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(0:1) - (2:1) - (0:2)
12.11.2024, 19:30 Uhr

Tigers verlieren erstes CHL Achtelfinale

2:4 Niederlage gegen die ZSC Lions

Þ12 November 2024, 22:11
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Straubing Tigers

Die Straubing Tigers lieferten sich am Dienstagabend im CHL-Achtelfinale lange Zeit ein Duell auf Augenhöhe mit dem favorisierten Schweizer Meister ZSC Lions Zürich. Am Ende setzten sich die Gäste dank ihrer individuellen Klasse mit 2:4 durch. Kommenden Dienstag steigt das Rückspiel in der Schweiz.

Ausgangslage

Die Straubing Tigers trafen am Dienstagabend im CHL-Achtelfinale auf einen bekannten Gegner: Bereits in der Gruppenphase hatten die Niederbayern gegen die ZSC Lions Zürich gespielt und in der Schweiz knapp mit 3:2 verloren. Lange Zeit hatten die Tigers sogar in Führung gelegen. Aber in den Schlussminuten war der Druck der Hausherren immer größer geworden und sie hatten das Spiel eineinhalb Minuten vor Spielende noch gedreht. Vor heimischem Publikum wollten sich die Straubing Tigers am Dienstag eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeiten.

Der amtierende Schweizer Meister hatte seinen Kader im Sommer kaum verändert. Neben einigen Nachwuchsspielern war lediglich der finnische Verteidiger Santtu Kinnunen neu hinzugekommen. Dreh- und Angelpunkt des Teams ist Stürmer Denis Malgin, der als schnellster Skater der Liga gilt. Neben ihm glänzen die beiden teaminternen Topscorer Sven Andrighetto und Derek Grant. Im Tor steht der erfahrene Tscheche Simon Hrubec, dem in den Play-offs vergangene Saison fünf Shutouts gelangen.

Tigers-Trainer Tom Pokel musste weiterhin auf den verletzten Kapitän Mike Connolly verzichten. Zudem standen Stephan Daschner und Marcel Müller nicht im Aufgebot. Das Tor der Hausherren hütete Zane McIntyre.

Bei den Gästen musste Cheftrainer Mark Crawford auf Jan Schwendeler, Rudolfs Balcers, Derek Grant, Denis Hollenstein und Alessandro Segafredo verzichten. Im Gästetor startete Šimon Hrubec.

Spiel

Die erste Top-Gelegenheit des Spiels verbuchten die Gäste. Vinzenz Rohrer kam auf Pass von Dario Trutmann frei vor Zane McIntyre zum Schuss, aber der Tigers-Goalie zeigte sich von Beginn an hellwach. In der dritten Minute hinderte Jesper Frödén Skyler McKenzie mit einem Stockschlag am Abschluss und musste dafür auf die Strafbank. Die Schweizer verteidigten jedoch in Unterzahl geschickt und ließen keine Straubinger Chancen zu. Erst nach Ende des Powerplays wurde es richtig gefährlich vor dem Lions-Tor: Ein Schuss von Cole Fonstad rutschte Šimon Hrubec durch die Schoner. Zentimeter vor der Torlinie brachte Juho Lammikko noch seinen Schläger dazwischen und schlug den Puck weg. Kurz darauf scheiterte JC Lipon mit einem Schuss von der blauen Linie an Hrubec und zielte anschließend über das Tor. Auf der Gegenseite war McIntyre gegen Dean Kukan mit der Fanghand zur Stelle. Der Druck der Gäste wurde ab Mitte des ersten Drittels immer größer. Eine höchst gefährliche Situation hatten die Tigers etwa in der zwölften Minute zu überstehen, als es zu einem Tumult vor dem Straubinger Tor kam. Gleich drei Schweizer Spieler stocherten nach, aber die Niederbayern und Torwart McIntyre warfen sich in die Schüsse und brachten den Puck letztlich aus der Gefahrenzone. Sekunden später zielte Yannick Weber haarscharf am Pfosten vorbei. In der 14. Minute war es dann doch passiert: McIntyre parierte zunächst den Schuss von Mikko Lehtonen. Chris Baltisberger kam als erster an den Abpraller, legte zurück auf Denis Malgin und der vollstreckte durch die Schoner von McIntyre. Zudem musste gleich darauf auch noch Adrian Klein nach einem Bandencheck zwei Minuten zuschauen. Die Gäste ließen den Puck schnell zirkulieren, blieben aber ohne Torerfolg. Ein kurzes Gerangel zwischen Marcel Brandt und Lammikko führte nicht zu weiteren Strafen. Dafür mussten gleich darauf Philip Samuelsson und Baltisberger gleichzeitig in die Kühlbox. Mit einer knappen Schweizer Führung ging es in die erste Pause.

