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(3:0) - (2:2) - (1:1)
07.03.2025, 19:30 Uhr

Tigers siegen und treffen nun auf Frankfurt

Derbysieg gegen die Roten Bullen

Þ07 März 2025, 23:09
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Tigers siegen und treffen nun auf Frankfurt
Foto: City Press GmbH

Das Derby Niederbayern gegen Oberbayern am letzten Hauptrundenspieltag entschieden die Straubing Tigers mit 6:3 zu ihren Gunsten. Den Grundstock dafür legten sie mit drei Toren in einem souveränen ersten Drittel. Nach Beendigung aller Partien steht mit den Löwen Frankfurt auch der Gegner in der ersten Playoff-Runde fest.

Ausgangslage

Am letzten Spieltag der Hauptrunde trafen die Straubing Tigers im Derby Niederbayern gegen Oberbayern auf den EHC Red Bull München. Die DEL-Bilanz gegen den Gegner aus der bayerischen Landeshauptstadt fällt mit 29 Siegen aus 69 Spielen negativ aus. In dieser Spielzeit behielten die Tigers in der Auswärtspartie am 15. November mit 5:2 die Oberhand, zogen jedoch am 29. September zuhause mit 2:6 und auch im letzten Aufeinandertreffen am 10. Dezember auswärts mit 1:3 jeweils den Kürzeren. Bei den Straubing Tigers waren Elis Hede, Nicolas Geitner und Philip Samuelsson nicht im Lineup der Niederbayern. Das Tor hütete Zane McIntyre.

Die Ausfallliste bei den Gästen war lang: Trevor Parkes, Taro Hirose, Les Lancaster, Ben Smith (alle verletzt), Simon Wolf (erkrankt) und Chris DeSousa (gesperrt) konnten bzw. durften nicht auflaufen. Auch Don Jackson konnte krankheitsbedingt nicht an der Bande stehen. Die Oberbayern verzichteten darüber hinaus auf Quirin Bader. Zwischen den Pfosten im Gehäuse der Roten Bullen startete Mathias Niederberger.

Spiel

Nach einer Phase des Abtastens kam die Partie in der dritten Spielminute in Schwung – und das gleich so richtig, denn mit ihrer ersten Torchance gingen die Straubing Tigers in Führung: Stephan Daschner spielte den Aufbaupass auf Marcel Brandt, der auf Travis St. Denis quer legte. Der Straubinger Stürmer kam ungehindert zum Abschluss und traf über die Fanghand von Mathias Niederberger zum 1:0. Direkt im Anschluss erarbeiteten sich die Straubinger eine weitere gute Abschlussgelegenheit durch Tim Brunnhuber und im Nachschuss durch Michael Clarke, diesmal war Niederberger aber zur Stelle. Nelson Nogier versuchte es in der zehnten Minute mit einem verdeckten Schuss von der blauen Linie, auch hier war Münchens Goalie Endstation. Eine Minute später fuhren die Niederbayern einen Drei-auf-Eins-Konter, Justin Scott passte auf Mario Zimmermann – der Verteidiger verzog den Schuss allerdings und verfehlte das Ziel. München indes kam zwar öfter ins Drittel der Tigers, die Abwehr vor Torhüter Zane McIntyre ließ aber keine klaren Torchancen zu. Das Spielgeschehen diktierten die Tigers und belohnten sich mit dem zweiten Treffer: Tim Fleischer wurde von Tim Brunnhuber angespielt, hatte alle Zeit der Welt, sich Puck und Torhüter zurecht zu legen und hob schließlich die Hartgummischeibe über Niederberger hinweg in die Maschen. Wenig später durfte das Team von Craig Woodcroft zum dritten Mal jubeln, als Justin Braun im Powerplay abgezogen hatte und genau die Lücke über der Stockhand des gegnerischen Schlussmanns (17. Min.). Nach einem begeisternden ersten Drittel, in dem so gut wie alles klappte, gingen die Tigers mit 3:0 zum ersten Mal in die Kabinen.

Den Mittelabschnitt eröffneten die Hausherren mit einer weiteren guten Torgelegenheit, als Michael Clarke auf Danjo Leonhardt ablegte, der aber an Niederberger scheiterte. Im Anschluss bekamen die Red Bulls ein Powerplay zugesprochen – JC Lipon musste für zwei Minuten in die Kühlbox. Münchens Special Team kam auch gut in die Aufstellung, doch das Penaltykilling der Tigers funktionierte ebenso gut und so kam man unbeschadet aus dieser Unterzahlsituation heraus. Wieder komplett verbuchte Mario Zimmermann den nächsten gefährlichen Abschluss, sein Schuss strich knapp über das Gehäuse (26. Min.). Dann kamen die Gäste zu ihrem ersten Torerfolg, als Jonathan Blum abzog, Adam Brooks den Schläger in den Schuss hielt und den Puck so unhaltbar abfälschte (27. Min.). Zane McIntyre war zudem die Sicht verstellt. Andreas Eder sorgte kurz darauf für den Anschlusstreffer, als er die Lücke zwischen den Beinen von Straubings Goalie fand (30. Min.). Die Tigers benötigten einen Augenblick, um sich zu schütteln, fanden aber den Vorwärtsgang wieder. Tim Fleischer parkte vor Mathias Niederberger ein und verdeckte ihm so die Sicht; das nutzte Stephan Daschner aus halbhoher Position zu einem platzierten Schuss, der hinter Niederberger einschlug (35. Min.). Dreieinhalb Minuten vor Ende des zweiten Drittels kam Stephan Daschner freistehend zum Abschluss, hämmerte den Puck diesmal jedoch am Tor vorbei. Mario Zimmermann verfehlte das Tor ebenfalls. Besser machte es Mike Connolly, der mit einem trockenen Handgelenkschuss Mathias Niederberger keine Abwehrmöglichkeit ließ und den Puck in den Winkel jagte (38. Min.). Der alte Drei-Tore-Vorsprung war somit wieder hergestellt. 55 Sekunden vor Drittelende musste Filip Varejcka wegen Behinderung von der Strafbank aus zuschauen. Bis zur zweiten Drittelsirene konnten die Gastgeber diesen numerischen Vorteil aber nicht mehr in Zählbares ummünzen.

