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OT
Η-Ζ
(1:2) - (0:0) - (1:0) - (1:0 ОТ)
06.03.2025, 19:15 Uhr

St.-Amant erlöst Linzer in nächstem Thriller

3:2 Overtime Sieg gegen Graz

Þ07 März 2025, 09:16
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EHC Black Wings Linz

Nach der knappen Niederlage in Graz wollten sich die Linzer den ersten Sieg in den Playoffs erkämpfen. Luka Maver kehrte nach überstandener Krankheit ins Line-up zurück, Rasmus Tirronen führte die Stahlstädter wie gewohnt auf das Eis. Die Hausherren starteten von Beginn an mit viel Druck. Andi Kristler hatte nach einem Zuspiel von Sean Collins die erste Möglichkeit, doch Jonas Gunnarsson war aufmerksam und konnte den Abschluss entschärfen. Die Linzer zeichneten sich in den ersten Minuten vor allem durch starkes Forechecking aus und ließen den Grazern kaum Möglichkeiten, selbst gefährlich zu werden. Gerd Kragl gab den nächsten Warnschuss aus der Distanz ab, der knapp über das Tor segelte. Nach einigen Minuten übernahm jedoch Graz das Kommando. Paul Huber kam auf der rechten Seite in Schussposition, doch Tirronen machte die kurze Ecke dicht und verhinderte vorerst den Führungstreffer. Kurz darauf durften die Grazer dennoch erstmals jubeln: Nico Brunner zog vor der blauen Linie ab, Tirronen ließ den Puck nach vorne abprallen, Antonitsch war als Erster zur Stelle und verwertete zum 1:0 aus Sicht der Grazer (6. Minute). Die Linzer schüttelten den Rückschlag schnell ab und starteten die nächsten Offensivaktionen. Graham Knott setzte sich auf der rechten Seite gegen zwei Gegenspieler durch und passte in die Mitte zu Ian Scheid, der in Richtung Tor abzog. Sein Abschluss wurde geblockt und landete vor den Füßen von Brian Lebler. Der Kapitän bediente Shawn St-Amant, der ins leere Tor zum 1:1 einnetzte (8. Minute). Auch Spiel drei war ein ausgeglichenes Hin und Her. Kurz nach dem Ausgleich fuhren die Grazer ihren nächsten Angriff. Nach einem Zuspiel von Michael Schiechl landete der Puck bei Lukas Kainz, der ihn zum 2:1 und somit zur erneuten Führung für die 99ers in die Maschen bugsierte (10. Minute). Erneut ging es auf die andere Seite: Marcel Witting versuchte es aus der Distanz, doch Gunnarsson behielt abermals die Oberhand. Statt des Ausgleichs wurde die zweite Linie der Grazer erneut gefährlich. Tirronen konnte sich – wie sein Gegenüber – auszeichnen und verhinderte das nächste Gegentor. Mit einer knappen 2:1-Führung für die Grazer verabschiedeten sich die Mannschaften in die Kabine.


Torloses Mitteldrittel

Das zweite Drittel ging genau so weiter wie das erste. Beide Mannschaften setzten sich gegenseitig unter Druck und schenkten sich auf dem Eis keinen Zentimeter. Gerd Kragl versuchte es aus der Distanz, sein Abschluss geriet jedoch zu zentral und stellte Gunnarsson vor keine Schwierigkeiten. Auch die Grazer ließen im zweiten Durchgang nicht lange auf sich warten. Frank Hora passte quer zu Trevor Gooch, der rechts ohne Bedrängnis abschließen konnte, das Tor jedoch knapp verfehlte. In der Folge waren die 99ers die spielbestimmende Mannschaft und oft einen Schritt schneller an der Scheibe als die Linzer. Es wurde erneut gefährlich für die Hausherren, als Nicholas Bailen aus dem Hinterraum abzog. Der Verteidiger verfehlte Tirronens Gehäuse jedoch knapp. Die Steinbach Black Wings meldeten sich in Form von Luka Maver zurück, der von der rechten Seite abzog, aber nur Gunnarsson traf. Die Linzer fanden nun etwas besser ins Spiel, und Andi Kristler hatte die nächste gute Chance auf den Ausgleich. Doch Gunnarsson ließ sich erneut nicht überwinden und hielt die Scheibe sicher in der Fanghand fest. Nach einem Distanzschuss von Ian Scheid lag der Puck frei vor dem gegnerischen Tor, doch die Grazer konnten die Situation rechtzeitig klären. Nach einer kurzen Druckphase der Stahlstädter fuhren die 99ers ihren nächsten Angriff. Paul Huber feuerte die Scheibe direkt vor dem Tor auf Tirronen, doch der Finne behielt die Übersicht und vereitelte die Möglichkeit für die Murstädter. Zwei Minuten vor der Pausensirene konnten sich die Linzer erstmals im Defensivdrittel der Grazer festsetzen, fanden jedoch keinen Weg durch die kompakte Defensive der Gäste. Kurz darauf hatte Henrik Neubauer die Chance auf den Ausgleich, doch erneut zeichnete sich Jonas Gunnarsson aus und hielt die knappe Führung für seine Mannschaft fest. Ohne weitere Tore ging es in die letzte Pause.
Sean Collins erzwingt Overtime

