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Schützenfest am Family Day

Löwen Frankfurt – Bayreuth Tigers 10:4 (2:1, 4:0, 4:3)

Þ22 Oktober 2018, 14:29
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Löwen Frankfurt

Mit einem spektakulären 10:4-Heimsieg gewinnen die Löwen am Family Day gegen überforderte Bayreuth Tigers. Hockey-Herz, was willst du mehr? 51 Schüsse, zehn Tore für die Löwen, viel besser kann ein Familienausflug in die Eissporthalle wohl kaum aussehen - zumindest wenn man zu den Löwen-Fans unter den 4.144 Zuschauern in der Frankfurter Eissporthalle am heutigen Nachmittag gehörte.

Auf der anderen Seite war Bayreuths-Coach Petri Kujala nach dem Spiel verständlicherweise sichtlich bedient. „Auseinandergenommen“ hatten die Löwen seine Tigers, mehr hatte er in Anbetracht des Spiels und des Endstandes von 10:4 (2:1, 4:0, 4:3) nach Löwen-Toren von Kevin Maginot, Max Faber, Mathieu Tousignant, Max Eisenmenger (2), Brett Breitkreuz, Adam Mitchell (2), Dani Bindels und Eddie Lewandowski nicht zu sagen.    

Dabei hatte die Partie eigentlich gut für die Tigers begonnen. Unmittelbar nach einem gewonnenen Bully in der Offensivzone zog Mark Heatley ab und brachte Bayreuth in der 2. Spielminute in Front. Allerdings blieb dies praktisch das einzige Glücksgefühl für die Gäste, denn ansonsten fand das Spiel im Drittel der Tigers statt.
Jaeger zurück im Revier

In Bayreuths Tor gab es ein Widersehen mit einem alten Bekannten: Brett Jaeger, Meister-Goalie der Löwen in 2017 und vor dieser Saison nach Oberfranken gewechselt, startete für die Tigers und wurde von den Löwen-Fans mit viel Applaus begrüßt. Viele alte Kollegen traf Jaeger im Frankfurter Angriff zwar nicht, dennoch agierten die Löwen in den ersten Minuten scheinbar mit einer gewissen offensiven Gastfreundschaft ihrem alten Kollegen gegenüber.

Der von den Löwen generierte Angriffsdruck hielt sich stark in Grenzen, Bayreuths Defensive konnte sich immer wieder zügig befreien und Jaeger war bis zur 9. Minute kaum gefordert. Dann tankte sich Matt Pistilli über rechts ins Drittel der Tigers und fand mit einem scharfen Pass in die Mitte den in den Slot ziehenden Breitkreuz, doch Jaeger rückte von der Linie und parierte Breitkreuz‘ Tip-In-Versuch.

Zwar entwickelte auch Bayreuth nur wenig Druck in der Offensive, doch Heatleys frühe Führung ließ den Tabellenletzten auch nach vorne durch motiviert auftreten und nicht nur auf Konter lauern. Bayreuths Möglichkeit die Führung in Überzahl ab der 5. Minute auszubauen, nullifizierten allerdings die Penalty-Killing-Formationen der Löwen, die immer wieder schnell und konsequent den Puck aus der eigenen Zone klärten.
Auftakt zum Schützenfest

Mit dem erfolgreichen Penalty-Killing verlagerte sich das Momentum dann aber schnell und nachhaltig auf die Seite der Löwen und nur ein Wechsel nach Breitkreuz‘ erster Großchance fiel schon der Ausgleich: Nach einem Puckgewinn im eigenen Drittel zogen Lewandowksi und Carter Proft zielstrebig ins Drittel der Tigers, Profts Ablage nutzte der nachrückende Maginot zu einem schnellen Abschluss mit dem er Jaeger zum Ausgleich überwand (10.). Proft sollte an diesem Nachmittag an fünf Toren beteiligt sein.

