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Den sechsten Sieg in Serie feierten die Minnesota Wild am Mittwoch. Im United Center schlugen sie die Chicago Blackhawks deutlich mit 5:0 und bauten ihre Zehn-Spiele-Bilanz auf 9-0-1 aus. Letztmalig punktlos blieben die Gäste damit am 1. Januar, als sie im Discover NHL Winter Classic 2022 den St. Louis Blues mit 4:6 unterlagen. Für Kevin Fiala setzte sich seine Punkteserie, die er bereits am 20. Dezember gestartet hatte, fort.
Die Wild begannen die Partie mit dem Selbstvertrauen, dass sie sich seit der Niederlage im Winter Classic erkämpft hatten. Die Einstellung bestätigte auch Fiala nach dem Match. "Wir gehen in jedes Spiel mit dem Gedanken, dass wir gewinnen werden. Wir haben das Selbstvertrauen", beschrieb er die mentale Herangehensweise der Wild. Im ersten Abschnitt waren sie nach Torschüssen (13:8) überlegen, konnten Marc-Andre Fleury im Tor der Blackhawks aber nicht überwinden.
"Wir haben von Beginn an einige Dinge gut gemacht", bescheinigte Dean Evason seiner Mannschaft eine starke Leistung auch ohne Treffer. "Wir sind davon im gesamten Spiel nicht abgewichen. Das war gut zu sehen."
Nach der ersten Unterbrechung musste Henrik Borgstrom wegen Beinstellens auf der Strafbank platznehmen. Die einzige Überzahlsituation für Minnesota in der Partie nutzte Frederick Gaudreau, der auf Zuspiel von Jonas Brodin und Kevin Fiala einnetzen konnte (25.).
Fiala verlängerte seine Serie an Spielen mit Zählern durch diesen Assist auf zwölf Begegnungen. Seine erfolgreiche Phase begann eine Partie vor dem Discover NHL Winter Classic 2022 und brachte dem Schweizer Angreifer in dieser Zeit 16 Punkte (9 Tore, 7 Vorlagen). Darin bereits eingerechnet ein Treffer, den er später am Abend noch folgen lassen sollte.
Mit seinen Punkten in zwölf aufeinanderfolgenden Partien stellte Fiala den bisherigen Franchise-Rekord der Wild ein, den Mikael Granlund in der Saison 2016/17 aufstellte, als er auch zwölfmal hintereinander auf dem Spielberichtsbogen auftauchte. "Ganz ehrlich, es ist sehr cool", freute sich Fiala sichtlich über den Rekord. "Das war es dann aber auch. Ich muss weitermachen und damit ist es dann auch egal."
In dieser Saison konnten nur vier Spieler längere Punkteserien erreichen als Fiala. Mit Connor McDavid (17 Spiele), Troy Terry (16), Nathan MacKinnon (13) und Jake Guentzel (13) befindet sich Fiala in guter Gesellschaft.
Der Powerplaytreffer war der Startschuss für die Wild um ihre optische Überlegenheit auch in Tore umzuwandeln. Nur 2:03 Minuten nach Gaudreau netzte Mats Zuccarello zum 2:0 ein (27.). Kirill Kaprizov stellte noch im Mittelabschnitt auf eine beruhigende Drei-Tore-Führung (35.), mit der es dann in die zweite Pause ging.
Nach der Unterbrechung waren die deutschsprachigen Akteure mit Toren an der Reihe. Erst stellte Fiala auf 4:0 (31.), dann erzielte Nico Sturm seinen achten Saisontreffer (33.), besorgte so den Endstand und beendete den Arbeitstag von Fleury, der seinen Platz zwischen den Pfosten für Collin Delia räumen musste. Delia blieb in der Folge ohne Gegentreffer und parierte fünf Schüsse, nachdem Fleury zuvor 25 von 30 Abschlüssen stoppen konnte.
Auf der anderen Seite konnte Cam Talbot nach den absolvierten 60 Minuten einen Shutout feiern. Es war das 25 NHL-Match in seiner Karriere, in dem der Torhüter ohne Gegentreffer blieb. Unter den aktiven Schlussmännern, die ohne gedrafted worden zu sein in die NHL kamen, konnte lediglich Sergei Bobrovsky mehr Shutouts sammeln (35). Das Lob für die Partien ohne Gegentore gab Talbot direkt an die Mannschaft weiter: "Shutouts sind eine Team-Statistik. Natürlich ist es schön ab und an einen zu haben, aber ich nehme lieber den Sieg."
Mit seinen starken Leistungen schaffte es Cam Talbot im Alter von 34 Jahren für das Honda NHL All-Star Game 2022 nominiert zu werden. Sollte er bei der Veranstaltung zum Einsatz kommen, wäre er erst der sechste Torhüter, der seinen ersten Einsatz im Alter von 34 oder älter feiern kann. Der älteste Debüt-Goalie war Johnny Bower, der 1961 im Alter von 36 Jahren erstmals im All-Star Game auftauchte.
Für die Wild geht es am Dienstag (8 p.m. ET; Sky, NHL.tv; Mi. 2 Uhr MEZ) wieder auf Punktejagd. Dann gastieren sie bei den Winnipeg Jets. Dort wird Fiala dann versuchen den alleinigen Franchise-Rekord sicherzustellen.
