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(0:0) - (2:1) - (0:1) - (0:1 ОТ)
09.10.2024, 19:45 Uhr

Rotjacken bezwingen den CHL-Sieger

Der EC-KAC setzte am Mittwochabend ein Ausrufezeichen auf der internationalen Ebene

Þ10 Oktober 2024, 17:35
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KAC Klagenfurt
KAC Klagenfurt

Beide Teams fanden im ersten Abschnitt aussichtsreiche Möglichkeiten vor, den ersten Treffer gab es in Neuchâtel aber erst in einem in das zweite Drittel mitgenommenen Powerplay zu sehen: Špaček lenkte am Torraum einen Vatanen-Schuss in die Maschen ab. Einem Le Coultre-Fernschuss gab Bertaggia die Deflection zum 2:0 für Genève mit, doch noch vor der zweiten Pause brachte Obersteiner den EC-KAC mit einem verwandelten Alleingang zurück in die Partie. Im dritten Durchgang vollendete Schwinger eine feine Kombination über Nickl und From von zwischen den Hashmarks aus zum Ausgleichstreffer. Weil ein später Peeters-Schuss nur an der Stange landete, ging es in die Verlängerung, in der Klagenfurt sein Comeback schließlich vollendete: Im „Zwei-auf-Eins“-Konter verwertete Fraser einen Maier-Querpass und hielt die Rotjacken damit im Rennen um einen Platz im CHL-Achtelfinale.

Drittel 1:

Bereits nach 30 Sekunden tauchte Servettes CHL-Topscorer Michael Špaček gefährlich zwischen den Hashmarks auf, Sebastian Dahm parierte mit den Pads und gab damit früh die Tonart an einem für ihn sehr guten Abend vor. Sein Gegenüber Nassim Jaafari-Hayani zeichnete sich erstmals in der dritten Spielminute aus, als er den von hinter dem Kasten aus bedienten Simeon Schwinger verneinte. Kurz darauf stocherte Oliver Lam einem Gegenspieler an der eigenen blauen Linie den Puck weg und kam so zu einem 40-Meter-Solo, an dessen Ende er aber verzog. Postwendend stürmte Špaček im direkten Duell auf Sebastian Dahm zu, der Schlussmann konnte den Rückhandschuss des Tschechen stark mit dem Blocker entschärfen (jeweils 4.). In der siebten Minute fanden die Klagenfurter die nächste Großchance vor: Jan Muršak hielt den Puck in der Offensivzone und bediente Thomas Hundertpfund, der im Slot aus der Drehung abzog, Johannes Bischofberger kam am Crease an den Rebound, konnte den Schlussmann der Schweizer aus kurzer Distanz bei zwei Nachstocher-Versuchen jedoch nicht bezwingen.

Bei numerischer Überlegenheit nahm Theodor Lennström den Onetimer von der blauen Linie aus, traf allerdings nur seinen Mitspieler vor dem Kasten (10.). In der nächsten Offensivszene für die Gastgeber kam Vincent Praplan mit Tempo in das Angriffsdrittel und bediente am rechten Faceoff-Kreis Alessio Bertaggia, der sofort den Abschluss suchte, doch Sebastian Dahm konnte in der kurzen Ecke parieren (12.). Kurz darauf setzte sich Teemu Hartikainen rechts gegen Steven Strong durch, zog zum Tor und wollte die Scheibe unter die Querlatte hebeln, brachte diese aber nicht hoch genug und fand daher nur in die Fanghand des rot-weißen Torhüters (13.). In der 18. Minute kamen die Klagenfurter mit einem schön vorgetragenen Spielzug in die Offensivzone: Strong bediente von links aus der Tiefe Hundertpfund im hohen Slot, dieser konnte Jaafari-Hayani durch den Verkehr hindurch jedoch nicht überwinden. Ein spätes zweites Genève-Powerplay erlebte einen scharfen Onetimer von Sakari Manninen aus dem rechten Anspielkreis, dieser detonierte auf Dahms Maske (20.).

