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Zwei harte Brocken für Bad Nauheim

Þ23 Oktober 2009, 06:54
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In der Tabelle haben die Rosenheimer nur einen Punkt Rückstand auf Herne, wobei der SBR sogar eine Partie weniger absolviert hat als die Crusaders. Eine ganz harte Nuss kommt da also ins Colonel-Knight-Stadion, die es zu knacken gilt. Gleichzeitig ist der Ex-DEL-Ligist aber auch die erste ganz große Bewährungsprobe für die Roten Teufel, wenn man das 1:7 im ersten Spiel in Peiting mal ausklammert. Nach dem Rosenheim-Spiel weiß die Mannschaft, wo sie derzeit steht, nachdem man die letzten vier Partien allesamt für sich entscheiden konnte. Da ist es klar, dass das gesamte Team heiß auf dieses Match ist, zu dem zahlreiche Fans und somit ein volles Stadion mit einer tollen Atmosphäre erwartet werden. Die Verletzten Sven Breiter und Heiko Vogler trainierten diese Woche mit, um ebenfalls auflaufen zu können, denn keiner will diese Partie verpassen. Aus familiären Gründen wird jedoch Christian Franz nicht zur Verfügung stehen, und auch Marc Kohl muss aufgrund einer Bänderverletzung (s. weiter unten) aussetzen.

Bei den Gästen überragt derzeit der Block mit Ex-Nationalspieler Martin Reichel sowie den beiden Kanadiern Ron Newhook und Mitch Stephens, die zusammen bereits 24 Punkte (6 Tore und 18 Vorlagen) markiert haben. Aber auch die Defensive ist Trumpf im Team von Trainer Franz Steer, denn nur zehn Gegentore sind aktuell der Spitzenwert in der gesamten Liga. Der Ex-Teufel Claus Dalpiaz im Tor der Starbulls hat somit einen Gegentorschnitt von lediglich 1,49 Treffern vorzuweisen, so dass es für die Hessen ganz schwer wird, an ihm vorbeizukommen.

Nichtsdestotrotz heißt es für die Kurstädter „Angriff ist die beste Verteidigung“, nachdem im worst case gleich drei gelernte Abwehrspieler ausfallen könnten. Somit wird Dennis Cardona auf jeden Fall in die Defensive rücken (Carroll: „Ich hätte ihn lieber vorne gesehen“), um der Hintermannschaft mehr Stabilität zu verleihen. Im Sturm hat man immerhin zwei Treffer mehr als die Starbulls erzielen können, so dass die Marschroute klar sein sollte. Vielleicht verleiht den Teufeln auch das Publikum die notwendigen Kräfte, um gegen einen der Mitfavoriten um den Aufstieg bestehen zu können. Für Stimmung sollte jedenfalls gesorgt sein, denn auch aus Rosenheim haben sich zahlreiche Fans angesagt zu diesem Traditionsduell, das es in der Bundesliga zuletzt in der Saison 1981/82 gab. Aus diesem Grund steht das Spiel auch unter dem Motto „bayrischer Abend“, denn im ganzen Stadion wird es bayrische Spezialitäten wie Weißbier, Leberkäse und Brezeln geben.

Werbepartner „Gerhardt Bauzentrum“ aus Butzbach wird in Zusammenarbeit mit der in Rosenheim ansässigen Firma „HARO“ am Haupteingang sowie mit Flyern auf den Sitzplätzen für die diesjährige Herbstaktion werben. Mit einem Promotion-Team im Stadion unterwegs sein wird der Sponsor „GeckoLogic“, der zudem eine Popcorn-Maschine in der Fankurve installiert und kostenloses Popcorn an die Fans verteilt. In der ersten Drittelpause wird zudem die angekündigte „Sensation des Jahres“ von „Edel-Fan“ und FFH-Moderator Felix Moese auf dem Eis präsentiert werden. „Es dreht sich dabei um etwas, was kein anderer Eishockeyverein in Deutschland hat“, lässt sich EC-Geschäftsführer Andreas Ortwein noch nicht entlocken, um was es sich dabei genau handelt. Man darf also gespannt sein.

Am Sonntag geht es dann ab 18.00 Uhr beim EV Füssen um Zähler. Der Altmeister hat bislang erst einen Sieg einfahren können – und dies ausgerechnet beim Südmeister Peiting (7:6). Zuhause unterlagen die Allgäuer sowohl Dortmund als auch Grafing und zuletzt gar dem EC Bad Tölz, der bis dato noch sieglos war. Ein vermeintlich gutes Omen für die Hessen, die die letzten beiden Auswärtsspiele jeweils für sich entscheiden konnten. Beim genaueren Hinsehen stellt man jedoch fest, dass die Leopoarden gleich mehrfach mit nur einem Tor Unterschied unterlagen, so dass die Partien auch hätten andersherum ausgehen können. Überhaupt hat das Team von Trainer Georg Holzmann das Potenzial zu wesentlich mehr als nur dem derzeitigen Tabellenplatz neun. Nicht umsonst ist die Mannschaft letzte Spielzeit als Vierter in die Playoffs gekommen, und der Kern der Mannschaft hat sich nicht grundlegend geändert. Die Verantwortlichen haben den Kader verschlankt und punktuell echte Verstärkungen hinzugewonnen.

Prominentester Name dürfte Kevin Lavallee sein, der letzte Saison noch für die Roten Teufel auf das Eis ging und Toptorjäger wurde. Auch in dieser Spielzeit hat er schon wieder neun Punkte einfahren können und ist damit bislang punktbester Akteur der Bayern. Aus Ravensburg holte man mit Eric Nadeau einen erfahrenen Mann zurück ins Allgäu, aus Landsberg wechselte der Kanadier Jordan Preston zu den Leoparden. Überhaupt hat man mit 20 Treffern bislang eine ansprechende Quote vorzuweisen, einzig die Abwehr ist mit 27 Gegentoren der aktuelle Schwachpunkt des EVF. Hieran gilt es für die Füssener zu arbeiten, was nach Möglichkeit aber erst nach dem Sonntagsspiel geschehen darf. Die Partie wird wieder von dem Fanradio „Teufelswelle“ im Internet übertragen.

eishockey.net / PM Nauheim

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