Im letzten Abschnitt hatte Sean Collins früh die Möglichkeit auf den Ausgleich. Der Center fuhr auf der rechten Seite in Richtung gegnerisches Tor, ließ mit einem Haken den Verteidiger stehen, scheiterte jedoch schlussendlich an Gunnarsson. Nach dieser guten Möglichkeit der Stahlstädter übernahmen die Grazer wieder die Kontrolle und setzten sich im Offensivdrittel fest. Die Linzer hatten zunehmend Schwierigkeiten, sich aus der eigenen Defensive zu befreien. Die 99ers lauerten auf die perfekte Abschlussmöglichkeit, doch auch die Oberösterreicher machten defensiv einen guten Job. Nach einem gewonnenen Bully machte sich Graham Knott selbst auf den Weg in Richtung Tor. Der Kanadier konnte die Scheibe jedoch nicht sauber kontrollieren und kam daher nicht zum Abschluss. Kurz darauf zeichnete sich Gunnarsson mit einer weiteren herausragenden Parade aus: Patrick Söllingers Distanzschuss prallte von einem Grazer ab und landete vor dem Schläger von Andi Kristler. Gunnarsson hechtete auf die andere Seite und fing den Schuss aus der Luft ab. Diese Chance verlieh den Linzern neuen Aufschwung, und es gelang ihnen, die Grazer in die Defensive zu zwingen und selbst das Ruder zu übernehmen. Die Gäste blieben jedoch konzentriert und verteidigten souverän. Den Oberösterreichern blieb oft nur der Versuch aus der Distanz – entweder waren die Schüsse zu ungenau oder sie wurden von Gunnarsson pariert. Die Grazer schienen mit der knappen Führung zufrieden zu sein, denn sie gingen kein unnötiges Risiko mehr ein und fokussierten sich darauf, den Vorsprung zu verwalten. Kurz vor Ende kamen die Stahlstädter jedoch noch zu einer Kontersituation: Shawn St-Amant wurde mit einem präzisen Pass in die Spitze geschickt und fuhr bis zum Tor. Der Stürmer versuchte, die Scheibe durch die Beine von Gunnarsson zu schieben, doch der Goalie brachte die Schienbeinschoner rechtzeitig zusammen. Nach dieser Aktion zog Head Coach Philipp Lukas sein Time-out und nahm daraufhin Rasmus Tirronen vom Eis. Eine Minute vor der Schlusssirene gab es die erste Strafe in der Partie. Frank Hora wurde wegen Beinstellens für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Im Spiel 6-gegen-4 nutzten die Linzer ihre Überzahlsituation eiskalt aus: Graham Knott behielt die Übersicht und legte quer auf Sean Collins, der souverän zum 2:2 ausglich (60. Minute). Auch im dritten Spiel musste die Entscheidung somit in der Overtime fallen.
Erste Overtime bringt keine Entscheidung

Nach einer 15-minütigen Pause kehrten die Mannschaften zurück aufs Eis. Beide Teams starteten zurückhaltend in die Verlängerung. Die beste Chance zu Beginn hatten die Steinbach Black Wings Linz: Patrick Söllinger feuerte aus der Distanz, doch sein Schuss wurde geblockt und landete hinter Gunnarsson, der die Scheibe kurz aus den Augen verlor. Die Linzer konnten daraus jedoch kein Kapital schlagen, und die Overtime ging weiter. Daraufhin wurde auch Graz aktiver und feuerte einen Schuss nach dem anderen auf Tirronen ab. Doch der Schlussmann der Stahlstädter behielt einen kühlen Kopf und verhinderte mehrmals den Siegestreffer für die 99ers. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Dann mussten die Linzer in Unterzahl ran: Kevin Roy erhielt eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Haltens des gegnerischen Stocks. In der Defensive stellten die Stahlstädter die Passwege gut zu und machten es den Grazern schwer, gefährliche Chancen zu kreieren. Kurz vor Ablauf der Strafe kamen die Hausherren dennoch zu einer guten Tormöglichkeit. Ken Ograjensek legte quer auf Brian Lebler, der nicht lange fackelte und direkt abzog. Sein Versuch prallte von Gunnarsson ab, Shawn St-Amant lauerte zwar auf den Rebound, konnte die Scheibe aber nicht mehr rechtzeitig erreichen. Wieder vollzählig, übernahmen die 99ers erneut das Kommando. Kurz darauf folgte die erste Strafe gegen die Steinbach Black Wings. Graham Knott wurde wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. Doch auch in Unterzahl machten die Linzer einen guten Job und hielten die Grazer über weite Strecken vom Tor fern. Somit verstrich die erste Overtime-Periode, und es ging in die nächste 15-minütige Pause.

St-Amant besiegelt den ersten Playoff-Sieg

Im Drei-gegen-Drei starteten die Linzer mit Logan Roe, Graham Knott und Shawn St-Amant und wurden sofort gefährlich. Gunnarsson konnte den Schuss von Logan Roe jedoch entschärfen. Auch die Grazer kamen durch Michael Schiechl zu einer guten Möglichkeit, doch Tirronen parierte seinen Abschluss. Kurz darauf kassierte der Grazer Center eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Beinstellens. Im Vier-gegen-Drei gelang es den Linzern nicht, den Sack zuzumachen, da die 99ers ihre starke Defensivarbeit fortsetzten. Brian Lebler kam zwar dreimal zum Abschluss, doch der Kapitän konnte keine seiner Chancen verwerten. Wieder vollzählig, verpassten es die Gäste, selbst Akzente in der Offensive zu setzen – und die Linzer nutzten ihre Gelegenheit eiskalt. Greg Moro löste sich mit einer Drehung von seinem Gegenspieler und feuerte den Puck in Richtung Gunnarsson. Der Goalie konnte den Schuss nicht kontrollieren, und die Scheibe landete bei Shawn St-Amant, der nicht lange zögerte und den Puck zum 3:2-Sieg in die Maschen hämmerte (88. Minute).

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