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(0:2) - (0:2) - (2:0)
18.10.2024, 19:30 Uhr

Tigers schlittern immer tiefer in die Krise

Die Straubing Tigers kommen weiter nicht in Tritt

Þ18 Oktober 2024, 22:09
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Straubing Tigers

Im Spiel gegen die Grizzlys aus Wolfsburg setzte es eine verdiente 2:4-Niederlage. Nur im Schlussabschnitt waren die Straubinger auf Augenhöhe, davor dominierten die Gäste aus Wolfsburg das Spielgeschehen fast nach Belieben, das wurde begünstigt durch zahlreiche Fehler in der Straubinger Verteidigungszone.

Ausgangslage

82 Begegnungen zwischen den Straubing Tigers und den Grizzlys Wolfsburg gab es bisher in der PENNY DEL, 32 Mal gingen dabei die Niederbayern als Sieger vom Eis. In der aktuellen Spielzeit hinken die Tigers der Erwartungshaltung noch hinterher und konnten aus neun Spielen erst magere acht Punkte sammeln, während der heutige Gegner bereits 14 Zähler auf dem Konto hat.

Als überzählige Spieler waren Zane McIntyre, Stephan Daschner, Nicolas Geitner, Tim Brunnhuber und Mike Connolly nicht im Lineup der Tigers. Das Tor der Niederbayern hütete Florian Bugl.

Gästecoach Mike Stewart verzichtete auf Janik Möser, Nick Caamano, Lucas Dumont und Robin Veber in der Aufstellung. Im Tor der Wolfsburger startete Hannibal Weitzmann.

Spiel

Beide Mannschaften starteten engagiert in die Partie, klare Chancen blieben allerdings Mangelware. Die Schüsse, die vornehmlich aus der Distanz abgefeuert wurden, stellten die Torhüter hüben wie drüben vor keine größeren Herausforderungen. In der siebten Minute stellten sich die Tigers nach einem missglückten Aufbaupass selbst vor Probleme, Florian Bugl konnte gerade noch entschärfen. Sekunden später war es doch geschehen, als Andy Miele den in der Mitte mitgelaufenen Luis Schinko perfekt bediente und dieser den Puck unter Bugl hindurch im Tor unterbrachte (8. Spielminute). Fast im direkten Gegenzug hatte Taylor Leier die Gelegenheit, bei einem Alleingang den Spielstand wieder zu egalisieren, er scheiterte aber an Hannibal Weitzmann. In der Folge hatten die Straubinger immer wieder mit Fehlern in der eigenen Zone zu kämpfen, allein Florian Bugl war ein sicherer Rückhalt. Es dauerte bis zur zwölften Spielminute, ehe die Niederbayern wieder gefährlich vor Hannibal Weitzmann auftauchten. Die Schüsse von Elis Hede, Alex Green und Tim Fleischer fanden aber nicht den Weg ins Ziel. Nach einem Beinstellen von Travis St. Denis mussten sich die Tigers für zwei Minuten in Unterzahl üben. Die Grizzlys fanden auch schnell in Aufstellung, ließen den Puck durch die Formation laufen, während Straubing sich nicht befreien konnte. Und so kam es, wie es kommen musste: Ein Schuss von der blauen Linie durch Ryan O’Connor fand den Weg an Freund und Feind vorbei in die Maschen (15. Min.). Auch danach kamen die Hausherren nicht mit dem Forecheck der Grizzlys klar und hatten von daher immer wieder Probleme, sich aus der eigenen Zone zu befreien – geschweige denn, dass sie das Spiel entwickeln hätten können. Eine Minute vor Drittelende bekamen die Tigers Gelegenheit für ein Powerplay, nachdem Spencer Machacek für zwei Minuten von der Strafbank aus zuschauen musste. Das Tor der Wolfsburger wurde zwar mit Schüssen eingedeckt, allerdings allesamt zu unpräzise. So ging es mit dem Zwei-Tore-Rückstand zum ersten Mal in die Pause.