Drittel 2:

Den in das Mitteldrittel mitgenommenen Teil des Überzahlspiel konnten die Schweizer dann zum Führungstreffer nutzen: Sami Vatanen spielte einen Slapshot-Pass von links aus an den langen Pfosten, wo Michael Špaček lauerte und nur mehr ins halbleere Tor ablenken musste (21.). In der 25. Minute und erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis nahm Sakari Manninen wieder einen Onetimer vom rechten Anspielkreis aus, Sebastian Dahm reagierte aber mit einer Seitwärtsbewegung gut und konnte den nächsten Gegentreffer verhindern. Auch die folgende Torchance ging auf das Konto von Genf: Tanner Richard bekam nach einem Battle an der rechten Bande die Scheibe serviert und schloss per Handgelenksschuss ab, Maximilian Preiml war mit dem Block zur Stelle und lenkte das Spielgerät an der langen Ecke vorbei (28.). In der 29. Spielminute verdoppelte Servette seinen Vorsprung schließlich doch: Nach einem Faceoff-Gewinn in der Offensivzone nahm Simon Le Couture den Wristshot aus der Distanz und Alessio Bertaggia lenkte den Puck vor dem Torraum hoch in die Maschen ab. Auf der Gegenseite verzögerte Mathias From an der blauen Linie und leitete denn auf Steven Strong weiter, der den Abschluss aus spitzem Winkel von links aus suchte, Nassim Jaafari-Hayani machte die kurze Ecke zu, ehe Simeon Schwinger bei einem Wraparound hängenblieb (32.).

Der Vorarlberger suchte in der 36. Minute vom Anspiel weg den Abschluss und visierte die kurze Ecke an, der Schlussmann der Hausherren war überrascht, konnte aber unter Mithilfe des Gestänges dennoch parieren. Wenig später kam Maxime Mariéthoz zur Einschuss-Chance im Breakaway, nachdem Mathias From als letzter Mann ausgerutscht war, der bestens aufgelegte KAC-Goalie war erneut mit dem Blocker zur Stelle (36.). Knapp zwei Minuten vor Drittelende gelang den Rotjacken der Anschlusstreffer: Matt Fraser konnte im rechten Rückraum die Scheibe gegen zwei Gegenspieler behaupten und sie zum heranstürmenden Daniel Obersteiner schieben, der im direkten Duell Jaafari-Hayani auf dessen Blockerseite bezwang (38.). Nur wenige Sekunden später kamen die Klagenfurter beinahe zum Ausgleichstreffer: Im Konter legte From von rechts aus an den langen Pfosten zum mitgelaufenen Schwinger, der jedoch nicht mehr genügend Richtung auf seine Direktabnahme bekam (39.).

Drittel 3:

Nach einem zerfahrenen Start in den Schlussabschnitt gelang den Rotjacken mit einer schön herausgespielten Kombination der Ausgleichstreffer zum 2:2: Jesper Jensen Aabo setzte sich an der Halfwall gegen zwei Gegenspieler zu und passte zu Thimo Nickl, der an Stelle eines Schusses diagonal an die verlängerte Torlinie zu Mathias From passte, dieser täuschte die Servette-Hintermannschaft und legte zwischen die Hashmarks zurück, von wo aus Simeon Schwinger seinen vierten Torerfolg in den letzten drei Spielen verbuchte (46.). Gegen Drittelmitte durften die Rotjacken nach einem Haken von Sami Vatanen gegen Matt Fraser zum ersten Mal an diesem Abend in Überzahl ran: Thomas Hundertpfund steckte aus der neutralen Zone auf Mathias From im Zentrum durch, der sich gegen zwei Gegenspieler behauptete, in letzter Instanz aber am Schoner des Schweizer Keepers hängenblieb (51.).

