Erneut war allerdings das Abschlussglück nicht auf Seiten der Gastgeber. Die Huskies zeigten sich äußerst effektiv und waren vor allem im zweiten Drittel deutlich überlegen. Während die Wölfe einfach zu viele Chancen benötigen, um Tore zu erzielen. Dennoch stimmte die Einstellung und die Gastgeber investierten im Schlussdrittel nochmal alles, stehen am Ende aber wieder mit leeren Händen da und verlieren dadurch mehr und mehr den Anschluss an den rettenden zehnten Tabellenplatz.
Selb mit den besseren Chancen:
Die Huskies begannen gleich druckvoll und schnürten die Wölfe erstmal in deren Drittel ein. Es dauerte gut drei Minuten, ehe die Gastgeber zu ihrer ersten Torannäherung kamen. Danach ging es hin und her, ehe Selb das erste Mal zuschlug. Nach einem Bullygewinn von Smith fackelte Winquist nicht lange, sein Schuss wurde noch leicht abgefälscht und landete so unter der Latte. Der Treffer gab den Wölfen Sicherheit und wenn es doch mal brenzlig wurde, war Carr auf seinem Posten. Die Wölfe lauerten weiterhin auf Kontermöglichkeiten und eine davon hätte das 2:0 bedeuten müssen. Miglio wurde freigespielt und war auf und davon, scheiterte mit seinem Abschluss dann an der Stockhand von Maurer. Im direkten Gegenzug dann eine ähnliche Situation. Bodnarchuk lupfte den Puck aus dem eigenen Drittel und Keck nagelte im Alleingang das Spielgerät eindrucksvoll zum Ausgleich ins Kreuzeck. Die Wölfe zeigten sich hiervon kaum geschockt und hatten auf der anderen Seite die direkte Möglichkeit wieder in Führung zu gehen, als Krymskiy stark vors Tor spielte und Bassen den Puck knapp vorbeischob. In den letzten Minuten wurden die Huskies wieder stärker, es blieb aber beim Unentschieden.
Kassel dominant:
Gleich zu Beginn war Heyter gezwungen, eine Strafe für Halten zu kassieren, da die Wölfe den Puck nicht aus dem eigenen Drittel bekamen. Die Huskies ließen sich nicht lange bitten und spielten ein starkes Powerplay. Der Treffer fiel dennoch viel zu einfach. Cutler hatte viel Zeit und spielte den Puck auf Valenti, der am langen Pfosten völlig blank war. Gegen dessen Onetimer war Carr chancenlos. Von nun an hatten die Huskies ein klares Übergewicht und Selb kam kaum noch zu Abschlüssen. Das nächste Tor war wieder viel zu leicht. Thiel hatte hinter dem Tor Zeit und fand mit seinem Pass Bender im Slot, der keinerlei Druck von den Wölfen erhielt und aus kurzer Distanz Carr wieder keine Chance ließ. Als Selb in den letzten Minuten erstmals im Powerplay spielen durfte, konnte man zwei Abschlüsse von Miglio und Schwamberger verzeichnen, die für Maurer aber kein Problem darstellten. Und so verstrich das Überzahlspiel und Selb ging mit einem zwei Tore Rückstand ins letzte Drittel.
Selb wehrt sich:
Im letzten Abschnitt stemmten sich die Wölfe dann doch nochmal gegen die drohende Niederlage. Immer wieder setzten die Wölfe Nadelstiche und sorgten dafür, dass Maurer im Tor der Huskies ordentlich zu tun hatte. Vor allem Chad Bassen ging voran und sorgte immer wieder für Gefahr. Selb belohnte sich dann für die Leistungssteigerung als Smith stark auf Miglio ablegte, der direkt abzog und über den Schoner von Maurer hinweg den Anschlusstreffer erzielte. Und nur wenige Sekunden später schnupperte Smith am Ausgleich. Doch sein Abschluss klatschte an den Pfosten. Kassel konnte in dieser Phase kaum noch für Entlastung sorgen. Als die Wölfe dann Goalie Carr zu Gunsten eines sechsten Feldspielers opferten, konnte man sich nicht mehr entscheidend im Drittel der Gäste festsetzen und so war es Garlent, der mit dem Emtpy Net für die Entscheidung sorgte.
Mannschaftsaufstellungen und Statistik:
Selber Wölfe: Carr (Weidekamp) – Hördler, Heyter, Gläßl, Stowasser, Raab, Plauschin – Miglio, Winquist, Smith, Bassen, Kiedewicz, Krymskiy, Raedeke, Schwamberger, Hofmann, Marusch, Fischer, Park
EC Kassel Huskies: Maurer (Pankraz) – Faber, Bodnarchuk, Müller, Bender, Detsch, Duquette – Ahlroth, Kanninen, Cutler, Olsen, Garlent, Keck, Weidner, Mieszkowski, Thiel, Valenti, Brune, Schiling
Tore:
5. Min. 1:0 Winquist (Miglio)
13. Min. 1:1 Keck (Bodnarchuk, Olsen)
22. Min. 1:2 Valenti (Cutler, Faber; 5/4)
30. Min. 1:3 Bender (Thiel, Weidner)
50. Min. 2:3 Miglio (Smith, Winquist)
60. Min. 2:4 Garlent (Olsen, Bodnarchuk)
Strafzeiten: Selb 2, Kassel 2
Schiedsrichter: Todam, Engelmann (Pletzer, Egger)
Zuschauer: 2.523