Ohne den angeschlagenen Branden Gracel, dessen Platz in der zweiten Angriffsformation Tobi Meier einnahm, ging es ins Spiel beim EV Landshut.
Schnell war Landshut die spielbestimmende Mannschaft im ersten Abschnitt. Nach wenigen Augenblicken probierte sich Eberhardt von der blauen Linie, dessen Schuss noch von Zucker gefährlich abgefälscht wurde. Diesen Druck behielten die Gastgeber bei, was zur Folge hatte, dass sich nach nicht einmal 90 Sekunden der Torerfolg einstellen sollte. Mayenschein am linken Bully-Punkt lauernd wurde von Mühlbauer mustergültig bedient und stellte hier mit seiner Direktabnahme zur 1:0 Führung. Erstmals offensiv traten die Tigers nach vier gespielten Minuten in Erscheinung, als Ewanyk aus halbrechter Position abziehen konnte. Und erneut war es Ewanyk, der nach neun Minuten die Gelegenheit für sich sah abzuziehen. Der abgewehrte Schuss, der bei Järveläinen landete, konnte jedoch auch nicht verwertet werden. Darauffolgend waren es jedoch wieder die Landshuter, die sich ein optisches Übergewicht erspielen konnten und mehrfach gefährlich vor dem von Steinhauer gehüteten Tor auftauchten. Eine Unterzahlsituation, welche durch eine Hinausstellung gegen Järveläinen zu überstehen war, verteidigte man hingegen vernünftig. Als man selbst, kurz vor der ersten Pause, die Gelegenheit hatte mit einem Mann mehr zu agieren, konnte man kein Kapital schlagen. Im Gegenteil, Meyenschein fing die Scheibe an der eigenen blauen Linie ab, lief auf und davon und setzte per Shorthander den nächsten Treffer für sein Team. Glück und ein aufmerksamer Steinhauer verhinderten kurz darauf – im gleichen Unterzahlspiel – einen weiteren Shorthander, welchen Doremus auf der Kelle hatte…
Zu Beginn des Mittelabschnitts konnten sich die Tigers erneut in Überzahl üben. Einen Direktschuss von Järveläinen fischte Bugl mit einer starken Parade sicher. Als die Strafzeit gegen Forster abgelaufen war, kam Cornet in der neutralen Zone an die Scheibe, lief ins Drittel und überwand den Torsteher der Landshuter mit einem Schuss durch die Beine zum Anschlusstreffer. Allerdings sollte dieser Anschluss nur 25 Sekunden Bestand haben. Pageau hatte von der blauen Linie durchgeladen, Pfleger hielt die Kelle rein und der alte Abstand war wieder hergestellt. In der Folge hielten die Gastgeber den Druck hoch und kamen durch Pageau, der zwei Versuche hatte und Pfleger zu guten Möglichkeiten. Als Doremus auf der Strafbank zwei Minuten verbüßte, war es Järveläinen, der mit einem Gewaltschuss nur den Pfosten traf und damit die beste Gelegenheit ausließ. Besser machten es die Landshuter, die ihrerseits bei einer Gelegenheit mit einem Mann mehr auf dem Eis durch Eberhardt, der im Halbfeld kurz verzögerte und im Anschluss den Schuss nahm, auf 4:1 stellen konnten. Sekunden vor dem Pausenpfiff verhinderte Steinhauer einen weiteren Treffer, als Kharboutli alleine vor ihm auftauchte.
Bemühte Tigers im Schlussabschnitt aber wenige effektiv – so konnte man den Schlussabschnitt beschreiben, in welchem Landshut mehr Augenmerk auf die Defensive legte und den Vorsprung verteidigte. Zum Ende gelang Forster, der im Powerplay schön freigespielt worden war, noch das 5:1, was Pfleger nur eine Minute später mit einem weiteren Treffer vergoldete und den Endstand auf die Anzeigentafel schrieb.
„Landshut hat das Spiel verdient gewonnen. Ich kann heute nicht so viel sagen über unsere Leistung. Wir haben in allen Zonen viele Fehler gemacht mit der Scheibe. Wir müssen einen Weg finden besser zu spielen. Das Trainingslager für uns beginnt morgen“, so Rich Chernomaz kurz nach der Partie.
„Wir haben nach langer Zeit wieder einen Sieg eingefahren. Es freut mich für meine Mannschaft. Wir haben für 40 Minuten ein solides Spiel gezeigt. Im letzten Drittel vielleicht etwas schlampig gespielt“, so die Analyse von Heiko Vogler.