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Am Freitagabend tritt der EC Bad Nauheim bei den Starbulls Rosenheim an. Der Aufsteiger aus der Saison 2022/23 steht aktuell auf Tabellenplatz vier und rechnet sich gute Chancen für die direkte Qualifikation auf das Playoff-Viertelfinale aus, während die Kurstädter auf Tabellenplatz elf den Anschluss an die besten Zehn wahren wollen.
Nach dem 4:3-Heimerfolg gegen den EV Landshut starteten die Roten Teufel mit einem weiteren 4:3-Sieg – diesmal nach Overtime – bei den Eisbären Regensburg in die Auswärtsserie rund um den Jahreswechsel. Den Ravensburg Towerstars musste sich die Mannschaft von Headcoach Mike Pellegrims trotz Führung zur ersten Drittelpause schlussendlich mit 3:6 geschlagen geben, während einige Konkurrenten punkteten, so dass der Rückstand auf Regensburg nun vier Zähler beträgt. Die Blue Devils Weiden haben unterdessen nach Punkten mit den Hessen gleichgezogen. In Rosenheim wollen unsere Roten Teufel wieder Zählbares mitnehmen und im Kampf um die Pre-Playoff-Ränge zurückschlagen.
Ein leichter Gegner steht dort aber keinesfalls auf dem Programm: Die Starbulls Rosenheim liegen vorne im Kampf um Platz vier, der zurzeit für gleich sechs Teams in Schlagdistanz ist. Zum Spitzentrio der Liga fehlen elf Punkte, doch vor allem die Defensive des letztjährigen Playdown-Teilnehmers muss sich vor keinem DEL2-Team verstecken: 72 Gegentreffer setzte es bislang für die Oberbayern, einzig die Kassel Huskies mussten seltener hinter sich greifen (69 Mal). Mitverantwortlich für die starke Quote ist Goalie Oskar Autio, der seinen Vertrag bei den Starbulls zu Beginn dieser Woche bis 2027 verlängerte: Nach gerade einmal 29 Einsätzen stehen für den 25-jährigen Finnen bereits sechs Shutouts zu Buche.
Nach einem Sechs-Punkte-Wochenende mit Siegen gegen Regensburg (4:0) und in Weiden (3:2) kam Rosenheim zuletzt aber etwas ins Straucheln: Überraschend setzte es zuhause gegen Kellerkind Crimmitschau eine 1:4-Klatsche, ehe auch das Derby in Landshut verloren ging (4:5 n.V.). Beim 2:1-Erfolg nach Verlängerung gegen die Freiburger Wölfe egalisierten die Starbulls mit einem sechsten Feldspieler den Rückstand “last minute”, ehe Shane Hanna in der Overtime für den Extrapunkt sorgte. Headcoach Jari Pasanen zeigte sich dennoch nicht zufrieden mit dem Spiel seiner Mannschaft gegenüber Sportdeutschland.TV Sie habe sich vor allem zu Beginn der Partie nicht so präsentiert wie erwartet.
Für gleich sieben Spieler kommt es auf Rosenheimer Seite zu einem Wiedersehen mit den Roten Teufeln: Die Verteidiger Simon Gnyp (2019-2021), Dominik Tiffels (2012/13) und Pascal Zerressen (2010/11) spielten ebenso wie die Angreifer Lukas Laub (2012/13), Stefan Reiter (2018/19, 2020-2022), Charlie Sarault (2016/17) und Manuel Strodel (2019/20) bereits in der Kurstadt. Auch Strodels Bruder Nicolas, der inzwischen für den EV Lindau auf Puckjagd geht, stand schon im Teufel-Trikot auf dem Eis (2018/19). EC-Verteidiger Garret Pruden trug umgekehrt bereits das Jersey der Starbulls, als der gebürtige Bad Nauheimer 2020/21 auf Leihbasis vom ERC Ingolstadt in Rosenheim Oberliga-Luft schnupperte.
Die zwei Duelle der beiden Mannschaften in dieser Saison gingen jeweils an die Oberbayern: Auswärts unterlagen die Roten Teufel mit 0:4, zuhause nach Shootout mit 3:4. Den entscheidenden Penalty verwandelte C.J. Stretch, der sich mit 31 Punkten, gefolgt von den Kanadiern Sarault (23) und Hanna (22), Topscorer der Starbulls nennen darf.
Bei den Roten Teufeln erwies sich Zach Kaiser zuletzt als treffsicher: Nach anfänglicher Ladehemmung in seinem ersten DEL2-Jahr war der gebürtige Kanadier mit 16 Scorerpunkten aus den letzten 16 Partien inzwischen ein wichtiger Bestandteil der EC-Offensive geworden und führte mit zwei Unterzahltreffern in gerade einmal 26 Einsätzen sogar die ligaweite Wertung an. Beim Spiel am Montagabend in Ravensburg erlitt der 26-Jährige jedoch eine schwere Knieverletzung und wird sich einer Operation unterziehen müssen – das bittere Saisonaus für den Angreifer.
