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Später Siegtreffer für die Towerstars

Þ04 Januar 2017, 07:49
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TowrStarsRavensburg_DEL2_FULL
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In numerischer Unterzahl zeigte sich Vincenz Mayer mit einem Sololauf ab der Mittellinie für den entscheidenden Treffer verantwortlich.

Die Towerstars hatten sich gegen den 13. der DEL2 schon von Beginn an hohes Tempo und viel Zug auf das gegnerische Tor vorgenommen und Gäste-Torhüter Lukas Steinhauer wurde schon in den ersten Spielzügen ordentlich warm geschossen. Nach knapp zwei Minuten musste er auch die glückliche Hilfe des rechten Torpfostens in Anspruch nehmen, als Adriano Carciola aus der Drehung abzog. Eine gute Möglichkeit hatten dann auch Max Brandl und Iva Rachunek eine Minute später, doch auch hier fehlten die berühmten Zentimeter.

Rosenheim sollte zu den ersten hochkarätigen Möglichkeiten ab der 8. Minute kommen, hier musste Towerstars Kapitän Alexander Dück auf die Strafbank und im folgenden Überzahlspiel ließen die Starbulls die Scheibe gut laufen. Ein Treffer gelang aber erst, nachdem sich die Strafbanktür gerade wieder geöffnet hatte. Manuel Edfelder setzte einen Schlagschuss kurz vor dem rechten Bullypunkt exakt zum 0:1 ins rechte Eck. Dass dieser Treffer förmlich Gift war für das Ravensburger Spiel, zeigte sich nur 35 Sekunden später. Ein völlig missratener Aufbaupass prallte zwei noch vor dem Tor postierten Rosenheimern vor die Füße, im nachfolgenden abgezockten „Katz und Maus“ mit Towerstars Keeper Jimmy Hertel gab es auch nichts zu halten und die Gäste lagen mit 2:0 in Front.

Mit diesem derben Rückstand vor Augen lief bei den Towerstars auch überhaupt nichts mehr zusammen. Fehlpässe am laufenden Band schon beim Aufbau zeugten genauso wenig von Selbstvertrauen, wie die zu durchsichtigen und dazu noch ungenauen Pässe in der gegnerischen Zone. Einen Teil der Probleme ließen die Towerstars zum zweiten Spielabschnitt aber in der Kabine und nach zweieinhalb Minuten konnte Ivan Rachunek nach schönem Rückpass in den Slot aus vollem Lauf abziehen. Doch Steinhauer stand richtig und parierte.

Der Druck der Oberschwaben wurde danach immer größer, Rosenheim wackelte und Adriano Carciola sollte in der 27. Minute den erlösenden Anschlusstreffer markieren. Eine sich ergebende Überzahlsituation lupfte der Ravensburger Stürmer eiskalt zum 1:2 unter die Latte. Auch in den Folgeminuten waren die Towerstars vor fast 3000 Zuschauern drückend überlegen, versäumten es aber bei besten Möglichkeiten, den Ausgleich nachzulegen. In den Schlussminuten der zweiten Abschnitts stellte sich dann auch prompt wieder der Schlendrian ein, erneut auffällig waren zahlreiche Stockfehler und Konzentrationsprobleme. Hiervon blieb auch keine Defensiv- oder Sturmformation verschont.

Dann der Schlussabschnitt, der von den Oberschwaben bei diesem Spielstand natürlich noch mehr Engagement einforderte und die Cracks von Trainer Toni Krinner dies auch umsetzten. Wieder war die zweite Sturmreihe auf dem Eis, ein scharfer Pass von Adriano Carciola in den Slot nahm Bruder Fabio direkt ab. Ob der Puck wie vom Hauptschiedsrichter Sascha Westrich beobachtet von Matthieu Tousignant noch abgefälscht war oder nicht, war unerheblich. Entscheidend war, dass die Towerstars nach zuvor äußerst zähem Spielverlauf endlich ausgeglichen hatten. Interessanterweise schienen die Gäste aus Rosenheim besser auf diesen Treffer zu reagieren, als die Towerstars. Sofort nahmen die Starbulls das Ravensburger Tor wieder mächtig unter Beschuss und Jimmy Hertel konnte sich wieder einmal auszeichnen.

Auf der Gegenseite verpasste acht Minuten vor Schluss Kilian Keller, als er mit viel Übersicht den sich ergebenden Raum erkannte, seinen Sololauf allerdings nicht im gegnerischen Tor unterbringen konnte. Die Uhr tickte dann weiter herunter, nicht wenige Zuschauer stellten sich schon auf eine Verlängerung ein. Doch dann der Schock: Die Towerstars leisteten sich einen eindeutig zu schlampigen fliegenden Wechsel, standen mit sechs Mann auf dem Eis und kassierten eineinhalb Minuten vor Schluss beim Stand von 2:2 eine Strafzeit. Für Gäste-Trainer Franz Steer natürlich gleich ein Anlass, seine Überzahlformation möglichst optimal auf die anstehenden Szenen einzustellen, er nahm eine Auszeit.

Dann das Bully vor dem Ravensburger Tor, das Brian Roloff aber gewann und zurück auf Kilian Keller legte. Der drosch die Scheibe die Rundung entlang und mit einem für den Rosenheimer Verteidiger nicht kalkulierbaren Bandenpraller war der Weg urplötzlich frei für Vinzenz Mayer. Den Handgelenkschuss des Ravensburger Stürmers konnte Steinhauer zwar abblocken, dennoch rutschte der Puck am linken Pfosten über die Linie, 3:2. Diesen glücklich entstandenen Vorsprung ließen sich die Towerstars letztlich auch nicht mehr nehmen.

„Wir haben im ersten Drittel die Gegentore viel zu billig abgegeben, das mussten wir in der ersten Pause auch knallhart ansprechen. Letztlich haben wir aber den Weg gefunden, das Spiel zu gewinnen. Gegen eine aufopferungsvoll kämpfende Mannschaft aus Rosenheim war das wahrlich nicht einfach“, sagte Towerstars Coach Toni Krinner nach dem Spiel.

Tore: 0:1 09:12 Edfelder (Neuert), 0:2 09:47 Lewis (McNeely,Tausch), 1:2 06:26 A.Carciola (F.Carciola, de Paly), 2:2 45:00 Tousignant (A. Carciola, Dück), 3:2 58:32 (4:5) Mayer (Roloff , Keller). Strafminuten: Ravensburg 4, Rosenheim 6. Zuschauer: 2919.

 

eishockey.net / PM Ravensburg

 Ravensburg 75x75

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