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Η-Ε
(1:0) - (0:1) - (2:0)
21.01.2024, 19:00 Uhr

Späte Entscheidung durch Sebok

Roosters schlagen Grizzlys mit 3:1

Þ23 Januar 2024, 08:34
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Iserlohn Roosters
Iserlohn Roosters

Durch einen späten Treffer von Balazs Sebok bogen die Iserlohn Roosters am Sonntagabend gegen die Grizzlys Wolfsburg auf die Siegerstraße ein und behielten am Ende mit 3:1 die Oberhand in der Balver Zinn Arena.

Spielfilm: Die Roosters betreiben im ersten Drittel einmal mehr Chancenwucher und führen zur ersten Pause durch Seboks Powerplay-Treffer verdient mit 1:0. Die Gäste aus Wolsburg brauchen über 15 Minuten, um in die Partie zu finden und zu ersten zwingenden Offensivaktionen zu kommen. Mit Beginn des zweiten Drittels übernehmen die Grizzlys mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel und kommen zum verdienten Ausgleich. Das 1:1 nach 40 Minuten wird beiden Teams gerecht. Im letzten Drittel wird spielerische Magerkost geboten, bei dem sich kein Team ein Übergewicht erarbeiten kann. In einer dramatischen Schlussphase sichern sich kämpferische Hausherren nach Seboks 2:1 und Dal Colles Empty-Net-Treffer einen glücklichen, aber keinesfalls unverdienten 3:1 Sieg.

Bereits in der ersten Minute hatten beide Teams die Chance zur frühen Führung, doch sowohl Jenike im Roosters-Tor, als auch sein Gegenüber Strahlmeier packten jeweils einen großartigen Reflex aus und vermieden damit einen frühen Rückstand ihres Teams. Von Beginn an ließen die Hausherren die Scheibe gut laufen, konnten jedoch noch keine zwingenden Szenen erzeugen. Dies änderte sich um die vierte Minute herum, als ein Schuss von Gormley aus aussichtsreicher Position in Strahlmeiers Fanghand landete. Das Geschehen der nächsten Minuten spielte sich beinahe ausschließlich in der Zone der Gäste ab und Strahlmeier stand nun mehrfach im Blickpunkt und machte mehrere hochkarätige Chancen der Gastgeber zunichte. Es brauchte eine doppelte Überzahl, bei den Grizzlys saßen Ramage und Machacek draußen, damit das erste Mal Torjubel in der Balver Zinn Arena erschallen durfte. Gormley zog vom Bullypunkt aus ab und Sebok setzte den Screen exakt und konnte die Scheibe im Nachschuss zur überfälligen und umjubelten Führung über die Linie drücken (14:27). Es schien, als ob die Gäste aus der Autostadt exakt diesen Weckruf benötigten, denn in der Folge arbeitete man sich langsam in die Partie zurück, so dass Jenike, der bis dahin kaum beschäftigt wurde, nach einem Archibald-Solo mit der Stockhand retten musste (17.). 1:0 lautete denn auch der Spielstand nach den ersten 20 absolvierten Minuten, bei besserer Chancenverwertung wäre jedoch auch eine höhere Führung der Blau-Weißen möglich gewesen.
Die hauchdünne Führung war mit Beginn des Mittelabschnittes in Gefahr, die Grizzlys zeigten sich nun deutlich stärker und übernahmen mehr und mehr das Kommando über das Geschehen auf dem Eis. Eine frühe 2-auf-1-Situation konnten Eliot und Jenike mit vereinten Kräften entschärfen (21.), kurz darauf rettete der Pfosten für den bereits geschlagenen Roosters-Goalie. Stand im ersten Drittel noch der Gäste-Keeper im Blickpunkt, rückte nun Andy Jenike mehr und mehr in den Fokus und wie so oft in den letzten Wochen war auf die Nummer 92 Verlass, sodass ein Wolfsburger Treffer vorerst nicht fallen wollte. Auch die Grizzlys benötigten eine Überzahlsituation, um zu ihrem ersten Tor des Abends zu kommen. Machacek konnte mit einem Schlenzer den Iserlohner Schlußmann zum Ausgleich überwinden (31:48) – nicht ganz zufällig waren mit Mueller und Miele seine beiden Kollegenaus der auffälligsten Wolfsburger Reihe die weiteren Scorer. Spielerisch verflachte das Spiel nun zusehend, während die Autostädter weitere Chancen hatten und die Hausherren lediglich durch vereinzelte Konter zu Abschlüssen kamen – Dal Colle hatte per Breakaway den gefährlichsten, doch der Winkel wurde unter Bedrängnis zu spitz. Das 1:1 nach zwei Dritteln gibt den Spielverlauf wieder, den Goalies auf beiden Seiten war es zu verdanken, dass bis dahin nicht mehr Tore gefallen waren.
Auch die ersten Minuten des Schlußabschnittes ließen noch nicht erkennen, in welche Richtung das Momentun des Spiels kippen sollte, doch die Waldstädter wirkten nun etwas wacher und aktiver als noch in den vorherigen 20 Minuten. Die zwingenderen Abschlüsse hatten hingegen die Gäste aus Wolfsburg, sodass es einmal mehr am starken Jenike war, sein Team im Spiel zu halten. Das Shedden-Team verlegte sich nun aufs Kontern, ließ es jedoch bei seinen Abschlüssen an Präzision fehlen, sodass es fast bis zur Mitte des Schlussabschnittes dauerte, bis man Strahlmeier erneut ernsthaft prüfen konnte (48.). Spielerisch kochten beide Teams in diesem Spiel auf Sparflamme, die Partie lebte nun von der Spannung und keine der beiden Mannschaften wollte den spielentscheidenden Fehler machen. Angetrieben von den Fans wurden die Roosters nun aktiver, Dal Colle scheiterte in der 52. aus kurzer Distanz am erneut gut reagierenden Strahlmeier und die Hausherren schienen nun die Entscheidung herbei führen zu wollen. Zwingende Chancen waren dabei jedoch bis auf seltene Ausnahmen Mangelware. Dass dabei auch die Gäste zu wenigen zwingenden Aktionen kamen, lag am gegenüber dem zweiten Drittel verbesserten Backchecking der Hausherren und an einem weiterhin souverän agierenden Jenike. Dieser wurde in der Schlussphase von Machacek geprüft, doch der Roosters-Goalie behielt einmal mehr die Überhand (56.). Nun wurde es dramatisch. Sebok setzte sich über die rechte Seite durch, spielte mit viel Übersicht quer auf Schiemenz, der das leere Tor vor sich hatte – doch aus dem Nichts war erneut Strahlmeier da und verhinderte einen sicheren Treffer. Das Entsetzen über diese vergeben Chance stand den Blau-Weißen Akteuren noch ins Gesicht geschrieben, da rollte ein weiterer Angriff der Roosters auf das Gehäuse der Grizzlys zu. Und diesmal lief es besser: Der willensstarke Ziegler suchte Sebok und der nahm sich alle Zeit um Strahlmeier auszugucken und vollendete zur umjubelten Iserlohner Führung (58:50). Die Gäste aus der Autostadt brachten nun einen sechsten Feldspieler, Dal Colle machte mit einem Emptynetter zum 3:1 den Deckel drauf (59:21) und sicherte einen etwas glücklichen aber keinesfalls unverdienten Heimsieg.

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