Anzeige
Zurück zu der Nachricht
SO
Η-Ζ
(1:2) - (1:0) - (0:0) - (0:0 ОТ) - (1:0 SO)
28.12.2022, 19:30 Uhr

Spektakel vor 3460 Fans

EC siegt nach 0:2-Rückstand mit 3:2 im Penaltyschießen

Þ29 Dezember 2022, 13:27
Ғ565
ȭ
badnauheim
badnauheim

Spektakel im Colonel-Knight-Stadion: Im letzten Heimspiel des Jahres besiegen die Roten Teufel die starken Dresdner Eislöwen mit 3:2 nach Penaltyschießen und sichern sich somit zwei wertvolle Punkte. „Das war ein sehr intensives Spiel. Wir sind happy über die beiden Punkte“, resümierte Harry Lange nach einer aufregenden, schnellen und interessanten Partie. Der EC begeisterte die Fans einmal mehr mit seiner Leidenschaft. 0:2 lag das Team schon im Hintertreffen, schaffte durch Fabian Herrmann und Tim Coffman den Ausgleich und war am Ende der regulären Spielzeit dem dritten Treffer näher als der Gast. Allerdings hatten die Dresdner in der Overtime die bessern Möglichkeiten.

Im fälligen Penaltyschießen trafen alle drei Nauheimer Schützen: Jordan Hickmott, Tim Coffman und Tobias Wörle. Auf der anderen Seite konnte nur Johan Porsberger EC-Keeper Niklas Lunemann überlisten. Der 20 Jahre alte Keeper, der den verletzten Felix Bick bestens vertrat, wurde nach dem spannenden Match mit Sprechchören gefeiert. 3460 Zuschauer, darunter rund 200 aus Dresden, füllten das CKS und sorgten für eine prächtige Stimmung.

Der Sieg der Rot-Weißen ist umso höher zu bewerten, da die Mannschaft in den letzten Tagen von einem Magen-Darm-Virus heim gesucht wurde. „Einige hatten Probleme“, bestätigte Harry Lange.

Die Partie hatte aufgrund des großen Zuschauerandrangs zehn Minuten später begonnen. Es war eine prickelnde, eine schöne Atmosphäre im altehrwürdigen Colonel-Knight-Stadion. Die 200 Gäste-Fans aus Dresden empfingen ihr Team mit blau-weißen Fahnen und Gesängen („Wir haben gute Laune“), die Südkurve glänzte einmal mehr mit einer sehenswerten Choreographie. Eine wunderbare Stimmung, und das tempogeladene Duell zwischen den beiden Kontrahenten passte zur Kulisse.

Schon beim ersten Wechsel tauchte Jordan Hickmott alleine vor Dresdens Keeper Jonas Neffin auf, doch der Kanadier verzog knapp. Beide Teams spielten diszipliniert. Es gab kaum Unterbrechungen, das Tempo war hoch, die Intensität ebenfalls. Den Torschrei auf den Lippen hatten die EC-Anhänger in Minute zehn, als Andy Pauli vor dem Tor lauerte, direkt und aus kürzester Distanz schoss, aber Neffin parierte blitzschnell. Dann gab es die erste Strafzeit. Pauli musste runter. Dresden zeugte seine Qualität. Einen feinen Pass von Jordan Knackstedt verwertete Johan Porsberger. Der Schwede startete durch und traf zum 1:0 aus der Sicht der Eislöwen. Niklas Lunemann, der nach 87 Minuten den ersten Gegentreffer im Trikot der Roten Teufel hinnehmen musste, hatte keine Chance.

Dieser kalten Dusche folgte gleich der nächste Strahl. Direkt nach dem Bully standen die EC-Cracks ungeordnet, und nur sieben Sekunden nach dem 0:1 fiel das 0:2. Diesmal war es Philipp Kuhnekath, der nach Zuspiel von Arne Uplegger zum zweiten Mal traf, und das innerhalb von nur sieben Sekunden.

Doch die Roten Teufel, nach vorne getrieben vom Publikum, schlugen zurück. Das erste Powerplay wurde gleich genutzt. Brunio Riedl hatte den wuseligen Tim Coffmann regelwidrig gestoppt und bekam zwei Strafminuten. Der Puck wanderte über Huba Sekesi zu Tim Coffman; der Amerikaner zog ab, Fabian Herrmann hielt den Schläger dazwischen, der Puck überquerte die Linie. 1:2 nach dem ersten Drittel, alles war drin in dieser niveauvollen Partie.

Dresden startete mit viel Schwung in den Mittelabschnitt. Niklas Lunemann rückte in den Mittelpunkt. Der 20 Jahre alte Keeper bekam mehrmals verdienten Beifall von den Rängen. Lunemanns größte Tat: Gegen Matej Mrazek, der nach 25 Minuten freie Bahn hatte, parierte der Youngster großartig. Die Gäste drückten in dieser Phase auf Treffer Nummer drei. Zweimal bekamen die Dresdner Powerplay. Einmal schickten die Referees Philipp Wachter runter, dann wurde ein Wechselfehler bestraft. Vier bange Minuten in Unterzahl musste der EC überstehen, aber mit großer Leidenschaft stemmten sich die Rot-Weißen dagegen und erspielten sich in der Folge ebenfalls prima Chancen. Zunächst scheiterte Fabian Herrmann am aufmerksamen Jonas Neffin (29. Minute), auch Jerry Pollastrone verpasste nur knapp den Ausgleich.

Es war der Beginn der Nauheimer Offensive, die mit dem 2:2 belohnt wurde. In Überzahl traf Tim Coffmann nach Zuspiel von Huba Sekesi und Tobias Wörle nach 33 Minuten zum Ausgleich. Es hätte noch besser kommen können, denn auch Dresden zeigte in der Endphase dieses Drittels Schwächen. Tomas Andreas wanderte wegen Haken auf die Strafbank, und dann unterlief auch den Gästen ein Wechselfehler. Eine Minute spielte der EC mit fünf gegen drei Feldspieler, doch in diesem Powerplay lief der Puck nicht flüssig. Neffin reagierte zweimal prima, und so blieb es beim Remis zur zweiten Pause.

Gleich nach Wiederbeginn hatte Jerry Pollastrone die Top-Möglichkeit, um Bad Nauheim erstmals in Führung zu bringen. Der schnelle Außenstürmer zog auf und davon, aber im letzten Moment rutschte der Puck von seiner Kelle. Beide Teams kämpften verbissen, stürzten sich in die Zweikämpfe. Es ging hin und her, aber es wollte in der regulären Spielzeit kein Treffer mehr fallen. Dresdens Porsberger kassierte allerdings 50 Sekunden vor dem Ende eine Strafzeit. Doch die Eislöwen verteidigten in Unterzahl geschickt und so hieß es auch nach 65 Minuten 2:2.

Im Penaltyschießen behielten Hickmott, Coffman und Wörle die Nerven und verwandelten sicher. Auf der anderen Seite traf nur Johan Porsberger und damit sicherte sich der EC den Sieg und zwei Zähler.

Tore:
0:1 (12:33) Porsberger (Knackstedt, Rundqvist – 5:4)
0:2 (12:40) Kuhnekath (Uplegger, Andres)
1:2 (15:15) Herrmann (Coffman, Sekesi – 5:4)
2:2 (32:45) Coffman (Sekesi, Wörle – 5:4)
3:2 Penalty Coffman

Schiedsrichter: Neutzer/Engelmann. – Linienrichter: Fauerbach/Six

Strafminuten: Bad Nauheim 10, Dresden 14

Schüsse: 30:33

Zuschauer: 3460

Anzeige
â
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige