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(0:1) - (1:1) - (1:0) - (0:1 ОТ)
03.11.2024, 19:00 Uhr

Sieg mit Hindernissen

3:2 OT bei den Crocodiles

Þ05 November 2024, 16:26
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Adendorfer EC
Adendorfer EC

Erster Punktverlust für die Heidschnucken in der Regionalliga Nord. Vor 1152 Zuschauern, im Eisland zu Hamburg Farmsen, gewann der AEC erst in der Overtime mit 2:3, sicherte sich aber wichtige zwei Zähler in einer immer engen zusammenrückenden Liga.

Ohne Louis Habel (Schonung) und dem weiterhin verletzten Dennis Szygula ging es zu den Crocodiles Hamburg. Es war der erste Pflichtspielvergleich seit über 10 Jahren für die Heidschnucken gegen den alten Rivalen aus Hamburg-Farmsen. Das dies kein leichter Gang werden würde hatten bereits die ersten Ergebnisse des Aufsteigers gezeigt, wo diese überraschend in Timmendorf gewannen und auch die Weserstars besiegten.

Doch aus Sicht des AEC konnte es nicht besser anfangen. Ein schneller Puckgewinn von Pascal Heitmann, der dann mustergültig Dmytro Demianiuk bediente, sorgte für bereits nach 40 Sekunden für das 0:1. Jubel bei den rund 200 mitgereisten AEC-Anhängern.

Die Gäste blieben direkt dran, spielten sich immer wieder im Drittel der Crocodiles fest, kamen aber auch im ersten Powerplay der Partie nicht zum erhofften 0:2. Riku Lindroos, Hamburgs Schlussmann, stand immer mehr im Fokus und verhinderte auch in der Folge weitere Adendorfer Treffer. So scheiterten Juho Takkula (8.), Pascal Heitmann, Domantas Cypas (jeweils 11.) und Lauri Viitanen (12.) mit guten Möglichkeiten. Die Hamburger blieben blass und kamen erst durch Dominik Samrei Sekunden vor Ende des Durchgangs zu einer Doppelchance. Der AEC ließ defensiv einfach wenig zu.

Am Spielgeschehen änderte sich auch im zweiten Drittel zunächst wenig. Der AEC hatte ein deutliches spielerisches Übergewicht, der die Crocodiles verteidigten leidenschaftlich und hatten mit Lindroos einen bärenstarken Rückhalt. Allerdings kamen die Gastgeber durch Prüßner auch zu einem weiteren gefährlichen Konter, der aber durch AEC-Schlussmann Adam Beukeboom entschärft wurde (24).

Doch dann passierte es dann doch: Ein Schuss von Max Petersen konnte Kristian Kragh zum 0:2 abfälschen (26). Allerdings schlugen die Hausherren schnell zurück. Knappe drei Zeigerumdrehungen später konnte Prüßner, nach einem zunächst geblockten Schuss, wieder verkürzen. Dies leitete auch die beste Phase der Hamburger ein, die in der Folge durch Külbel und Samrei Chancen zum Ausgleich hatten. Aber das Strohfeuer war schnell wieder erloschen.

Der AEC erkämpfte sich in den folgenden Minuten die Spielanteile zurück und arbeitete danach weiter am dritten Tor. 50 zu 14 Torschüsse nach vierzig Minuten sprechen eine deutliche Sprache, werfen aber die Frage der Chancenverwertung ein weiteres Mal auf.

Der letzte Drittel sollte dann aber eine besondere Pointe mit sich bringen. Auf dem Eis änderte sich wenig. Kragh verpasste noch einer der besten Chancen bereits Sekunden nach Wiederbeginn. Speckelsen (42.) und Prüßner (48.) scheiterten auf der anderen Seite an Beukeboom oder an der eigenen Zielgenauigkeit, während die skandinavische AEC-Reihe sich fast zum 1:3 kombinierte (50.).

In Minute 54. folgte dann einer Posse: Die Hamburger Bank reklamierte bei Referee Jentzen, dass AEC-Keeper Beukeboom keinen Kehlkopfschutz an seinem Helm befestigt habe. Da allerdings, nach Ansicht des AEC, laut IIHF-Regel auch ein anderer Schutz vorliegen kann (der auch vorlag), war man beim AEC ein wenig verdutzt über die Reklamation. Da auch Backup Leon Grothe keinen, für den Schiedsrichter zufriedenstellenden, Schutz vorweisen konnte durfte in der Folge keiner der Keeper aufs Eis und der AEC wurde zunächst dazu verdonnert ohne Keeper weiterzuspielen. So kam Hamburg relativ einfach zum Ausgleich durch Andriienko, der "Schlussmann“ Tim Junge überwand (55.).

Nachdem dann Adam Beukeboom wieder seinen Job machen durfte, versuchte der AEC in den verbleibenden 5 Minuten noch einmal auf die Siegerstraße einzubiegen. Vergebens, denn es ging in die Overtime. Hier schienen die Hausherren bestrebt zu sein mit viel Puckbesitz und wenig Risiko sich ins Penaltyschießen zu retten. Niki Huovinen hatte für den AEC hier zunächst den Gamewinner auf der Kelle. Doch fast im Gegenzug führt ein Konter und ein Schlägerwurf zu einem Penalty für die Crocodiles. Aber Adam Beukeboom blieb wach und entschärfte den Versuch von Andriienko. Und dann war er wieder da, wie schon letztes Jahr. Takkula bedient Lauri Viitanen und Mr. Overtime netzt zum 2:3 und tütet den zweiten Punkt ein. Der AEC bleibt damit, nach dem heutigen Abend, die einzige ungeschlagene Mannschaft der noch jungen Saison.

Allerdings wird dies Spiel noch ein Nachspiel haben, denn der AEC legte vor Ort bereits formal Protest gegen die Wertung ein. So sieht der AEC einen klaren Regelverstoß seitens der Unparteiischen, welche beide Keeper, trotz, ihrer Ansicht nach, regelkonformen Schutzes, vom Spiel ausschlossen. Aufgrund dieser Tatsache wurde der AEC massiv beeinträchtigt und kassierte nur wenig später den Ausgleich.

News zur Regionalliga vom Sonntagabend: Die Harzer Falken kassierten eine überraschende Niederlage bei den Tigers, die mit 5:4 nach Verlängerung siegten. Des Weiteren schlugen die Beach Devils die Weserstars mit 7:6 und Salzgitter rehabilitierte sich für die 2:12-Klatsche in Braunlage vom Freitag. Die Icefighters verprügelten den HSV mit 12:1. Diese Liga bleibt somit weiterhin eine absolute Wundertüte, in der jeder jeden schlagen kann.

Am kommenden Freitag werden dann die noch sieglosen Weserstars in Adendorf erwartet. Doch sollte man sich nicht davon blenden lassen, dass die Bremer bisher keine Punkte einfuhren. Vielmehr sollte man auf der Hut sein, denn angeschlagene Gegner sind bekanntlich doppelt gefährlich.

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