Zum letzten Heimspiel des Jahres gastierte der EVL Landshut Eishockey in der Sparkassen Arena vor 2119 Zuschauern. Die Gäste gaben dabei Nachwuchstalent Marco Eisenhut den Vorzug vor Tyler Weiman, der deshalb auf der Tribüne Platz nahm, so dass Landshut mit vier ausländischen Feldspielern agierte.
Beide Vereine mussten wegen der nun beginnenden U20 Weltmeisterschaft in Kanada zudem auf Nachwuchsspieler verzichten. Auf Landshuter Seite sind dies John Rogl, Marc Schmidpeter und Fabio Wagner sowie beim ESVK Manuel Wiederer und Stefan Loibl. Kari Rauhanen hatte aber auch die Ausfälle von Stefan Vajs, Gregor Stein, Alexander Winkler und Michael Fröhlich zu verzeichnen.
Bereits im ersten Wechsel hatte der ESVK eine gute Chance, als Max Schmidle Millimeter am Tor vorbei zielte. Danach gab es kaum Möglichkeiten auf beiden Seiten. Erst als Landshut in Überzahl war, kam Kaufbeuren wieder gefährlich vors Tor, was zu einer Strafe gegen Landshut führte.
In der sechsten Minute hatten dann die Niederbayern ihre erste Großchance, doch Draxinger brachte bei einem Querpass seinen Schläger nicht mehr entscheidend dazwischen. Als die Gäste dann erneut in Überzahl agierten, sah Sigl plötzlich Jarrett allein auf sich zukommen, doch blieb der junge Schlussmann Sieger.
Auf der Gegenseite zeigte sich dann auch Eisenhut bei einem Schlagschuss Waddells in der zehnten Minute sicher. Beide Mannschaften neutralisierten sich in der Folge weitgehen wobei Menge und auf Seiten der Dreihelmenstädter Rinke-Leitans und Fenton noch gute Chancen zu verzeichnen hatten.
Die größte Chance auf den ersten Treffer des Spiels hatte dann die kaum eingesetzte dritte Reihe acht Sekunden vor Drittelende, als Hadraschek bei einem Konter Eisenhut letztlich aber doch nicht überwinden konnte.
Im zweiten Drittel gab es für den Gäste dann sogleich eine gute Überzahlsituation, doch Fenton verzog aus spitzem Winkel. Nachdem auch die Rot-Gelben ihrerseits ein Powerplay nicht nutzen, traf Landshut zum 0:1. Doyle eilte von der Strafbank, verzögerte den Angriff und nach einem Doppelpass erzielte er den Führungstreffer der Niederbayern.
Beinahe wäre Florian Thomas das gleiche Kunststück kurz nach Ablauf seiner Strafzeit gelungen, doch verpasste er bei einem 2 auf 1 Konter nur knapp. Statt einem Tor gab es dann gar eine Strafzeit gegen die Joker, als Rob Kwiet seinen Torhüter nach mehrmaligen Nachstochern verteidigte und dafür zwei Minuten wegen unnötiger Härte bekam.
Doch die beste Chance der folgenden zwei Minuten hatten nicht die Dreihelmenstädter, sondern der ESVK. Bei einem Konter in der 32. Minute scheiterte Michael Kreitl nach einem Querpass von Matt Marquardt nur knapp, als er leider nur den Außenpfosten traf. Die vergebenen Chancen sollten sich dann rächen.
Als in der 38. Minute Doyle einen Alleingang zu verzeichnen hatte, blieb Sigl noch Sieger, doch nur Sekunden später gab es Grund zum Jubeln für die zahlreichen mitgereisten Anhänger des EVL. Erneut Doyle war es dann, der das zweite Tor der Landshuter über die Linie stocherte. Eine bessere Chancenverwertung hätte dem ESV durchaus ein knapperes Ergebnis nach zwei Dritteln bringen können.
Hoffnungen auf einen Punktgewinn der Joker machten die Niederbayern dann schnell zu nichte. Weniger als 100 Sekunden im letzten Drittel waren gespielt, als der EVL bei einem Konter durch Kapitän Cody Thornton nach gutem Querpass Trews erhöhte. Danach hatte der ESVK Glück, als zuerst der Pfosten und dann Sigl im Liegen gegen Rinke-Leitans retten konnte.
Nachdem Schiedsrichter Rainer Köttstorfer sowohl Matt Waddell als auch Yannis Walch auf die Strafbank beorderte, nutzte der ESVK die zwei Minuten bei 4 gegen 4 gleich doppelt und hauchte sich wieder Energie ein. Zuerst schoss Müller nach einem Abpraller vom äußeren Bullykreis in den Winkel bevor Rob Kwiet dann im Getümmel den Überblick behielt und den Anschlusstreffer erzielte.
Damit waren auch die Zuschauer wieder lautstark hinter ihrem ESVK, der ab der 46. Minute wieder im Spiel war. Aber auch Maxi Sigl musste gegen Landshuts Topscorer P.J. Fenton sowie Ty Morris in höchster Not retten. Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide und bot den zahlreichen Zuschauern Spannung pur.
Vor allem auch deshalb, da beide Torhüter eine gute Leistung boten. Sigl war dann in der 51. Minute im Mittelpunkt, als er einen Alleingang von Abstreiter souverän entschärfte. Auf der Gegenseite tankte sich Schmidle durch, doch auch hier blieb der Torhüter Sieger, wogegen Gawlik zwei Minuten wegen Hakens bekam.
In der Überzahl hatte dann Florian Thomas von halbrechts eine vielversprechende Schusschance. Kaufbeuren war nun am Drücker, doch fehlten die zwingenden Chancen auf den Ausgleich. So nahm Kari Rauhanen zwei Minuten vor dem Ende eine Auszeit, doch sollten die Hausherren nicht mehr belohnt werden.
Auf der anschließenden Pressekonferenz war Coach Kari Rauhanen mit dem Defensivspiel seiner Mannschaft im ersten Drittel zufrieden, während er im zweiten Drittel nicht immer mit dem Einhalten des „gamesplans" zufrieden war. Im letzten Drittel dominierte das Team, aber es fehlte am Ende das Glück. Lob erhielten von ihm die heute sehr engagierten Nachwuchsspieler.
eishockey.net / PM Kaufbeuren
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