Die Freude über den Derbysieg gegen die Tölzer Löwen am zweiten Weihnachtsfeiertag währte nur kurz. Zwei Tage drauf gab es in Heilbronn eine schmerzhafte 2:7 Niederlage – die dritte in dieser Höhe in dieser Saison. Nun musste man noch gegen den Tabellenführer aus Bietigheim antreten, bevor es in das neue Jahr ging. Die schon viel besagten Spiele gegen die Top 5 sind dieses Jahr einfach immer eine Nummer zu gross gewesen. Doch an diesem Montagabend schien alles anders. Der Favorit aus Baden-Württemberg kam mit schweren Beinen im Alpenland an. Der SCR blieb ebenbürtig und spiele eine völlig andere Partie wie zwei Tage vorher in Heilbronn. Die Verteidigung stand stabil, die Angreifer arbeiteten mit nach hinten und im Tor machte Andreas Mechel bei seinem Comeback eine top Partie. Torlos blieb der erste Spielabschnitt. Ein bisschen schien es, als wären die Garmischer überrascht von der Passivität und dem wenigen Tempo, was der Spitzenreiter an den Tag legte. Man stand stabil in der Defensive, spielte konzentriert und vor allem mit weniger Fehlern wie in manchen Spielen davor. Zusätzliche Sicherheit brachte den Werdenfelsern das Überstehen einer vierminütigen Unterzahlsituation. Robin Soudek musste nach Videobeweis mit 2+2 Minuten wegen einem Stockfoul auf die Strafbank. Die Weiss-Blauen gewannen immer mehr an Sicherheit und zeigten sich dem Tabellenführer ebenbürtig.
Genau so weiter ging es dann auch im Mittelabschnitt. Es wurde sogar noch besser. Binnen drei Minuten stellten die Mannen von Coach Hunor Marton auf 3:0. Alex Höller, Marc Hoffmann und Robin Soudek in Überzahl gaben dem Spiel eine nicht unverdiente Richtungsänderung. Auch danach blieben die Garmischer gefährlich, hatten noch Abschlüsse durch Jäckle oder Lubor Dibelka – es blieb aber beim 3:0.
Im Schlussabschnitt zogen die Gäste dann das Tempo an. Die Werdenfelser mussten fortan die Verteidigung stabil stellen und versuchten, mit Kontern den vielleicht entscheidenden Treffer zu markieren. Doch zuerst durften die Anhänger der Steelers jubeln. In der 44. Minute traf Tamas Kanya zum 3:1. Man behielt aber ob des Gegentreffers die Ruhe, zog den Matchplan weiter durch und wurde für eine wirklich mehr als überzeugende und starke Partie belohnt. In der 51. Minute traf der Mann der schönen Tore, Bair Gendunov, erneut sehenswert zum 4:1, drei Minuten später Tobi Kircher zum 5:1 und keine Minute später Robin Soudek gar zum 6:1. Die Stimmung im OEZ dank über 2.000 Zuschauern hervorragend – bis über das Ende hinaus, als der unterm Strich auch verdient hohe Heimsieg unter Dach und Fach war.
Tore: 1:0 Alexander Höller (30:18) 2:0 Marc Hofmann (30:51) 3:0 Robin Soudek (33:28/PP1) 3:1 Tamas Kanya (43:58) 4:1 Bair Gendunov (50:09) 5:1 Tobias Kircher (53:38) 6:1 Robin Soudek (54:22)