Noch größer war die Gelegenheit zur erstmaligen rot-weißen Führung dann für Senna Peeters, der über links kommend diagonal nach innen schnitt, seinen Gegenspieler stehenließ, mit seinem scharfen Wristshot aber nur den Pfosten traf (54.). Knapp drei Minuten dem Ende der regulären Spielzeit konnte sich der CHL-Titelverteidiger im Angriffsdrittel festsetzen, Michael Špaček legte von links aus zur Mitte zu Alessio Bertaggia, dessen Onetimer aber zur Beute von Sebastian Dahm wurde (58.). In der Schlussphase hatten die Rotjacken dann erneut gute Möglichkeiten auf ihren dritten Torerfolg: Nach einem schönen Zone Entry kam Thomas Hundertpfund zum Abschluss von links aus, Jaafari-Hayani konnte die Scheibe nicht festhalten, Jan Muršak und Johannes Bischofberger vermochten ihre Nachschüsse nicht über die Linie zu drücken (59.). Anschließend versuchte es der Slowene mit einem Handgelenksschuss aus dem hohen Slot, wieder ließ der Schlussmann der Hausherren prallen, aber der Rotjacken-Kapitän blieb am Rebound aus kurzer Distanz am Schläger von Jaafari-Hayani hängen (60.).

Verlängerung:

In der Overtime parierte Sebastian Dahm einen Vatanen-Schuss aus halbrechter Position, auf der Gegenseite lief der EC-KAC zum Gegenstoß über Mathias From an, der jedoch zu zentral abschloss (jeweils 61.). Anschließend konnten die Rotjacken ihr Comeback final komplettieren: Als Sami Vatanen weit in der Rotjacken-Zone wegrutschte, nahm Nick Petersen den Puck auf und schickte über links David Maier steil, dieser wartete im „Zwei-gegen-Eins“-Vorstoß auf den richtigen Moment für das horizontale Zuspiel zu Matt Fraser, der direkt übernahm und den wichtigen KAC-Auswärtssieg fixierte (64.). 

Kommentar vom Coach:

„Ein großer Sieg für unseren Klub, ich bin sehr glücklich mit diesem Ergebnis. Im Spiel ging es hin und her, es gab viele freie Räume und daher auch zahlreiche Chancen auf beiden Seiten, aber das gehört manchmal auch zum Eishockey. Sehr froh bin ich über die Antwort unserer Mannschaft auf den 0:2-Rückstand, das zweite Gegentor hat uns geweckt und wir spielten danach in allen Bereichen des Eises besser als zuvor. Wir waren ab da gut im Forecheck und kreierten mehrere Möglichkeiten. Die Partie hat unser Zusammengehörigkeitsgefühl als Team bewiesen und auch bestärkt, ein feiner Overtime-Erfolg. Wir freuen uns jetzt auf die Rückkehr von Kirk Furey, morgen liegt noch ein Reisetag vor uns, aber dann bereiten wir uns auf die Aufgabe am Samstag vor, wenn es in der Liga gegen die Pioneers Vorarlberg geht. Und danach wartet das CHL-Entscheidungsspiel gegen Zürich.“

Schiedsrichter:
Hürlimann (SUI), Kaukokari (FIN)
 
Aufstellung EC-KAC:
Dahm (Vorauer) Jensen Aabo-Nickl, Unterweger-Preiml, Strong-Maier, Sablattnig-Klassek Bischofberger-Hundertpfund-Muršak, Fraser-Obersteiner-Petersen, Schwinger-Pastujov-From, Lam-van Ee-Peeters
 
Fehlende Spieler:
Herburger, Hochegger (beide verletzt), Gomboc (krank)
 
Torfolge:
1:0 Michael Špaček (20:52/Sami Vatanen, Theodor Lennström/PP1) 2:0 Alessio Bertaggia (28:33/Simon Le Coultre, Vincent Praplan) 2:1 Daniel Obersteiner (38:06/Matt Fraser, Nick Petersen) 2:2 Simeon Schwinger (45:35/Mathias From, Thimo Nickl) 2:3 Matt Fraser (63:05/David Maier, Nick Petersen)
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