Mit einer Minute Überzahl auf der Uhr starteten die Tigers ins Schlussdrittel. Um ein Haar wäre Travis St. Denis hier mit einem Abfälscher der sechste Straubinger Treffer gelungen, allein Mathias Niederberger hatte etwas dagegen. Als ein Straubinger Spieler vor dem Tor über die Scheibe schlug, kam Maximilian Kastner unverhofft an den Puck, verlud Zane McIntyre und erzielte den dritten Münchner Treffer. Zwar lief das Spiel zunächst weiter, da das Schiedsrichtergespann auf kein Tor entschieden hatte. Nach Zurateziehen des Videobeweises revidierten sie aber ihre Entscheidung (48. Min.). In der Zwischenzeit sammelten Nelson Nogier wegen Stockchecks und Patrick Hager wegen unnötiger Härte weitere Strafminuten, die sich in Summe ersetzten – daher wurde mit Fünf gegen Fünf weitergespielt. In der Folge neutralisierten sich beide Teams. Marcel Brandt probierte es mit einem seiner gefürchteten Schlagschüsse, der aber sichere Beute von Mathias Niederberger wurde – 53 Minuten waren da gespielt. Knapp sieben Minuten vor Spielende wurde Nelson Nogier wegen Stockschlags für zwei Minuten auf die Strafbank geschickt. München hatte zunächst Probleme in die Powerplay-Aufstellung zu finden. Dann lief der Puck gut durch die Formation und kurz vor Ablauf der Strafe wäre Tobias Rieder im Nachschuss beinahe noch der Überzahltreffer geglückt – er traf jedoch die Scheibe nicht richtig. Dann war wieder Straubing an der Reihe: Josh Samanski kam in zentraler Position an den Puck, verfehlte das Tor aber knapp. München ging all in und brachte einen zusätzlichen Feldspieler für den Torwart. Nach Puckeroberung im eigenen Drittel schoss Skyler McKenzie den Puck über die ganze Spielfläche ins verwaiste Münchner Tor und machte damit alles klar (58.Min.).

Ausblick

Am übermorgigen Sonntag starten die Straubing Tigers in die erste Playoff-Runde. Gegner in der Best-of-three-Serie sind die Löwen Frankfurt. Zunächst bestreiten die Tigers ein Heimspiel (09.03.2025, 16:30 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing), am Dienstag tritt die Mannschaft von Craig Woodcroft dann auswärts an (11.03.2025, 19:30 Uhr, NIX Eissporthalle, Frankfurt). Falls nötig, steigt das dritte Spiel der Serie am kommenden Donnerstag in Straubing (13.03.2025, 19:00 Uhr oder 19:30 Uhr (wird noch bekannt gegeben), Eisstadion am Pulverturm, Straubing).

 

Straubing Tigers vs. EHC Red Bull München 6:3 (3:0, 2:2, 1:1)

Tore: 1:0 (02:58) St. Denis T. (Brandt M., Daschner S., EQ); 2:0 (15:10) Fleischer T. (Brunnhuber T., Clarke M., EQ); 3:0 (16:39) Braun J. (Connolly M., Samanski J., PP1); 3:1 (26:45) Brooks A. (Blum J., EQ); 3:2 (29:18) Eder A. (Blum J., EQ); 4:2 (34:04) Daschner S. (Clarke M., Brunnhuber T., EQ); 5:2 (37:55) Connolly M. (EQ); 5:3 (46:43) Kastner M. (EQ); 6:3 (57:23) McKenzie S. (St. Denis T., EQ-EN???).

Straubing Tigers: McIntyre (Bugl, Seidel) – Zimmermann, Green, Leier, Melnick, St. Denis – Nogier, Klein, Scott, Leonhardt, Lipon – Brandt, Braun, Clarke, Brunnhuber, Fleischer – Daschner, Connolly, Samanski, McKenzie.

EHC Red Bull München: Niederberger (Fitzpatrick, Kolarz) – Riedell, Johansson, Varejcka, Kastner, Krämmer – Blum, Butcher, Ehliz, Brooks, Eder – Bittner, Abeltshauser, Eisenschmid, Hager, Rieder – Weber, Oswald, Heigl, Daubner.

Strafen: Straubing: 6 Minuten – München: 6 Minuten

Zuschauer: 5.635 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Z. Pálkövi / A. Polaczek

Spielstätte: Eisstadion am Pulverturm, Straubing

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