Im zweiten Drittel sorgte Justin Scott für die erste gute Gelegenheit. Sein abgefälschter Schuss strich jedoch knapp am Torgestänge vorbei. Kurz darauf traf Lipon aus der Nahdistanz den Pfosten. Weitere gute Gelegenheiten folgten und in der ersten Hälfte des zweiten Drittels hatten die Tigers das Momentum klar auf ihrer Seite. So war es nur folgerichtig, dass dann auch der Ausgleich gelang. Josh Samanski schnappte sich im eigenen Drittel den Puck und marschierte an der Bande auf und davon. Statt selbst abzuziehen, legte er zurück auf Travis St. Denis, der Hrubec mit einem platzierten Schuss keine Chance ließ (27:37). Fast hätte Danjo Leonhardt bei seinem Alleingang in der 28. Minute sogar die erstmalige Straubinger Führung erzielt, scheiterte aber am Gäste-Goalie. Gerade, als die Schweizer die Schlagzahl wieder erhöhten, gelang Tim Brunnhuber mit einer schönen Einzelaktion das 2:1. Er nahm an der eigenen blauen Linie einen Pass von Mario Zimmermann auf, startete durch und schob den Puck schließlich cool durch die Schoner von Hrubec ins Tor (30:36). In der 35. Minute kam Samanski frei vor Hrubec zum Schuss, zielte aber neben das Tor. Dann jedoch musste Fonstad wegen Beinstellens für zwei Minuten in die Kühlbox und bescherte den Gästen ihr zweites Powerplay. Wieder spielten die Schweizer schnell und ließen Puck und Gegner laufen, bis Topscorer Sven Andrighetto frei stand und mit einem platzierten Schuss den Ausgleich erzielen konnte (37:12).

Das letzte Drittel begann mit einer guten Chance durch Justin Sigrist, der aber den Puck nicht an McIntyre vorbeibrachte. Eine Strafe gegen die Tigers wegen zu vielen Spielern auf dem Eis ermöglichte den Lions eine weitere Überzahlmöglichkeit. Die Niederbayern überstanden die Situation unbeschadet und hatten sogar selbst eine Riesenchance durch einen Konter. Taylor Leier wurde dabei mustergültig von St. Denis angespielt, konnte aber alleine vor Hrubec den Puck nicht unter Kontrolle bringen. Ein lehrbuchmäßiger Spielzug eingeleitet von Dean Kukan brachte die erneute Züricher Führung. Mit schnellen Pässen hebelten Jesper Frödén und Daniel Olsson die Tigers-Hintermannschaft aus, bis Lammikko am langen Pfosten frei stand und zur erneuten Züricher Führung abschließen konnte (48:58). In der Folge hatten die Gäste mehr Spielanteile und hätten durch Malgins Schuss aus kurzer Distanz sogar erhöhen können. Aber McIntyre stand goldrichtig. Zweieinhalb Minuten vor Ende fing Lipon einen Schweizer Pass in deren Verteidigungszone ab und stand anschließend frei vor Hrubec. Aus der Drehung konnte der Tigers-Stürmer allerdings nicht mehr platziert abschließen. Im direkten Gegenzug erzielte Malgin auf Pass von Andrighetto das 2:4 und sorgte damit für die Entscheidung.

Ausblick

Am Freitag kommt es zum Duell zwischen Niederbayern und Oberbayern. Die Straubing Tigers müssen im neuen SAP Garden beim EHC Red Bull München antreten (15.11.2024 Uhr, 19:30 Uhr, SAP Garden, München). Am Sonntag geht es zuhause in einem Abendspiel gegen die Kölner Haie (17.11.2024, 19:15 Uhr, Eisstadion am Pulverturm, Straubing). Am kommenden Dienstag steht dann das CHL-Rückspiel in Zürich an (19.11.2024, 19:45 Uhr, Swiss-Life-Arena, Zürich).

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