Mit dem Ausgleich entledigten sich die Löwen auch der letzten offensiven Zurückhaltung und stürmten fortan mit allen Reihen in Richtung Tigers-Tor. In der 14. Minute jubelten die Löwen schon über ihre erste Führung der Partie, doch nach intensivem Studium der Videobilder erkannten die Schiedsrichter den Treffer nicht an. Bindels und die vierte Reihe hatten Bayreuths Hintermannschaft zuvor kollektiv durcheinandergewirbelt. Bindels erster Schuss auf Vorlage von Magnus Eisenmenger parierte Jaeger noch auf der Linie, nach einem Schuss von Dan Spang landete der Puck aber wieder im Slot, wo ihn Bindels letztlich über die Linie drückte. Irgendwo in dieser Phase erkannten die Schiedsrichter allerdings eine Torwartbehinderung, so dass es zunächst beim 1:1 blieb.

Doch die Führung der Löwen lag nun merklich in der Luft. Ein Powerplay ab der 16. Minute ließen die Löwen trotz guter Chancen noch ungenutzt verstreichen, nach einer weiteren Strafzeit gegen Bayreuth dauerte es aber nur fünf Sekunden, ehe das Powerplay der Löwen zuschlug. Tousignant gewann das Bully, über Mitchell kam die Scheibe zu Faber, der über rechts in Richtung Tor zog und mit einem perfekt platzierten Schlenzer die Lücke über Jaegers Schulter und der Latte fand (19.).

Jeder Schuss ein Treffer

Den offensiven Schwung nahmen die Löwen trotz der Unterbrechung durch die Drittelpause nahezu ungebremst mit in den zweiten Spielabschnitt. Pistilli bediente mit einer Ablage durch die Beine seinen Center Lukas Koziol, dessen Snap-Shot Jaeger nur dank gutem Positionsspiel blocken konnte (21.).

Bayreuths Angriffe beschränken sich immer mehr auf schnelle Gegenzüge und zügige Abschlüsse, wobei die meisten Schussversuche, noch bevor sie Felix Bick im Tor der Löwen erreichten, von der Löwen-Defensive verhindert oder geblockt wurden. Dass den Tigers nicht mehr gelang, gründete dabei auch auf der heute exzellenten Disziplin der Löwen, die außer der Strafe im 1. Drittel keine weitere Hinausstellung mehr kassierten und damit Matti Tiliikainens Fokus des Trainings unter der Woche perfekt umsetzten. Schon am Freitag hatte die Reduzierung der eigenen Strafen entscheidenden Anteil am Sieg gegen Bietigheim.

Die durch keine unnötigen Unterzahlsituationen gesparten Kräfte investierten die Löwen heute lieber in ein Offensiv-Feuerwerk. Zunächst tankte sich Tousignant, trotz enger Bewachung durch seinen Verteidiger bis zum Tor durch. Zwar parierte Jaeger dort den ersten Schuss inklusive des Rebounds, doch im zweiten Nachfassen drückte Tousignant die Scheibe doch noch über die Linie (30.).

Nach diesem Treffer zum 3:1 begann ein Scheibenschießen auf den minütlich mehr bedauernswerten  Jaeger. Max Eisenmenger mit einem feinen Snap-Shot aus kurzer Distanz (31.), Breitkreuz aus dem Slot im Powerplay (34.) und Mitchell von halbrechtes (35.) erhöhten noch vor der zweiten Pause auf 5:1.
Einer geht noch rein...

Spätestens als erneut Mitchell (42.) und Max Eisenmenger (43.) den Spielstand zu Beginn des 3. Drittel  auf 7:1 schraubten, wünschte man Jaeger im Tigers-Tor die Erlösung, doch Bayreuths-Coach Kujala verzichtete bis zum Ende auf eine Wechsel.

Möglicherweise war Resignation das Motiv seines Handelns, denn am Spielausgang hätte diese Maßnahme ebenso wenig geändert, wie die Bayreuther Treffer von Timo Gans (46.) Luca Gläser (52.) und Tim Richter (59.), die im Schlussdrittel noch fielen.Da auch die Löwen in Person von Bindels (57.) und Lewandowski (58.) noch weiter trafen prangerte nach 60 Minuten ein sagenhafter 10:4-Endstand auf der Anzeigentafel.

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