Zum ersten Dienstags-Heimspiel der Löwen fanden sich immerhin 621 Zuschauer ein und erlebten einen 6:2 (1:0, 2:0, 3:2) Sieg gegen die Lindau Islanders. Die Löwen hatten sich den perfekten Zeitpunkt ausgesucht, um vor dem großen Derby am Samstag in Garmisch nochmal Selbstvertrauen zu tanken. Die Löwen hatten das Spiel im Griff und bestachen durch ein schnelles, leidenschaftliches Auftreten.
Die Löwen starteten deutlich engagierter und wacher ins Spiel gegen die Gäste vom Bodensee, als noch bei den zwei Niederlagen zuletzt. Nach ein paar Sekunden hatte Topi Piipponen eine erste gute Gelegenheit, die die Richtung gleich mal vorgab. Die Löwen hatten gute Drangphasen und hielten sich lange im Angriffsdrittel auf. Einen schnellen Handgelenkschuss von Kapitän Steven Deeg sah Dieter Geidl im EVL-Tor zu spät und schon stand es 1:0 für die Löwen (10.). Kurz darauf traf Alexander Fichtner in ähnlicher Weise den linken Außenpfosten. Zweimal mussten die Löwen zudem Unterzahlsituationen überstehen. Beide Male machten es die Gäste gut, die Löwen hielten jedoch mit hartem Körperspiel dagegen und besserten ihre Unterzahlquote somit auf. Trotzdem kamen die Lindauer langsam im Spiel an und konnten ihrerseits durch schnelle Angriffe gefährlich werden. Das Momentum blieb aber bis zur Sirene auf Löwenseite, der Spielstand dem Verlauf entsprechend.
Auch im zweiten Abschnitt spielten die Löwen sehr besonnen und gewannen vor allem einen Großteil ihrer Zweikämpfe. Eine kleine Bankstrafe wegen zu vielen Feldspielern auf Seiten der Gäste vom Bodensee war dann für das zweite Tor der Löwen ausschlaggebend. Sie schnürten die Lindauer fast die komplette Strafzeit lang ein, bis Martins Karsums mit einem ansatzlosen Schuss aus dem Bullykreis einen Weg an Geidl vorbei fand (26.). Karsums damit mit seinem ersten Tor im Löwendress! Auch danach waren die Löwen die klar spielbestimmende Mannschaft und machten weiter Druck. Oliver Noack verfehlte haarscharf aus spitzem Winkel das Tor, Piipponens Bauerntrick scheiterte ebenso knapp. Sogar in doppelter Überzahl schafften die Buam es, ohne Gegentor zu bleiben. Ein beherzter Block von Christoph Fischhaber gleich zu Beginn stachelte die Kollegen an und die Buam verteidigten die kompletten zwei Minuten sehr leidenschaftlich. Direkt im Anschluss fand dann ein Schlagschuss von Philipp Schlager den Weg ins Tor – 3:0 (38.). Geidl war erneut hervorragend die Sicht genommen worden. Mit dem komfortablen Vorsprung verabschiedeten sich die Teams in die zweite Pause.
Auch im letzten Drittel waren die Löwen klar spielbestimmend. Yannic Bauer hatte nach knapp fünf Minuten gleich zwei riesengroße Gelegenheiten auf den Ausbau der Führung. Im direkten Gegenangriff konnte aber dann Zach Kaiser das erste Tor der Lindauer erzielen (46.). Die Buam zeigten sich unbeeindruckt und liefen weiter an. Nach der Hälfte des Drittel ließen die Löwen dann die Korken knallen. Zuerst traf Niko Fissekis nach einem hervorragenden Zuspiel von Mateu Späth zum 4:1 (52.), eine Minute später belohnte sich Oliver Noack mit einem tollen Solo, bei dem er zuletzt Geidl verlud, für ein starkes Spiel (53.). Und weils so schön war durften die Fans fünfzehn Sekunden später gleich nochmal jubeln, als Christoph Fischhaber vor dem Tor alleine gelassen wurde und zum 6:1 abstaubte (53.). In Überzahl gelang den Lindauern noch das 6:2 durch Zach Kaiser (58.), die Messe war jedoch schon längst gelesen. Martins Karsums wurde mit einem Tor und gleich drei Assists zum Spieler des Abends gewählt.
Am Samstag wollen die Buam den ungeliebten Nachbarn von der Zugspitze die 100-Jahr Feier ordentlich versalzen und konnten sich mit dem heutigen Spiel nochmal eine Portion Selbstvertrauen holen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag wollen die Löwen eine große Party feiern, und zwar daheim gegen die Bayreuth Tigers. Alle Dauerkartenbesitzer können an diesem Tag einen Freund gratis mit ins Stadion nehmen. Macht die Hütte voll wie schon lange nicht mehr!