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02.04.2022, 19:30 Uhr

Towerstars gleichen Serie aus

3:1 Sieg in Bad Nauheim

Þ03 April 2022, 12:18
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ravensburg
ravensburg

Die Ravensburg Towerstars haben die Auftaktniederlage vom Donnerstag mental gut weggesteckt und sicherten sich mit einem 3:1 Sieg in Bad Nauheim den ersten Sieg der Halbfinalserie. Sam Herr war mit zwei Treffern erfolgreich, Josh MacDonald sorgte mit seinem Tor in einer spannenden Schlussphase für die Entscheidung.

Für die Mission, die herbe Heimniederlage vom Auftaktspiel am Donnerstagabend wieder auszugleichen, stand Towerstars Trainer Peter Russell derselbe Kader zur Verfügung. Auf der Gegenseite hatte der EC Bad Nauheim den Ausfall von Topscorer Taylor Vause zu beklagen, der sich in Spiel 1 schwer verletzte und bis Saisonende ausfällt. Die Vorgabe für die Ravensburger Cracks war schon vom Startbully an klar. Sie mussten in der heißen Atmosphäre des Colonel-Knight-Stadions konzentriert und taktisch diszipliniert das Spiel angehen und sich auf die Tugenden verlassen, die sie im bisherigen Saisonverlauf stark gemacht hatten.

Die erste Chance der Partie konnten sich die Oberschwaben zuschreiben lassen, als Georgiy Saakyan nach 70 gespielten Sekunden am rechten Pfosten nur knapp einen scharfen Querpass verpasste. Es folgte fast eine Minute lang ein regelrechtes Powerplay, wirklich gefährliche Einschussmöglichkeiten resultierten hieraus allerdings nicht. Auch in den nachfolgenden Minuten hatten die Oberschwaben spielerische Vorteile, Bad Nauheim war allerdings gefährlich bei Kontern.

Rund 15 Minuten lang ging die Partie flott hin und her, dann eröffnete sich den Towerstars nach einem gegnerischen Stockschlag die Chance auf den ersten Treffer in numerischer Überzahl. Bad Nauheim stand allerdings kompakt und gut abgestimmt in der eigenen Zone. Kaum wieder komplett, kippten die Überzahlverhältnisse auf die Seite der Hausherren. Zwar rutschte die Hartgummischeibe zweimal ganz knapp am Gehäuse von Towerstars Keeper Jonas Langmann vorbei, doch auch die Ravensburger Cracks überstanden das gegnerische Powerplay schadlos – torlos ging es zur ersten Pause in die Kabine.

Der zweite Abschnitt unterschied sich kaum von den ersten 20 Minuten. Die Towerstars hatten sicherlich optische Vorteile, kaufen konnten sie sich hiervon allerdings nichts. Die Gastgeber stellten vor dem eigenen Tor die Passwege effektiv zu und mit Distanzschüssen war Felix Bick nicht zu überwinden. Brandgefährlich blieben die Gastgeber ebenfalls durch ihre Konter, allerdings präsentierte sich auch die Ravensburger Defensive konsequent im Slot. Hochdramatisch gestaltete sich jedoch eine Szene in der 30. Minute, als die Scheibe vermeintlich frei im Torraum lag, die Stürmer des EC Bad Nauheim allerdings erfolglos nachstocherten. Letztlich blieb auch das Mitteldrittel ohne Treffer, das erhöhte freilich die Spannung für den Schlussabschnitt.

Das Ravensburger Team startete dann äußerst selbstbewusst in das Schlussdrittel. Dreieinhalb Minuten waren gespielt, als die Scheibe zu Sam Herr an die blaue Linie zurückkam und der Goldhelm zur 1:0 Führung traf. Exakt 160 Sekunden später kam es noch besser, erneut schalteten die Oberschwaben schnell von Defensive auf Angriff und wieder war der Torschütze Sam Herr. Diesmal vollendete der US–amerikanische Stürmer mit der Rückhand aus kurzer Distanz – wenn auch mit Unterstützung eines zurückgeeilten Bad Nauheimer Spielers, der den Puck ins eigene Tor ablenkte.

Mit dem 2-Tore Vorsprung im Rücken agierten die Towerstars im weiteren Verlauf sehr besonnen und geradlinig, alles lief nach Plan. Allerdings war die Partie noch lange nicht durch, denn wie schon zwei Tage zuvor brachten sich die Oberschwaben durch Strafzeiten in Bedrängnis. In der 48. und 50. Minute traf es kurz hintereinander Robbie Czarnik, die Towerstars wehrten sich hier allerdings erfolgreich gegen das gegnerische Powerplay. In der 56. Spielminute war es aber dann doch passiert, zu diesem Zeitpunkt hatten beide Teams je einen Spieler auf der Strafbank sitzen. Jordan Hickmott spielte sich über links ins Ravensburger Drittel und zog zwei Gegenspieler auf sich, letztlich stand der Torschütze Tristan Keck völlig frei im Slot und hatte keine Mühe. Jetzt wurde es nochmals eng und nicht wenige Zuschauer im Stadion oder draußen an den Livestream-Endgeräten witterten schon einen ähnlichen Verlauf wie beim Heimspiel in Ravensburg.

Zwar spielten sich vor dem Ravensburger Gehäuse durchaus noch die eine oder andere dramatische Szene ab, drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit beseitigte Josh MacDonald aber alle Zweifel. Der kanadische Angreifer schloss einen Gegenstoß gemeinsam mit Fabian Dietz eiskalt zum 1:3 ab. Zwar nahm Bad Nauheim nochmals den Torhüter vom Eis, doch der Sieg war den Towerstars nicht mehr zu nehmen.

Mit dem Sieg haben sich die Towerstars den am Donnerstag verlorenen Heimvorteil postwendend wieder zurückgeholt, dementsprechend groß war nach der Schlusssirene auch die Freude beim Team und den rund 80 mitgereisten Ravensburger Fans. „Wir waren über die gesamte Distanz sicherlich die besser Mannschaft, Bad Nauheim hat aber vor dem Tor gut verteidigt und viele Schüsse geblockt“, resümierte Towerstars Coach Peter Russell nach dem Spiel. „In Unterzahl haben wir diesmal gut gearbeitet und auch Jonas Langmann hat eine starke Leistung gezeigt. Es war äußerst wichtig, heute zu gewinnen“, ergänzte der Trainer zufrieden.

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