Am Freitag starten die Aufstiegs-Playoffs zur DEL 2. Die Starbulls Rosenheim bekommen es als Tabellenzweiter der Eishockey-Oberliga Süd in der ersten Runde mit den Icefighters Leipzig zu tun. Der Tabellensiebte der Eishockey-Oberliga Nord setzte sich in den Pre-Playoffs gegen die Black Devils Erfurt durch. Das von Sven Gerike in der achten – und zugleich letzten – Spielzeit gecoachte Team aus Leipzig kann das Achtelfinale mit Euphorie und ohne Druck angehen. Die Starbulls gehen nach einem spielfreien Wochenende ausgeruht ins Playoff-Rennen. Das erste von maximal fünf Duellen zwischen Rosenheim und Leipzig im ROFA-Stadion (Freitag, 19:30 Uhr) wird vor großer Zuschauerkulisse über die Bühne gehen. Spiel zwei findet am Sonntag in Leipzig statt (Eiszirkus, 18 Uhr), Spiel drei folgt am Dienstag wieder in Rosenheim.
Der Ticketvorverkauf für das Rosenheimer Playoff-Auftaktspiel im ROFA-Stadion am Freitag um 19:30 Uhr läuft gut, Sitzplätze sind bereits ausverkauft. Auch Stehplatzbesucher sollten ihre Eintrittskarten im Vorverkauf online unter www.starbulls.de/tickets buchen, um unnötiges Anstehen an der Tageskasse (öffnet um 17:30 Uhr) zu vermeiden. Die Starbulls rechnen rund 4.000 Zuschauern am Freitagabend, Stadioneinlass ist daher bereits um 18 Uhr. Nach dem Spiel legt das bekannte DJ-Duo Beachbag im Fantreff Bulls28 auf, wo alle Eishockey-Enthusiasten einen stimmungsgeladenen Playoff-Abend ausklingen lassen können.
Die Liveübertragungen der Playoff-Achtelfinalspiele zwischen den Starbulls und den Icefighters – Spiel zwei im Eiszirkus Leipzig beginnt am Sonntag um 18 Uhr – sind auf www.sprade.tv buch- und abrufbar. Das zweite Rosenheimer Heimspiel der Achtelfinalserie findet am Dienstag statt (ROFA-Stadio, 19:30 Uhr), die eventuell notwendigen Spiele vier und fünf der Best-of-five-Serie sind für den darauffolgenden Freitag (24. März, in Leipzig) und Sonntag (26.März, in Rosenheim) terminiert.
Die Zuschauer erwartet am Freitagabend im ROFA-Stadion ein interessantes Duell zweier defensivstarker Mannschaften mit herausragenden Torhütern. Leipzig ist im Rhythmus, absolvierte zwischen Hauptrunden-Abschluss am vorletzten Sonntag und Achtelfinalstart drei Pre-Playoff-Partien gegen Erfurt. Nach intensiven, spannenden und engen Spielen (1:0, 2:3, 3:2) starten die Icefighters nun euphorisiert und ohne Druck, noch mehr erreichen zu müssen, in die „echten“ Oberliga-Playoffs. Die Starbulls konnten die Zeit seit Abschluss der Hauptrunde am 5. März – mit zuletzt vier Spielen ohne Relevanz für die Abschlussplatzierung – für Regeneration und zielorientierte Playoff-Vorbereitung nutzen. „Das Training in den letzten Tagen war gut, Intensität und Überzahl waren die Schwerpunkte“, verrät Starbulls-Cheftrainer Jari Pasanen, der Möglichkeiten und Gedanken zur Aufstellung seines Teams bis zur Line-up-Veröffentlichung intern halten möchte.
Icefighters-Cheftrainer Sven Gerike, der nach der laufenden Saison an der Bande an Frank Fischöder abgeben und selbst nur noch als Geschäftsführer und sportlicher Leiter tätig sein wird, kann personell wohl aus dem Vollen schöpfen und auf alle Leistungsträger zurückgreifen. Einzig Urgestein Florian Eichelkraut fehlte zuletzt. Ein Comeback des 38-jährige etatmäßigen Teamkapitäns, der wegen einer langwierigen Verletzung auch lediglich bei zwölf Hauptrundenspielen auf dem Spielbericht stand und der sich Ende Februar einem kleinen operativen Eingriff unterziehen musste, scheint im Laufe des Achtelfinales aber nicht ganz ausgeschlossen.
Besonders gut in Form im Leipziger Team sind die Zweiflaggensspieler Filip Stopinski (Deutsch-Pole) und Ian Farell (Deutsch-Kanadier) sowie der 23-jährige Moritz Miguez. Diese drei Stürmer erzielten je zwei und damit sämtliche Icefighters-Treffer der Pre-Playoff-Runde. Der Schwede Victor Östling, der bereits vor einem Jahr mit den Hamburg Crocodiles im Playoff-Achtelfinale gegen die Starbulls spielte und zweitbester Leipziger Hauptrunden-Torschütze war, bereitete in der Serie gegen Erfurt zwei Treffer vor, ebenso wie der eisenharte Verteidiger Dirk-Erek Virch. Die Topscorer Joonas Riekkinen (35-jähriger finnischer Mittelstürmer) und Jonas Wolter (26-jähriger Linksaußen aus dem Kaufbeurer Nachwuchs) gingen in den Pre-Playoffs dagegen ebenso leer aus wie Strafbank-König Michael Burns. Der 31-jährige Deutsch-Kanadier zeigte sich aber bei einem Faustkampf nach Spielschluss der zweiten Partie in Erfurt „on fire“. Auf der Torhüterposition sind die Icefighters mit Patrick Glatzel und Eric Hofmann ausgeglichen stark besetzt.
„Leipzig ist eine sehr gut strukturierte Mannschaft, die taktisch diszipliniert spielt und bei der die Defensive an erster Stelle steht. In Unterzahl sind sie sehr stark, sogar besser als der Nord-Meister Hannover Scorpions“, weiß Jari Pasanen. Der Starbulls-Headcoach erwartet von seiner Truppe, dass sie konsequent an die Rosenheimer Spielphilosophie der Hauptrunde anknüpft: „Wir müssen die Möglichkeiten zum Forechecking gut erkennen und nützen, dabei aber so clever sein, dass wir kein Risiko eingehen. Es kann ein Geduldsspiel werden. Wir kennen die Qualitäten der Leipziger, aber wir werden uns nicht nach dem Gegner richten, sondern unser Spiel durchziehen.“
In bislang vier Pflichtspielen zwischen Rosenheim und Leipzig – das Team aus der sächsischen Messestadt trat damals als Blue Devils Leipzig an – siegten immer die Starbulls: 4:2 und 8:2 in der Oberliga-Saison 2007/08, 5:3 und 4:2 in der Spielzeit 2008/2009. Das jüngste Duell (ein Vorbereitungsspiel im September 2021 auf Miesbacher Eis) ging mit 3:1 an die Icefighters, einen Tag zuvor gewannen die Starbulls in Leipzig mit 3:2.