Die Ravensburg Towerstars haben am Dienstagabend in Landshut drei Punkte gebucht und damit den dritten Sieg in Folge gefeiert. Das Team von Coach Gergely Majoross überzeugte vor allem defensiv und ließ beim 4:1-Erfolg nur wenig zu.
In den ersten Minuten ging die Partie zwar flott hin und her, wirklich hochkarätige Möglichkeiten blieben allerdings aus. Die erste Möglichkeit zur Führung hatten Matt Alfaro und Nick Latta in der 5. Minute, als sie sich im gegnerischen Drittel den Puck eroberten. Die Partie war danach geprägt von Strafzeiten, das nahm zwar insgesamt den Schwung heraus, in Bedrängnis brachte das die Oberschwaben aber nicht. Während eines Unterzahlspiels zwischen der 6. und 8. Minute ließen sie keinen einzigen Torschuss der Gastgeber zu. Ab der 12. Minute erarbeiteten sich die Oberschwaben dann mehr und mehr Spielanteile, vielversprechend war auch das schnelle Umschaltspiel. 48 Sekunden vor der ersten Drittelpause wurden die Bemühungen dann auch prompt belohnt, auch wenn das in numerischer Unterzahl eher nicht zu erwarten war. Nach einem Entlastungsangriff wurde Lukas Mühlbauer an der Bande gefoult, der Puck kam dann aber schnell zu Maximilian Hadraschek, und der ließ EVL-Keeper Sebastian Vogl beim 0:1 keine Chance.
Im zweiten Spielabschnitt boten sich beide Mannschaften erneut einen offenen Schlagabtausch. Mal hatten die Gastgeber ihre Druckphase, teils kippten die Machtverhältnisse wieder in Richtung der Towerstars. Diese hatten vor allem ab der 28. Minute hochkarätige Chancen, als es kurz hintereinander zwei Strafzeiten gegen die Gastgeber gab. Strafen prägten auch die Schlussphase des Mitteldrittels, diesmal traf es allerdings die Oberschwaben. Zunächst erwischte es Robbie Czarnik wegen Haltens, wenig später öffnete sich auch für Oliver Granz die Strafbanktür. Die doppelte Unterzahl über 75 Sekunden meisterten die Towerstars allerdings genauso gut wie die restlichen 45 Sekunden. Kaum wieder komplett hatten Sam Herr und Robbie Czarnik das 0:2 auf dem Schläger, EVL-Torhüter Vogl war diesmal aber auf dem Posten. Das galt auch für eine Chance kurz vor der zweiten Pause. Lukas Mühlbauer war über rechts durchgebrochen und kam Sekundenbruchteile vor der zweiten Pause noch zum Abschluss. Mit der hauchdünnen, allerdings auch nicht unverdienten Führung ging es in die zweite Pause.
Es war klar, dass Landshut im Schlussabschnitt das Tempo nochmals anziehen würde. Die Oberschwaben reagierten allerdings postwendend mit guter Defensivarbeit bereits in der neutralen Zone. Was dennoch auf das eigene Tor kam, wurde sichere Beute des erneut hoch konzentriert und fehlerfrei agierenden Towerstars-Torhüters Nico Pertuch. Der war auch nicht zu überwinden, als es gegen Lukas Mühlbauer in der 50. Minute eine Strafe setzte. Die erneut überstandene Unterzahl hatte zwei Wirkungen. Landshut wirkte danach noch ungeduldiger und durchsichtiger, die Towerstars hingegen hatten für die Schlussphase viel Selbstvertrauen getankt.
Quasi schon die Vorentscheidung brachte die 53. Minute. Lukas Mühlbauer lauerte im gegnerischen Drittel auf die optimale Position, sein Schuss aus der zweiten Reihe rutschte letztlich dem Landshuter Torhüter durch die Schoner zum 0:2 über die Linie. Als Kapitän Sam Herr drei Minuten vor Schluss ein Solo eiskalt mit der Rückhand zum 0:3 unter die Latte setzte, war das Spiel gelaufen. Daran änderte auch der 1:3-Anschlusstreffer 72 Sekunden vor Ende nichts mehr. Stattdessen schlenzte Matt Alfaro den Puck zehn Sekunden vor der Schlusssirene noch zum 1:4 ins verwaiste Tor der Hausherren.
„Wir haben erneut ein sehr solides Spiel gezeigt und auch viel Energie aufs Eis gebracht. Der Unterschied zum Hinspiel in Ravensburg war auch, dass wir heute statt vier nur eine unnötige Strafzeit gezogen haben“, zeigte sich Towerstars-Coach Gergely Majoross hochzufrieden. Der dritte Sieg in Folge ermöglichte den Towerstars den Sprung auf Platz 3, der Abstand zu Platz 2 beträgt dabei lediglich zwei Punkte.