Minute war es Tim Coffmann, der Kevin Orendorz bediente, doch dessen Schuss traf nur die Latte. Der Ausgleich lag in der Luft. In der Folge erhöhten die Teufel den Druck und setzten sich immer wieder im Drittel der Freiburger fest. Allerdings konnten sie sich keine zwingenden Torchancen erarbeiten. Die Nauheimer kämpften um jede Scheibe. Parker Bowles und Patrick Seifert, scheiterten in der 53. und 54. Minute jeweils nur knapp.
In der 56. Minute musste Pokorny für Freiburg auf die Strafbank, was dem EC eine weitere Überzahl brachte. Tim Coffmann hatte hier die ganz große Gelegenheit, als das Tor offen war, doch ihm versprang die Scheibe – kein Tor für die Teufel. In der letzten Spielminute setzte EC-Chefcoach Adam Mitchell alles auf eine Karte und brachte einen sechsten Feldspieler für Jerry Kuhn. Dies nutzte Freiburg aus: Eero Elo erzielte per Empty-Net-Goal das 3:1 und sicherte den Freiburgern den Sieg.
„Wir haben mit einem kleinen Kader heute alles gegeben. Wir haben vielleicht 1-2 Fehler zu viel gemacht und die hat Freiburg bestraft. Die Liga ist sehr eng, und heute hat es nicht sollen sein. Sonntag geht es weiter. Ich bin trotzdem stolz, wie die Mannschaft aufgetreten ist“ so EC Head-Coach Adam Mitchell nach dem Spiel.
EHC Freiburg – EC Bad Nauheim
Zuschauer: 2.275
Tore:
1:0 (29:47) Spencer Naas
1:1 (30:48) Brent Aubin (Garret Pruden, Marc El-Sayed)
2:1 (44:15) Dante Hahn (Lennart Otten, Georgiy Saakyan)
3:1 (59:26) Eero Elo (EN)