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Seiders sicht zur NHL

Seider: „Diese Liga ist mental und körperlich unheimlich fordernd“

Þ14 Oktober 2024, 23:27
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Detroit Red Wings

Vor genau drei Jahren, am 14. Oktober 2021, startete die NHL-Karriere des deutschen Verteidigers Moritz Seider bei den Detroit Red Wings. Das Traditionsfranchise aus Michigan wählte den talentierten Abwehrspieler einst im NHL Draft 2019 an Position sechs aus. Seit seinem Debüt zu Beginn der Spielzeit 2021/22 sammelte der gebürtige Zeller in 248 Begegnungen 21 Tore und 115 Assists, was sich zu 136 Punkten aufaddiert. Am Ende seiner Debütsaison erhielt er die Calder Trophy, mit der der beste Rookie der Liga ausgezeichnet wird.

NHL.com/de hatte nach dem Morningskate am Montag die Gelegenheit mit Seider über seinen bisherigen Karriereverlauf in der NHL zu sprechen und holte, passend zum Dienstjubiläum Seiders, auch aktuelle Statements dazu von seinem Abwehrkollegen Ben Chiarot und Detroits Trainer Derek Lalonde ein.

„Ich bin aktuell sehr zufrieden hier. Wir haben die Saison als Team recht gut begonnen, speziell auch in der Abwehr“, lenkte Seider die Aufmerksamkeit erst einmal weg von seinem aktuellen Jahrestag. Stattdessen erklärte er uns lieber kurz das Erfolgsrezept der frühen Saisonphase aus seiner Sicht. „Wichtig ist es, vom ersten Saisonspiel an sehr körperlich zu agieren. Das verschafft dir frisches Selbstvertrauen“, erklärte der Deutsche.

„Meine eigene Punkteausbeute ist mir dabei nicht besonders wichtig. Am Ende willst du in den Spiegel schauen und sagen können, dass du das Beste gegeben hast. Darum geht es mir in erster Linie. Die Statistik ist dafür nicht entscheidend. Deshalb bedeuten mir persönliche Daten auch nicht sonderlich viel, um ehrlich zu sein“, gab der Abwehrspieler der Red Wings ergänzend zu Protokoll.

Zudem ließ Seider wissen, dass das übergeordnete Ziel für ihn als Defensivspezialisten ein ganz anderes sei. „Natürlich wollen wir Abwehrspieler im Verbund möglichst viele Tore verhindern. Unser Ziel ist es das Team in Sachen Special Teams möglichst in die Top 10 der Liga zu befördern. Da sind wir auf einem recht guten Weg, denke ich. Natürlich gibt es da immer noch Verbesserungspotenzial, aber die Saison ist ja noch jung.“, meinte der 23-Järige motiviert.

Auf die Frage, ob ihm das knappe Verpassen der Stanley Cup Playoffs im vergangenen Frühjahr denn besonders geärgert hätte, da die Red Wings im Rückblick in entscheidenden Momenten relativ viele unglückliche Punktverluste erlitten hätten, gab sich Seider diplomatisch. „Am Ende einer Saison gibt es doch immer diese Momente, in denen man denkt, man habe hier oder dort in einigen Spielen wichtige Punkte unnötig liegenlassen. Das wird sich nie ganz vermeiden lassen und war bei uns natürlich im Vorjahr auch so. Ziel muss es grundsätzlich natürlich immer sein diese Ausrutscher möglichst auf das absolute Minimum zu reduzieren und möglichst aus mehr Spielen die volle Punktzahl zu holen als in der Spielzeit zuvor. Das ist auch bei uns so.“

Nach konkreten Erinnerungen an sein NHL-Debüt am 14. Oktober 2021 gefragt, als Seider bei seinem ersten Auftritt in der Liga mit den Red Wings mit 6:7 n.V. gegen den damals noch amtierenden Stanley Cup Champion Tampa Bay Lightning verlor, reagierte er bewegt.
Als er seinerzeit im zweiten Abwehr-Paar neben Nick Leddy auflief und direkt satte 20:21 Minuten Eiszeit (davon 5:26 im Powerplay und 3:06 in Unterzahl) erhielt, steuerte Seider auf Anhieb zwei Torvorlagen bei.

„Damals war ich sehr aufgeregt“, erinnert sich Detroits aktuelles Aushängeschild drei Jahre später. „Das war eine tolle Erfahrung für mich, und das erste Spiel mit dem Team hier werde ich natürlich nie vergessen. Es war wirklich ein ganz besonderer Tag für mich“, strahlte er nach dem Morningskate vor dem Spiel bei den New York Rangers am Abend (7 p.m. ET; NHL.tv; Di. 1 Uhr MESZ).

Gefragt danach, was er denn seither gelernt hätte, meinte Seider: „Diese Liga ist mental und körperlich unheimlich fordernd. Das lernt man schnell. Daran muss man sich erst einmal gewöhnen. Inzwischen habe ich deutlich mehr Erfahrung, kenne die Abläufe und die Arenen. Dann fällt es einem etwas leichter“, so Seider.

Abwehrkollege Chiarot hatte zum Jahrestag nur lobende Worte für Seider übrig. „Moritz ist unglaublich talentiert“, lobte dieser. „Er kann eigentlich alles, ist sehr stark, mental und körperlich. Er hat inzwischen auch schon recht viel Erfahrung gesammelt. Das merkt man ihm und seinem Spiel Tag für Tag an.“

Mit anderen Top-Defensivstars der Liga wie Cale Makar (Colorado Avalanche) und Quinn Hughes (Vancouver Canucks) wollte Chiarot seinen Kameraden aber nicht direkt vergleichen. „Diese beiden sind unheimlich offensivstark. Moritz ist da ein etwas anderer Typ. Ich glaube nicht, dass man ihn direkt mit ihnen vergleichen kann. Sein Spiel ist nicht unbedingt an Punkten zu messen. Er ist auf andere Art wichtig für die Mannschaft. Seine Bedeutung für das Team geht über die reinen Zahlen hinaus. Die erzählen bei ihm nicht die ganze Geschichte.“

Auch Coach Lalonde lobte, nachdem er von uns mit Seiders Ligajubiläum konfrontiert wurde, seinen Schützling in den höchsten Tönen. „Seider ist ein beeindruckender Spieler. Wir erwarten jede Nacht viel von ihm. Er geht damit aber unglaublich gut um und ist ein wirklich toller und mannschaftsdienlicher Akteur in unserem Kader.“

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