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18.04.2023, 00:00 Uhr

Titelanwärter Boston beweist seine Kadertiefe

Bruins schlagen Panthers mit 3:1 in Spiel 1

Þ18 April 2023, 12:20
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Boston Bruins

Nach ihrer überragenden Hauptrunde in der Saison 2022/23, in der ihnen 65 Siege in 82 Begegnungen gelangen, ist der Druck, der auf den Boston Bruins in den Stanley Cup Playoffs lastet, in diesem Jahr enorm. Dieser wurde durch die Tatsache, dass Kapitän Patrice Bergeron zum Auftakt der K.o.-Phase in Spiel 1 der ersten Runde aufgrund einer Erkrankung ausfiel, nicht geringer. Doch die Mannschaft bestand den ersten Härtetest auf dem Weg zum ersten Stanley Cup-Titel seit 2011, setzte sich im heimischen TD Garden am Montag mit 3:1 gegen die Florida Panthers durch.

Das war keine Selbstverständlichkeit, denn schließlich bewies Bergeron, der in der Geschichte der Organisation hinter Legende Ray Bourque an zweiter Stelle sowohl in Sachen gespielter Playoff-Begegnungen (167) als auch bei den markierten Punkten (127) steht, zudem in der regulären Saison mit den drittmeisten Zählern (58) des Teams wiederholt seine Wichtigkeit. Doch auch ohne den erfahrenen Führungsspieler zeigte der Kader beim ersten Kräftemessen mit den Panthers seine Klasse. Die Kollegen David Pastrnak (61 Tore, 113 Punkte in der Hauptrunde) und Brad Marchand (140) sprangen erfolgreich in die Bresche und führten Boston als Torschützen zum wichtigen Auftaktsieg, womit der Titelanwärter in der Best-of-7-Serie mit 1:0 in Führung ging.

Die Gastgeber zeigten vor ihren Fans auf beeindruckende Art und Weise, warum sie in der regulären Saison das punktbeste Team der NHL waren und zu Recht mit der Presidents' Trophy für ihre Leistungen belohnt wurden. Der Kader der Bruins verfügt über eine enorme Tiefe und insbesondere die Offensive ist breit aufgestellt.

Neben Pastrnak und Marchand trat Jake DeBrusk als Torschütze in Erscheinung. Torhüter Linus Ullmark konnte mit 31 Saves aufwarten. Tyler Bertuzzi steuerte bei seinem Playoff-Debüt in der Liga zwei Assists für Boston bei. "Die Ergebnisse sind im Moment wichtiger als der Prozess", lautete das zufriedene Fazit von Bruins-Trainer Jim Montgomery. Doch zu bemängeln hatte der Coach auch einige Dinge: "Die Intensität der Playoffs hat uns heute zunächst ein wenig überrascht. Ich glaube, wir waren zu Beginn des Spiels alle noch ein wenig nervös."

Auf die Abwesenheit des Kapitäns wollte den anfangs etwas unsicher wirkenden Auftritt in Reihen der Hausherren aber nach der Begegnung niemand schieben. "Bergeron war den ganzen Tag da und hat vor dem Spiel mit uns gesprochen", erklärte DeBrusk. "Offensichtlich ist er immer irgendwie präsent. Man hat gemerkt, dass er da draußen sein will und es kaum erwarten kann, wieder mitzumischen. ... Wir wollten auch für ihn siegen. Das war unser Hauptziel. Unser Start in die Postseason war gut, aber es ist noch sehr früh."

Pastrnak brachte die Bruins mit einem Powerplay-Tor in der 6. Minute des ersten Drittels mit 1:0 in Führung. Panthers-Goalie Alex Lyon konnte den ersten Schuss von David Krejci in dieser Szene noch abwehren, doch Bertuzzi fing den Abpraller ab und schickte einen Pass mit der Rückhand zu Pastrnak, der ins leere Tor traf. "Ich glaube nicht, dass es bei Bertuzzi in Bezug aus seine Klasse noch irgendwelche Fragezeichen gibt", lobte Marchand den Mitspieler nach der Partie. "Er ist einfach einer dieser Typen, gegen die man nur ungern spielt. Er bringt es jeden Abend. Wie ich schon sagte, ist er ein Spieler, bei dem man weiß, dass er in den Playoffs aufblühen und dort gut spielen wird."

Marchand erhöhte in der 24. Minute auf 2:0 für die Bruins, als er mit einem Handgelenkschuss erfolgreich war. Matthew Tkachuk verkürzte drei Minuten später auf 1:2, doch wirklich glücklich wirkte er trotz seines persönlichen Erfolgserlebnisses nach Spielende nicht. "Es gab Phasen in unserem Spiel, die gut waren. Ich hatte jedoch das Gefühl, dass die Bruins mit zunehmender Spieldauer immer besser wurden", erinnerte sich Tkachuk. "Sie haben uns heute ganz schön zugesetzt, aber ich habe Vertrauen in unser Team, in unser Spiel, und ich habe viele gute Dinge gesehen. Ich bin mir sicher, dass wir mit diesen Jungs in der Serie mithalten können."

DeBrusk baute die Führung der Bruins knapp drei Minuten vor dem Ende des Mitteldrittels auf 3:1 aus, indem er einen Abpraller ins Tor beförderte. Nach 16:44 Minuten des dritten Drittels schien Garnet Hathaway ein weiteres Tor für Boston erzielt zu haben, doch Floridas Trainer Paul Maurice reklamierte erfolgreich Torwartbehinderung, nachdem eine Videokontrolle ergeben hatte, dass Hathaway den Puck aus Lyons Handschuh ins Netz befördert hatte. Am Ausgang des Spiels änderte dies nichts mehr.

Trotz des letztendlich ungefährdeten Auftaktsieges in den Playoffs 2023, sah man auf der Seite des siegreichen Teams durchaus noch Verbesserungspotenzial für die kommenden Begegnungen. "Ich glaube nicht, dass wir in diesem Jahr jemals mit einem Spiel zufrieden waren", gab Marchand zu Protokoll. "Es ist immer gut, das erste Spiel einer Serie zu gewinnen, aber wir haben bisher noch nichts erreicht."

Das nächste Duell zwischen den beiden Kontrahenten steigt am Mittwoch (7:30 p.m. ET; NHL.tv; Do. 1:30 Uhr MESZ), wenn es erneut im TD Garden zu einem weiteren Kräftemessen zwischen den Bruins und den Panthers kommen wird.

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