Ausschlaggebend hierfür war wie so oft der fehlende Zug zum Tor. Die Gäste waren keinesfalls übermächtig, sondern im Vergleich zu den Gastgebern in ihrer Chancenauswertung einfach kaltschnäuziger. Zusätzlich standen an diesem Abend auch die Schiedsrichter mehrmals im Mittelpunkt, die sich mit ihren Entscheidungen immer wieder den Unmut beider Seiten zuzogen. Im letzten Abschnitt ging den Gastgebern dann komplett die Puste aus und Freiburg schraubte das Ergebnis in die Höhe.
Pfleger an den Pfosten:
Beide Mannschaften ließen es zu Beginn eher gemächlich angehen und tasteten sich ab. Chancen waren erstmal Mangelware. Die ersten Abschlüsse verzeichneten die Gäste aus dem Breisgau, doch Goalie Carr war auf dem Posten. Die erste dicke Torchance gehörte dann aber den Wölfen aus Selb. Winquist bediente Pfleger, doch der Angreifer scheiterte mit seinem Schuss am Torpfosten. Die Wölfe hatten nun ihre beste Phase und drängten auf den Führungstreffer. Das erste Powerplay an diesem Abend konnten die Gastgeber jedoch nicht nutzen und verpassten es hier wieder mehrmals, den Puck klar in Richtung Tor zu bringen. Zwei Minuten vor Ablauf des ersten Drittels hatte Neuzugang Smith seine erste Torchance. Mit einer schönen Bewegung ließ er seinen Gegner aussteigen, doch sein Schuss strich knapp am Tor vorbei und so ging es torlos in die erste Pause.
Spiel wird härter:
Einen Start nach Maß erwischten die Gäste. Die Strafe gegen Winquist nutzten die Freiburger wenige Sekunden nach Beginn des Mitteldrittels eiskalt. Schwamberger stand frei, verzögerte und ließ Carr mit seinem platzierten Abschluss aus einem Meter über die Schulter keine Chance. Ein Wirkungstreffer von dem sich die Gastgeber erstmal erholen mussten. Die Ereignisse überschlugen sich dann als Heider nach einem Stockschlag auf die Strafbank musste. Keine 15 Sekunden im Powerplay, war es Chad Bassen, der sich zu einem Stockstich hinreißen ließ und nach Sichtung des Videomaterials eine fünf Minuten + Spieldauer-Strafe erhielt. Im vier gegen vier waren es dann die Wölfe, die gleich eine dicke Chance hatten. Winquist und Smith spielten sich ins Drittel der Gäste und der Neuzugang wurde vor Cerveny zu Fall gebracht. Den fälligen Penalty setzte Smith dann allerdings an die Latte. Gerade als Selb am Drücker war, gab es eine mehr als kleinliche Strafe gegen Campbell, woraufhin die Gäste mit zwei Spielern mehr am Eis standen. Die Wölfe verteidigten ihr Tor leidenschaftlich. Gerade als die Strafe gegen Campbell abgelaufen war, fälschte Streu einen Schuss zur 2:0 Führung ab. Der Anschlusstreffer ließ allerdings nicht lange auf sich warten. Als Freiburg eine Bankstrafe wegen zu vielen Spielern auf den Eis erhielt, war es Hördler, der postwendend zum 2:1 für seine Farben traf. Selb war drauf und dran noch den Ausgleich zu erzielen, die Gäste konnten den knappen Vorsprung in die Pause retten.
Selb geht die Kraft aus:
Ein wirkliches Aufbäumen auf Seiten der Wölfe gab es im letzten Drittel nicht mehr. Der Treffer von Elo zog den Gastgebern dann endgültig den Zahn. Die Kräfte auf Seiten der Wölfe wurden von Minute zu Minute weniger und es gelang kaum noch, dass Tor von Ceverny ernsthaft zu gefährden. Am Ende schraubten die Gäste das Ergebnis gar in die Höhe.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik:
Selber Wölfe: Carr (Weidekamp) – Hördler, Campbell, Gläßl, Stowasser, Raab, Plauschin, Klughardt – Krymskiy, McNeill, Smith, Bassen, McMillan, Miglio, Pfleger, Schwamberger, Winquist, Kiedewicz, Hofmann, Körber
EC Bad Nauheim: Cerveny (Hegmann) – De Los Rios, Leitner, Pokorny, Ventelä, Schwaiger, Heider, Neher – Linsenmaier, Saakyan, O´Donnell, Reisnecker, Schwamberger, Elo, Billich, Streu, Burghart, Miller, Hafenrichter
Tore:
21. Min. 0:1 Schwamberger (Linsenmaier, Ventelä; 5/4)
36. Min. 0:2 Streu (Reisnecker, Pokorny; 5/4)
37. Min. 1:2 Hördler (Winquist, Pfleger)49. Min. 1:3 Elo (Leitner)
58. Min. 1:4 Linsenmaier (Saakyan, O´Donnell)
Strafzeiten: Selb 6 + 5 + Spieldauer gegen Bassen, Bad Nauheim 8
Schiedsrichter: Klein, Lehmann (Schuster, Reitz)
Zuschauer: 1.896