Nach Wiederanpfiff – immer noch in Überzahl – feuerte Alex Green einen satten Schuss aus der Distanz ab, den Hannibal Weitzmann im letzten Moment noch an seinem Gehäuse vorbeilenken konnte. So verstrich das Überzahlspiel ungenutzt. Nach feinem Querpass von Alex Green auf JC Lipon konnte letzterer nur unfair gestoppt werden. Die beste Gelegenheit hatte Green, der frei vor dem Tor über die Scheibe schlug. Die Verunsicherung bzw. Verzweiflung bei den Tigers wurde immer greifbarer. So bewahrheitete sich wieder einmal die alte Sportweisheit: Wenn man vorne nicht trifft, kassiert man hinten ein Tor. Zunächst stoppte Bugl noch einen Alleingang, wenig später nutzte Luis Schinko die kollektive Verwirrung in der Tigers Defensive und erhöhte auf 3:0 (29. Min.). Es kam noch schlimmer, denn die Niedersachsen erhöhten in Person von Darren Archibald im Powerplay auf 4:0 (30. Min). Die heimischen Fans skandierten „Wir woll’n euch kämpfen seh’n“, die Hausherren taten sich aber weiter schwer, ein Durchkommen durch die gut organisierte Wolfsburger Defensive zu finden. Auch ihr drittes Powerplay konnten die Gäubodenstädter nicht nutzen – dafür waren die Schüsse aus meist schlechtem Winkel zu harmlos. Mit Alex Green wanderte wiederum ein Tigers Spieler in die Kühlbox. Die Straubinger konnten sich diesmal jedoch schadlos halten, hatten durch JC Lipon sogar die Möglichkeit auf den Shorthander (37. Min.). Wieder komplett fuhren Josh Samanski und Alex Green einen Zwei-auf-Eins-Konter. Samanski suchte den Abschluss selbst und Hannibal Weitzmann parierte mit dem Stock; den Nachschuss verpasste der mittlerweile ebenfalls mit dazugekommene JC Lipon (38. Min.). Mit einem ebenso deutlichen wie auch verdienten 0:4 wurden zum zweiten Mal die Seiten gewechselt.

Straubing steckte nicht auf mit ihren Angriffsbemühungen und belohnte sich endlich auch für den Einsatz. Marcel Brandt zog neben das Tor, legte auf Michael Clarke zurück, der Hannibal Weitzmann mit seinem Schuss aus kurzer Distanz keine Abwehrgelegenheit mehr ließ (43. Min.). Die Tigers witterten nun so etwas wie Morgenluft, auch weil sie nach Foul von John Ramage erneut ein Powerplay zugesprochen bekamen. Nach einer schönen Kombination von Marcel Brandt über Taylor Leier auf Travis St. Denis, bei der der Puck zweimal punktgenau quer durch die Box gespielt wurde, hatte St. Denis freie Schussbahn und jagte die Hartgummischeibe in den Winkel (46. Min.). Die Tigers hatten jetzt ein Stück Selbstvertrauen zurückgewonnen und drängten auf den Anschlusstreffer. Auf der Gegenseite tat sich allerdings eine Lücke auf, die Florian Bugl mit einer Glanzparade gegen den freigespielten Andy Miele schließen musste (51. Min.). Doch auch die Straubinger verbuchten einige Hochkaräter, die indes jeweils knapp ihr Ziel verfehlten. Die beste Chance hatte JC Lipon, dem frei vor dem Tor das Zielwasser fehlte. Zwei Minuten vor Ende setzte Tom Pokel alles auf eine Karte und brachte einen sechsten Feldspieler für seinen Goalie. Zählbares brachte diese Aktion jedoch nicht mehr und so mussten sich die Straubing Tigers mit 2:4 geschlagen geben.

Ausblick

Am Sonntag treten die Straubing Tigers bei den Augsburger Panthern an (20.10.2024, 16:30 Uhr, Curt-Frenzel-Stadion, Augsburg). Am kommenden Freitag sieht der Spielplan ein weiteres Auswärtsspiel vor – dann bei den Löwen Frankfurt (25.10.2024, 19:30 Uhr, NIX Eissporthalle, Frankfurt). Ihr nächstes Heimspiel bestreitet die Mannschaft vom Tom Pokel am nächsten Sonntag gegen die Iserlohn Roosters (27.10.2024, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

Straubing Tigers vs. Grizzlys Wolfsburg 2:4 (0:2, 0:2, 2:0)

Tore: 0:1 (07:02) Schinko L. (Miele A., Ramage J., EQ); 0:2 (14:50) O’Connor R. (White M., Machacek S., PP1); 0:3 (28:30) White M. (O’Connor R., Varone P., EQ); 0:4 (29:26) Archibald D. (Feser J., Ramage J., PP1); 1:4 (42:09) Clarke M. (Brandt M., EQ); 2:4 (45:12) St. Denis T. (Leier T., Brandt M., PP1).

Straubing Tigers: Bugl (Seidel) – Braun, Brandt, Fleischer, Leonhardt, Leier – Green, Samuelsson, Lipon, Scott, McKenzie – Zimmermann, Klein, St. Denis, Samanski, Hede – Nogier, Clarke, Müller Ma, Fonstad.

Grizzlys Wolfsburg: Weitzmann (Strahlmeier) – Ramage, Melchiori, Ruckdaschel, Feser, Chrobot – O’Connor, Krupp, White, Varone, Archibald – Button, Pfohl, Schinko, Miele, Machacek – Martinovic, Braun, Fauser, Ramoser.

Strafen: Straubing: 6 Minuten – Wolfsburg: 8 Minuten

Zuschauer: 4.635

 

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