Die Ravensburg Towerstars haben am späten Sonntagnachmittag einen verdienten 6:0-Heimerfolg über den EHC Freiburg eingefahren und damit das Wochenende mit sechs Punkten und ohne jeglichen Gegentreffer abgeschlossen.
Vor 2627 Zuschauern, die dank der vom Kids Club gemalten Spielerbilder auf dem Videowürfel schon beim Einlauf bestens unterhalten wurden, sah man in den ersten Wechseln ein flottes Hin und Her. Das wurde nach zweieinhalb Minuten allerdings von zwei kurz aufeinanderfolgenden Strafzeiten gegen die Towerstars unterbrochen. Die Unterzahlformationen waren ordentlich gefordert und auch Torhüter Ilya Sharipov hatte Gelegenheit, sich in Szene zu setzen.
Nach sieben Minuten musste dann mit Shawn O`Donnell auch erstmals ein Freiburger Spieler auf die Strafbank. Die Scheibe lief beim Powerplay flüssig durch die neutrale Zone, ehe sich Mat Santos kurz von seinem Gegenspieler löste und direkt aus der Drehung abzog. Beim 1:0-Führungstreffer gab es für Wölfe-Torhüter Patrik Cerveny nichts zu halten. Auch danach hatten die Towerstars in einem von beiden Teams schnell vorgetragenen Spiel optische Vorteile und die klareren Chancen. Dank des schnellen Umschaltspiels kamen aber auch die Gäste immer wieder zu gefährlichen Gegenstößen. Die wohl beste Möglichkeit für den Ausgleich gab es dann rund fünf Minuten vor der ersten Pause. Eero Elo ging in einen riskanten Pass von Ralf Rollinger an der gegnerischen blauen Linie und konnte nur durch eine Notbremse vom Torschuss abgehalten werden. Die Unparteiischen signalisierten sofort einen Penalty, den der Wölfe-Goldhelm allerdings über das rechte Kreuzeck setzte.
Wie schon im ersten Abschnitt mussten die Towerstars auch im zweiten Drittel erst einmal zwei Strafzeiten überstehen, ehe sie wieder in Rhythmus kamen. Dann aber wurde kontinuierlich das Tempo angezogen, und die Chancendichte wurde immer deutlicher. Das 2:0 durch Nick Latta in der 35. Minute war dann auch in gewissem Sinne überfällig, auch wenn die Ausführung etwas glücklich war. Ein abgefälschter Querpass vor dem Tor prallte an den linken Schlittschuh des Stürmers und rutschte dann über die Linie. Die Unparteiischen schauten sich die Szene nochmals im Videobeweis an, sahen aber keinen Grund zur Beanstandung. Mit der 2-Tore-Führung im Rücken gingen die Towerstars in die zweite Pause. Für den Schlussabschnitt war aber weiterhin für Spannung gesorgt, denn die Freiburger Konter waren zuvor stets gefährlich.
Da die ohnehin kurze Bank des EHC Freiburg durch zwei weitere Verletzungsausfälle belastet wurde, war die nochmalige Erhöhung des Tempos ein probates Mittel der Towerstars, die Partie noch deutlicher an sich zu reißen. Zu beobachten war das auch in der 45. Minute, als Jan Nijenhuis auf der rechten Seite mit hohem Tempo durchbrach und der platzierte Schuss vom rechten Bullykreis zum 3:0 einschlug. Nun waren die Towerstars so richtig in Schwung und wurden fortan auch von der tollen Stimmung auf den Rängen getragen. 63 Sekunden später erhöhte Mat Santos auf 4:0 und eine weitere Zeigerumdrehung danach stellte Nick Latta den Spielstand gar auf 5:0.
Das Spiel war damit entschieden, es blieb aber weiterhin kurzweilig. Da es in der 49. Minute zeitgleich zwei Strafminuten gegen die Towerstars gab, wurde auf Ravensburger Seite eindrucksvoll auch in doppelter Unterzahl dagegengehalten. Das galt natürlich auch für Goalie Ilya Sharipov, der letztlich seinen zweiten Shutout an diesem Wochenende und den dritten der laufenden Saison feierte. Auf der Gegenseite wurde viereinhalb Minuten vor dem Ende ein weiterer Spieler besonders gefeiert: Nick Latta drückte zum 6:0 ein und verbuchte damit einen Hattrick.