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Tabellenführer zu stark für die Joker

Þ17 Oktober 2009, 07:02
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Zwar fehlte erneut Webbs kongenialer Partner McFeeters, doch immerhin meldete sich Mike Wehrstedt spielbereit.
Begünstigt durch eine frühe Hinausstellung von Jakub Körner nahmen die Landeshauptstädter von Beginn an das Zepter in die Hand. Mike Kompons Schuß ans Außennetz war die einzig nennenswerte Aktion dieser Überzahl. Die Joker zogen sich in der Folge weit zurück und machten vor dem eigenen Tor die Räume eng, um mit Kontern zum Erfolg zu kommen. Nach etwa fünf Minuten erarbeiteten sie sich ein paar kleine Chancen. Doch beide Teams neutralisierten sich gegenseitig und beide Abwehrreihen ließen kaum Torchancen zu.

In der 13. Minute staunten die Zuschauer erneut über Torhüter Tragust, der eine Direktabnahme von Gyori spektakulär vereitelte. Wenig später verhängte Schiedsrichter Ninkov eine kleinliche Strafe gegen den Kaufbeurer Torhüter wegen Spielverzögerung. Zwar wehrten sich die Joker nach Kräften in Unterzahl, doch als sie wieder komplett waren, sollte dennoch der Gegentreffer folgen. Bei einem Schußversuch brach David Wrigley zwar der Schläger. Doch den wie in Zeitlupe aufs Tor trudelnden Puck bugsierte schließlich Gyori zur Führung für die Münchner über die Linie. Kurz vor Drittelende hatte Toni Saal noch eine der wenigen Möglichkeiten zum Ausgleich, als der Puck nach einem Billardpaß plötzlich auf seiner Kelle landete.
Auch im Mittelabschnitt spielte der Tabellenführer souverän. Die Joker konnten sich kaum hochkarätige Chancen erarbeiten. Nach einem Scheibenverlust im gegnerischen Drittel erfolgte ein guter Paß auf Mike Kompon, der allein auf Tragust zufuhr. Doch in diesem Duell blieb der italienische Nationalgoalie Sieger. Unmittelbar danach wanderte Niklas Hede auf die Strafbank. Doch auch in diesem Überzahlspiel waren die Joker mit guten Schüssen kaum zu bezwingen - zu stark stand der Topfavorit in der Defensive. Das Münchner Tor schien wie vernagelt. Und wenn man Vorne kein Glück hat, dann schlägt hinten das Pech zu, als ein Kaufbeurer einen scharfen Paß des Ex-Jokers Brandon Dietrich vors Tor unglücklich ins eigene Gehäuse zum 0:2 abfälschte.

Auch im letzten Drittel änderte sich kaum etwas am Spielgeschehen. München setzte sich zumeist im Kaufbeurer Drittel fest und liess kaum Chancen zu. Zwar verteidigten die Joker hervorragend, hatten dadurch allerdings kaum Entfaltungsmöglichkeiten.
Als Go Tanaka, für einige Zuschauer unberechtigt, auf die Strafbank wanderte, flogen Gegenstände aufs Eis. Der ESVK ist darüber sehr ungehalten, da der Schiedsrichter zum wiederholten Male einen Zusatzbericht wegen geworfenen Gegenständen verfasste.

Auch Torhüter Tragust konnte sich in einigen Szenen auszeichnen. Zuerst stoppte er Martin Schymainski, wenig später war er gegen Mario Jann zur Stelle. Doch Sekunden später war auch Tragust machtlos, als Neville Rautert eine schöne Einzelleistung mit der Rückhand gekonnt zum 0:3 ins Kreuzeck abschloß. Doch die Joker kämpften weiter, um zumindest den Ehrentreffer zu erzielen. Eine super Kombination über Peter Sikora landete schließlich bei Anton Saal, der vor dem leeren Tor die Scheibe leider nicht richtig traf.
Doch in der folgenden Überzahl sollte endlich der verdiente Ehrentreffer fallen. Nachdem Jordan Webb noch an Sebastian Elwing im Kasten gescheitert war, beförderte Go Tanaka den Abpraller zum umjubelten 1:3 in der Kasten.
Als zwei Minuten vor Schluss vom EHC München Daniel Sevo zwei Minuten aufgebrummt bekam, riskierte Ken Latta alles und nahm Torhüter Tragust vom Eis.
Doch nach einem Schuß von Mike Wehrstedt auf den Körper eines Münchners sollte der besagte nach hinten losgehen. Brandon Dietrich hatte keine Mühe, den Endstand von 1:4 ins leere Tor zu besorgen.
In der anschließenden Pressekonferenz zollte Münchens Pat Cortina den leidenschaftlichen Jokern ein Riesenkompliment und war über die drei Punkte sehr glücklich. In Kaufbeuren werde es für jeden Gegner sehr schwer, Punkte zu holen.

Ken Latta sprach vom bisher stärksten Gegner der Saison. Er machte seiner Mannschaft keinen Vorwurf und war stolz auf sie. Seine Mannen hätten sehr hart gearbeitet und super gekämpft, doch wäre an diesem Abend viel Glück für eine Überraschung nötig gewesen.

eishockey.net / PM Kaufbeuren

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