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Siegesserie in Tölz gerissen

Þ30 Dezember 2018, 21:54
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EC Bad Nauheim

Mit 1:2 (1:0, 0:0, 0:1) nach Penaltyschießen mussten sich die Roten Teufel heute Abend bei den Tölzer “Buam” geschlagen geben, so dass die Siegesserie von zuletzt fünf Erfolgen am letzten Spiel des Jahres 2018 gerissen ist. “Wir haben gut begonnen und hätten vielleicht mit zwei oder drei Toren führen müssen. Die Szene zum Ausgleich ist ärgerlich, aber das soll die Leistung meines Teams nicht schmälern, nachdem wir zuletzt so stark gespielt haben. Im neuen Jahr knüpfen wir an diese Leistungen wieder an”, sagte EC-Coach Christof Kreutzer nach der Partie beim Altmeister.

Die Roten Teufel traten zur letzten Partie in 2018 bei den “Buam” erneut mit Mike Dalhuisen als vierten Ausländer an, so dass James Livingston pausieren musste. Mit an Bord war von der spielfreien Düsseldorfer EG der aus Bad Tölz stammende Johannes Huß, so dass EC-Coach Christof Kreutzer erneut sechs Verteidiger und zehn Stürmer zur Verfügung hatte. Nicklas Geitner musste dagegen angeschlagen pausieren. Erstmals im Kader nach der U20-WM stand auch Hendrik Hane – als Starting-Goalie begann aber Felix Bick.

Beide Teams begannen direkt mit offenem Visier und nach nur wenigen Sekunden setzte es gleich die erste Chance für die Tölzer. Doch Nauheim antwortet direkt und hatte seinerseits zwei gute Möglichkeiten durch Dennis Reimer, aber Löwen-Goalie Meisner war zur Stelle. Und dann kam die 3.Minute: toller langer Pass von Denis Sveyrin auf seinen Namensvetter Dennis Reimer und der verwandelte eiskalt zum 1:0 für den ECN. Bad Nauheim kontrollierte das Spiel – aber Tölz blieb gefährlich. In der 10.Minute die nächste Großchance für die Teufel: Andrej Bires verpasste nur knapp nach Pass von Radek Krestan vor dem Tölzer Tor. In der 14. Minute die größte Chance für Tölz durch MacAuly, aber Bick war zur Stelle. Direkt im Gegenzug Dustin Sylvester und Andrej Bires – aber erneut scheiterten sie am starken Ben Meisner. Zum Ende des ersten Drittels: Überzahl für Tölz – aber die gute Chance hat der EC: Sylvester auf Huß in Unterzahl, erneut war der Tölzer Goalie zur Stelle, so dass der Pausenstand von 0:1 auch gut und gerne hätte höher ausfallen können.

Das zweite Drittel begann erneut mit einer Riesenchance für Max Hardraschek – aber wieder Endstation Meisner. In der 25.Minute war dann wieder der Tölzer Torjäger MacAuly nah am Ausgleich, doch Felix Bick war reaktionsschnell wieder da. Es ging auf und ab und in der 28.Minute erneut zwei große Chancen für die Teufel, aber Ben Meisner – wie sein Gegenüber – agierte tadellos mit einer Top-Leistung. Dann zur 30. Minute Strafe Bad Nauheim – strittige Entscheidung, doch die Teufel agierten hoch konzentriert mit gutem Unterzahlspiel. Ex-Teufel Andreas Pauli war hier mit der größten Chance für die Gastgeber unterwegs, aber Nauheims Defensive hielt stand. Auch eine erneute Strafe gegen die Wetterauer hatte keine Folgen – der EC spielte mit einer starken Unterzahl und so ging es auch nach Abschnitt zwei mit 1:0 für die Teufel in die Pause.

Der EC begann im letzten Abschnitt defensiver. Man spürte jetzt: Die letzten zwei Wochen hatten Kräfte gekostet und man versuchte, das Spiel zu kontrollieren und sich auf Konter zu beschränken. Das gelang auch streckenweise recht souverän – aber dann kam die 48.Spielminute: Marcel Kahle ging zunächst im Mitteldrittel zu Boden. Tölz blieb an der Scheibe im eigenen Drittel: Alle rechneten mit dem Pfiff, doch der blieb aus – Tölz spielte clever mit drei auf zwei weiter und Lubor Dibelka konnte im Nachschuss zum 1:1 ausgleichen. Nauheim war nur kurz geschockt und zog fortan die Offensivzügel wieder etwas mehr an. Tölz zog anschließend zwei Strafen kurz hintereinander – so konnten die Teufel mit knapp über einer Minute fünf gegen drei Powerplay agieren und kamen in dieser Szene zu einem Tor durch die zweite Special-Team-Formation. Doch die Schiedsrichter entschieden auf kein reguläres Tor aufgrund eines Torraum-Abseits – ganz knappe Entscheidung gegen die EC-Cracks. Nun war es ein Fight auf des Messers Schneide – beide Teams kamen noch einmal mit der Chance auf den Siegtreffer, aber es bleib nach 60 Minuten beim 1:1 und es ging in die Overtime. Gleich in der 61.Minute dann die Siegchance für den ECN: Dustin Sylvester war plötzlich alleine vor Ben Meisner, aber dieser war mit einem starken Save zur Stelle und rettete in höchster Not. Und es wog bei drei gegen drei weiter hin und her. Es entwickelte sich ein sehr spannendes Duell für beide Teams  – und dann die 64.Minute: Felix Bick – das Tor war frei – war mit einem „Bick-Save“ zur Stelle, als er so gut wie schon geschlagen noch den Schoner ausfuhr und das 1:1 nach 65 Spielminuten sicherte. Somit musste der „Shootout“ über den Zusatzpunkt entscheiden. Hier konnten MacAuly und Sedlmayr für Tölz treffen und bei Nauheim lediglich Dennis Reimer – somit ging der Zusatzpunkt an Bad Tölz.

„Die Jungs haben wieder gut gearbeitet und ich denke, wenn uns das zweite Tor in den ersten 40 Minuten gelingt, läuft es eventuell anders. Tölz mit Meisner – wie auch wir mit Bick – hatten heute aber einfach starke Torhüter-Leistungen. Zwei enge Tor-Entscheidungen zu unseren Ungunsten tun dann auch noch das Ihrige dazu. Aber: Ein Punkt ist ein Punkt und das war nach 60 Minuten auch gerecht. Morgen tanken wir jetzt erst mal Kräfte, und im neuen Jahr greifen wir mit unseren Fans im Rücken wieder an“, so EC-Geschäftsführer Andraes Ortwein nach dem Spiel.

Der EC Bad Nauheim sagte „Danke“ für die großartige Unterstützung im ganzen Jahr 2018 und insbesondere heute nochmal bei den 150 mitgereisten Fans aus Bad Nauheim, die zum Jahresabschluss die Teufel nach Bayern begleitet hatten. Wir hoffen, alle Fans kommen gesund und sicher nach Hause. Bis 2019 – denn schon am kommenden Mittwoch, 02.01.2019 heißt es wieder „Teufelszeit in Bad Nauheim” – dann gegen die Wölfe Freiburg, die heute mit einem 4:3-Auswärtssieg in Kaufbeuren von sich hören ließen.

EC Bad Tölz – EC Bad Nauheim 2:1 n.P. (0:1, 0:0, 1:0)

0:1 (02:46) Reimer (Shevyrin/Ketter)
1:1 (47:43) Dibelka
2:1 (65:00) Sedlmayr (SO)

Zuschauer: 2.986

Strafen: Bad Tölz 6 – Bad Nauheim 10

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